Götter
im Himmel
(Aussagen der
Bibel)
Oktober 2002
Die Bibelstellen sind nach
folgenden Stichworten zusammengestellt:
Sie
(Plural) wollen herunterkommen
Jeschuruns
(steht für Israel?)
Dann sprach Gott: >>Laßt
uns Menschen machen nach unserem Abbild, uns ähnlich; sie sollen .... .
Diesen Bibeltext sollte man nicht
einfach überlesen. Er steht an recht prägnanter Stelle in der uns bekannten Heiligen
Schrift, gleich im ersten Kapitel des ersten Buches Mose. Jeder, der einmal die Bibel zur Hand
genommen hat, wird mit größter Wahrscheinlichkeit auch diesen Text gelesen
haben. (Ich erwähne das, weil viele spätestens beim dritten Buch Mose die Bibel
wieder in den Schrank gestellt haben werden.)
Irgendwie
scheint auch fast jeder diesen Bibelvers zu kennen, denn er gehört zu den am
häufigsten zitierten Texten.
Natürlich
wird man darüber stolpern, dass hier das Plural >uns< gebraucht wird.
"Kluge
Köpfe" haben eine Erklärung für diesen Gott in der Mehrzahl gefunden.
Gott
ist so groß und mächtig, dass er von sich in der Mehrzahl reden kann, das
sogenannte Majestätsplural.
Haben
uns die Theologen mit dieser genialen Erklärung einen Gefallen getan?
Urteilt
selbst darüber.
Es
gibt aber noch viele andere Schriftstellen in denen ebenfalls von mehreren
Göttern die Rede ist. Das sollte man nicht geflissentlich übergehen. Wenn wir
nach der Wahrheit suchen, dürfen wir nicht einfach uns unbequeme Hinweise unberücksichtigt
lassen.
Bezüge
zu den falschen Göttern habe ich mit Bedacht nicht berücksichtigt!
Hebräisch wörtl.: "(die) Götter", Pluralform von Eloah
("Gott" [als Sachbegriff]); im AT Bezeichnung für den Gott Israels
(etwa 2500 mal, im Gegensatz dazu Jahwe ca. 6700 mal), verwendet als Pluralis
maiestatis (Mehrzahl der Erhabenheit).
Weithin redet die Bibel von Gott als »Gott«
ohne weitere Namensnennung. Im Hebr. verwendet sie dazu drei Wörter: el, äloah,
elohim, im Griech. theos.
Die hebr. Wörter haben eine gemeinsame Wurzel,
deren Bedeutung nicht mehr eindeutig zu ergründen ist; viell. sind sie von
einer Wurzel 'wl »vorn sein, stark sein« abzuleiten.
Die Einzahlform el wird häufiger mit näheren
Bestimmungen verwendet (Gott der Höchste 1Mo14,18; der allmächtige Gott
1Mo17,1). Sie ist weit seltener als ihre Mehrzahlform elohim (etwa 2500 mal).
Die Form äloah (z.B. 5Mo32,15; Ps50,22; Hab3,3 u. ca. 40mal in Hiob) mag
altertümliche Anredeform von el sein und wird nur in gehobener Sprache
gebraucht.
Die Mehrzahlform elohim
kann heißen: Gott; ein Gott; der Gott; Götter; die Götter. Sie kann also
Einzahl- oder Mehrzahlbedeutung haben, was jeweils der Zusammenhang erkennen
läßt, und wird nicht nur für den Gott Israels gebraucht (2Mo20,3 u.ö.).
Der Jahwist hält am
Gottesnamen Jahwe fest, der Elohist nennt den Gott der Väter Elohim, d.h. „die
Götter“ und wechselt erst mit der Sinaioffenbarung den Gottesnamen ...
Ca. 2500 mal wird Gott also in der
Mehrzahl gebraucht. Das kann man keinesfalls unberücksichtigt lassen!
Haben die Übersetzer der Bibel das
Recht und die Vollmacht, eigenmächtig das Wort Gottes im Sinne ihrer eigenen
Gottesvorstellung zu verändern?
Das ist Betrug am Leser und
selbstverständlich auch Betrug an Gott. Denn wenn Gott es gewollt hätte, dann
hätte er seine Erhabenheit, Größe und Macht auch durch andere Adjektive
ausdrücken lassen können. - Wovon, wie ja jeder weiß, auch reichlich Gebrauch
gemacht wurde.
Aber die Bibelschreiber haben den
Begriff Elohim gewählt. Wo liegt das Problem Gott in der Mehrzahl zu
übersetzen? Ich habe damit kein Problem. Andere schon!
Kennt jemand eine Bibelübersetzung,
welche den Begriff Elohim auch im Plural
übersetzt?
Der Herr sprach: >>Siehe, sie sind ein Volk, und nur eine
Sprache haben sie alle; das ist aber erst der Anfang ihres Tuns. Nichts von
dem, was sie vorhaben, wird ihnen unmöglich sein. 7 Wohlan, laßt uns hinabsteigen! Wir wollen dort
ihre Sprache verwirren, daß keiner mehr die Rede des andern versteht!<< 8
Und der Herr zerstreute sie von da aus über die ganze Erde hin; sie hörten mit
dem Städtebau auf.
17 Denn der Herr, euer Gott, ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, die große, starke und
furchterregende Gottheit, die unparteiisch ist und keinerlei Bestechung
annimmt.
4 Das Haus, das ich bauen will, soll groß werden; denn unser Gott ist größer als alle anderen
Götter. 5 Freilich, wer hätte die Kraft, ihm ein Haus zu bauen? Denn der Himmel
und die Himmel der Himmel fassen ihn nicht.
8 Keiner von den Göttern kommt
dir gleich, o Herr, und
nichts kann sich messen mit deinen Werken. 9 Alle Völker, die du erschaffen,
müssen kommen, sich niederwerfen vor dir, o Herr, und deinen Namen verehren. 10
Denn groß bist du und ein Wundertäter; du allein
Denn ein großer Gott ist der Herr, ein großer König über allen Göttern.
Ja, groß ist der Herr und hoch zu preisen; furchtgebietend thront
er über allen Göttern.
Danket dem Gott der Götter;
denn ewig währt seine Huld! 3 Danket dem Herrn der Herren; denn
Wer gleicht dir unter den
Göttern, Herr? Wer gleicht dir strahlend in Heiligkeit? Furchtbar an
Ruhmestaten, Wunder vollbringend!
Gott tritt auf in der Gottesversammlung,
inmitten der Götter hält er Gericht:
11 Zu schwierig ist das Verlangen des Königs; es gibt niemand
sonst, der das dem König mitteilen könnte außer den Göttern; doch deren Wohnung befindet sich nicht unter den
sterblichen Menschen.<< 12 Der König nahm das Wort und sprach zu Daniel:
>>Fürwahr! Euer Gott ist der Gott
der Götter, der Herr der Könige und der Offenbarer von Geheimnissen.
5 Zuletzt erschien Daniel vor mir, der nach dem Namen meines Gottes
Beltschazzar genannt wird und auf dem
der Geist heiliger Götter ruht. Auch ihm erzählte ich den Traum: 6
>>Beltschazzar, Oberster der Wahrsager, ich weiß, daß der Geist heiliger Götter auf dir ruht und daß kein
Geheimnis dir Mühe macht. (vergl.
Dan 4,9,18 5,11,14)
1 Der Herr sprach zu Moses: >>Siehe, ich habe dich zum Gott für den Pharao bestellt, dein Bruder Aaron
soll dein Prophet sein! 2 Du sollst alles, was ich dir auftrage, (zu ihm)
sagen; dein Bruder Aaron aber soll zum Pharao sprechen,
1 Im Anfang war der Logos - das Wort, und das Wort war bei Gott,
und Gott war das Wort. (NW: und das Wort war ein Gott) 2 Dieses war
im Anfang bei Gott.....14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und
wir schauten seine Herrlichkeit,
34 Jesus entgegnete ihnen: >>Steht nicht in eurem Gesetz
geschrieben: >Ich habe gesagt: Ihr
seid Götter< (Ps 82,6)? 35 Wenn er jene Götter nannte, an die das
Wort Gottes erging, und wenn die Schrift nicht außer Geltung kommen kann, 36
wie wollt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat,
sagen: Du lästerst!, weil ich sagte: Sohn Gottes bin ich? 37 Tue ich nicht die
Werke meines Vaters, dann glaubt mir nicht; 38 tue ich sie
5 Denn wenn auch von
>>Götzen<< die Rede ist, sei es im Himmel oder auf Erden, wie es ja viele >>Götter<< und viele >>Herren<< gibt, 6 so
existiert für uns nur ein einziger Gott, der Vater, aus dem alles ist und für
den wir sind, und ein einziger Herr, Jesus Christus, durch den alles ist und
wir durch ihn. 7 Doch nicht in allen ist diese Erkenntnis, sondern
26 Es gibt keinen Gott wie
den Gott Jeschuruns, der
einherfährt am Himmel in seiner Stärke, einherfährt in seiner Erhabenheit auf
den Wolken. 27 Ein Hort ist der
uralte Gott und das Ausstrecken der ewigen Arme. Vertrieben hat er vor dir
den Feind und hat geboten: Vertilge!
§
Der Gott der Bibel ist
ein Gott unter Göttern.
§
Da er als Gott der
Götter bezeichnet wird, könnte man ihn als den Obergott oder Obersten der
Götter bezeichnen.
§
Ganz augenscheinlich
waren aber auch die anderen Götter mit am Projekt Erde beteiligt
-------:-------
Wenn nicht anders vermerkt, so
stammen die von mir zitierten Texte aus der sogenannten
"Pattlochbibel".
DAS
ALTE TESTAMENT Übersetzt und herausgegeben von:
Prof.
Dr. Vinzenz Hamp und Prof. Dr. Meinrad Stenzel
DAS NEUE
TESTAMENT Übersetzt und herausgegeben von:
Prof.
Dr. Josef Kürzinger
Diese Ausgabe liegt als CD-ROM vor: ISBN 3-570-11004-4
Inzwischen gibt es viel komfortablere digitale
Bibeln, auch solche von mehreren anderen Übersetzungen.
Der Grund, weswegen ich mich hier fast ausschließlich
auf die Pattlochbibel beschränkt habe, ist, dass ich meine ersten Recherchen
1995 begann. Und damals besaß ich noch keine andere digitale Bibel.
Jetzt (2002) ist es für mich eine
gewisse Bequemlichkeit, aus den damaligen Recherchen diese Schrifttexte einfach
zu importieren.
Außerdem hat sich die Übersetzung der Pattlochbibel
bei vielen kritischen/schwierigen Bibeltexten durchaus als brauchbar erwiesen.
Die Ausdrucksweise ist zwar eher von gestern (altertümlich), was aber auf die
Genauigkeit der Übersetzung keinen Einfluss haben sollte.
Würde ich von einer Übersetzung zur anderen wechseln, könnte leicht der Eindruck entstehen, ich suchte mir die zu meiner Vorstellung am besten passende Übersetzung heraus (was ich in anderen Dokumenten durchaus auch gemacht habe). Der Vorwurf, der Manipulation meinerseits ist also in dieser Schrift nicht gegeben.
Hat der Leser Anregungen für mich?
Ist ihm aufgefallen, dass gewisse Zuordnungen falsch sind, da z.B. der
Zusammenhang etwas ganz anderes sagen will? Habe ich irgendwelche Hinweise
übersehen? Ich bin für jede Anregung dankbar. Es ist sehr wichtig für mich,
dass das, was ich schreibe, womit mein Name in Verbindung steht, auch wirklich
korrekt ist.
Ist
der Leser in Bezug auf einige Aussagen anderer Meinung? Das habe ich von
vornherein berücksichtigt. Wenn es anders wäre, hätte ich dieses Dokument nicht
zu schreiben brauchen. Andere Auffassungen werden von mir toleriert, aber nicht
vertreten.
Autor: B.
Freytag
www.gottwissen.de/bibel/bibelgod/b7viele.htm