(Ist das überhaupt möglich?)
Juni 2021
Fremd-Kommentare zu 1Mose Kap 6
Engel, die Menschen heiraten und mit ihnen Kinder zeugen, genau davon berichtet die Bibel. Hier wird etwas beschrieben, was manchen (wohl den meisten, die sich gläubig nennen) Kopfzerbrechen bereitet. - Hier soll etwas Aufklärung gegeben werden, wozu es aber nötig ist, einen womöglich begrenzten Denkhorizont etwas zu erweitern.
Es folgt der besagte Bibeltext ...
1 Als die Menschen angefangen hatten, sich auf dem Erdboden zu mehren, waren ihnen Töchter geboren worden.
2 Da sahen die Göttersöhne, daß die Menschentöchter schön waren, und sie nahmen sich zu Weibern, soviel sie wollten.
3 Da sprach der Herr: "Mein Geist verbleibe nimmer länger bei den Menschen! Er ist ja nur mehr Fleisch! Nur noch auf 120 Jahre sollen seine Tage sich belaufen!"
4 In jenen Zeiten waren die Riesen auf Erden gewesen, zumal damals, als die Göttersöhne mit den Menschentöchtern verkehrten und diese ihnen Kinder gebaren. Jenes sind die Recken der Urzeit, die Männer von Namen.
5 Da sah der Herr, daß die Bosheit der Menschen auf Erden groß ward und alles Dichten und Trachten ihres Herzen allezeit böse.
Ein alter Text (besser wohl Textfragmente), der Eingang in die biblischen Schriften gefunden hatte. Kurze Anmerkung: Es ist völlig abwegig anzunehmen, Moses hätte diese Schriften erstellt. Sie wurden während des babylonischen Exils erstellt. Original-Schriften gab es nicht (mehr), also wurde eine Geschichte des "auserwählten Volkes" erstellt (bestenfalls war es ein Versuch, diese zu rekonstruieren). Als Quellen dürften babylonische Bibliotheken genutzt worden sein. Das ist naheliegend, denn noch erhaltene sumerische und akkadische Schriftzeugnisse enthalten zum Teil übereinstimmende Ereignisse, die jedoch dort etwas anders erzählt wurden.
Es gibt einige Theologen oder Bibelwissenschaftler, welche diesem Text näher auf den Grund, also besser an den Ursprung gehen. Da ist die Rede von Priesterschriften, den Jahwisten und so genannten Urschriften, was also nichts anderes impliziert, als dass die Schriften der Bibel, insbesondere die Genesis, eine redaktionelle Zusammenfügung von ganz unterschiedlichen Quellschriften ist. Das bestätigt genau das von mir im vorigen Abschnitt angedeutete Szenario.
Es kommt aber noch krasser, denn, wie W. Bührer schreibt gab es in Folge einen stetigen Selektionsprozess!
... die in früherer Zeit aber, als die Texte noch nicht verschriftlicht oder in den größeren Zusammenhang (von Teilen) des AT eingebunden worden waren, durchaus distinkte Götter neben YHWH gewesen sein könnten. Zumindest war es den Autoren oder Redaktoren atl. Texte möglich, außerisraelitische Traditionen und Texte aufzunehmen, die von mehreren distinkten Göttern sprechen, und es spricht viel dafür, dass Relikte dieser Traditionen auch noch im AT vorhanden sind, auch wenn das AT, durch die verschiedenen Redaktionsstufen und die Kanonisierung, einen stetigen Selektionsprozess gegangen ist.
Es wird also angedeutet, dass in den frühen Aufzeichnungen noch deutlich mehr originale Inhalte vorhanden gewesen waren ..... deshalb darf es doch erlaubt sein (auch für Gläubige), einen Blick auf die Originale zu werfen, wobei wir dann bei den babylonischen Schriften wären. Das mache ich selbstverständlich, jedoch erst einige Absätze später ....
Es gibt im NT einige wenige Anmerkungen, die einen Bezug zu den "sündigen Gottessöhnen" haben dürften. Es folgen drei dieser Bibeltexte, die meist als relevant erachtet werden.
Die Engel, die ihren hohen Rang mißachtet und ihren Wohnsitz
verlassen haben, hat er mit ewigen Fesseln in der Finsternis eingeschlossen, um
sie am großen Tag zu richten.
Dieser
Text erwähnt nicht den Verkehr zwischen ihnen und den Menschenfrauen, es könnte
sich also genauso auch auf ein anderes Vergehen der "Engel" bezogen
haben, nämlich, was haben sie hier auf der Erde zu schaffen.
Gott hat auch die Engel, die gesündigt haben, nicht
verschont, sondern sie in die finsteren Höhlen der Unterwelt verstoßen und hält
sie dort eingeschlossen bis zum Gericht.
So ist er auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis
waren, und hat ihnen gepredigt.
Hier erstmalig eine vage Andeutung mit der Erwähnung der Tage Noahs, denn damals wurde die Vernichtung des einstigen Menschengeschlechtes beschlossen, wobei die Unzucht der Engel mit den Menschen, ein Anlass gewesen sein könnte.
Das Buch Henoch (es ist nicht Bestandteil der kanonischen Schriften) handelt fast ausschließlich von diesen gefallenen "Engeln". Genau genommen nimmt Petrus (bzw. Judas) hier auf das, in diesem Buch beschriebene Szenario, Bezug.
Was eigentlich heißt, dass diese Gottessöhne jetzt in der Innererde leben, und wenn man die Schriftzeugnisse in Betracht zieht, dann sind sie hierher verbannt worden ..... auch die "Hölle" hat hier ihren Ursprung.
Das Buch Henoch (es wird auch in der Bibel zitiert) widmet sich sehr ausgiebig den abgefallenen Gottessöhnen. Dieses Thema zieht sich dort als roter Faden durch die ganze Schrift. Das heißt, was in der Bibel mit nur einigen Sätzen erwähnt wird, füllt dort ein ganzes Buch. Einiges aus dem Buch werde ich hier noch einfließen lassen. Doch auch das Buch Henoch ist, genauso wie die Bibel, eine Propaganda-Schrift. Meinem Gefühl nach wird hier sogar noch wesentlich einseitiger berichtet. Womit ich andeuten will, dass die Berichterstattung (also das, was in den Geschichtschroniken aufgezeichnet wurde) von jenen dominiert wurde, welche die Macht hatten; eigentlich genauso, wie auch in der heutigen Zeit, die Tagesnachrichten aufbereitet werden. Da hat sich seit damals nichts geändert.
Nachdem die Menschenkinder sich gemehrt hatten, wurden ihnen in jenen Tagen schöne und liebliche Töchter geboren. Als aber die Engel, die Himmelssöhne, sie sahen, gelüstete es sie nach ihnen, und sie sprachen untereinander: "Wohlan, wir wollen uns Weiber unter den Menschentöchtern wählen und uns Kinder zeugen.
.....
Diese und alle übrigen mit ihnen nahmen sich Weiber, jeder von ihnen wählte sich eine aus, und sie begannen zu ihnen hineinzugehen und sich an ihnen zu verunreinigen; sie lehrten sie Zaubermittel, Beschwörungsformeln und das Schneiden von Wurzeln und offenbarten ihnen die heilkräftigen Pflanzen. Sie wurden aber schwanger und gebaren 3000 Ellen lange Riesen, die den Erwerb der Menschen aufzehrten.
Das mit den 3000 Ellen langen Riesen ist entweder ein Übersetzungsfehler - oder eine maßlose orientalische Übertreibung. Dessen ungeachtet könnten diese Riesen womöglich 6 m groß gewesen sein. Riesen sind nicht nur Bestandteil einiger Märchen, es hat sie tatsächlich gegeben. Man hat an vielen Stellen der Erde zahlreiche solcher Riesen- Skelette ausgegraben.
Die Zeit der Saurier ist ja Geschichte (auch damals schon), so sind die Riesen in dieser Zeit eher deplatziert, da ist also schon aus dieser Sicht ein Frevel entstanden, was nicht hätte passieren dürfen. Auch charakterlich waren diese Riesen so, dass ein friedliches Miteinander mit ihnen eher nicht gegeben war. Dennoch waren sie intelligent und heldenhaft.
Einmal mehr ein Fingerzeig, dass Mischehen keine gute Idee sind, auch wenn selbiges in neuerer Zeit immer öfter propagiert wird. Natürlich lassen sich neue Rassen züchten, auch solche mit besseren Eigenschaften, doch das sollte mit Bedacht und kontrolliert geschehen. (Im Geiste höre ich schon die Kritik der Gehirngewaschenen).
Offenbar wurden diese Mischehen nicht gutgeheißen, die daran beteiligten Gottessöhne (ich würde sie eher als Außerirdische bezeichnen oder jene mit den reinen Genen) wurden für diese Tat verurteilt.
Also, die obere Instanz hatte solche (wilden) Mischehen nicht vorgesehen. Es muss aber angemerkt werden, dass das geschaffene Menschengeschlecht letztendlich auch ein Geschlecht aus Hybridwesen war, also mit den Genen von gewissen Gottessöhnen, einer nicht irdischen Genbank und eben Genen, die man irdischen Humanoiden, Frühmenschen oder so, entnommen hatte, vermischt wurde.
Das muss ich hier der Vollständigkeitshalber noch anmerken: Die Riesen, die in den besagten Bibelversen erwähnt werden, müssen nicht zwangsläufig der Nachwuchs dieser Mischehen gewesen sein. Das steht definitiv nicht in der Bibel!!! Es kann sich genauso gut um eine Spezies gehandelt haben, die damals zeitgleich den Lebensraum der Menschen bewohnte .... es ist aber eben auch nicht ausgeschlossen, dass es sich um den Nachwuchs jener Gott / Mensch-Hybriden gehandelt haben könnte.
Ein Szenario hinter dem, was überliefert wurde, dürfte es gewesen sein, dass eine Spezies, die nicht auf der Erde beheimatet war, hierher geflüchtet war und nun auf einer Welt leben musste, die für sie physisch nicht geeignet war. Eine Anpassung an eine neue Lebenswelt ist ein langsamer Prozess, deshalb musste man genetisch diesen Prozess beschleunigen, sich also mit heimischen Lebensformen kreuzen .... ich denke mal, dass ist das eigentliche Geschehen, was uns als die Adam- und-Eva-Geschichte überliefert wurde. Es würde auch erklären, dass diese "Gottessöhne" ihren ursprünglichen Lebensraum (Sitz im Himmel oder wo auch immer) verlassen hatten.
Was die Bibel den Lesern geflissentlich unterschlägt, ist die Tatsache, dass der ursprüngliche Mensch eben nicht als eine Krone der Schöpfung geschaffen wurde, sondern eher als eine (Sklaven-) Spezies welche die Traglast eben dieser Gottessöhne, erleichtern sollte. Deutlich ältere Schriften (Keilschrifttexte) aus den sumerischen Siedlungsgebieten sind da schon wesentlich deutlicher.
195
Erschaffe den Urmenschen, damit er das Joch auf sich nimmt!
Er nehme das Joch auf sieh, das Werk Enlils,
den Tragkorb des Gottes trage der Mensch!«
240
Eure schwere Mühe habe ich (damit) beseitigt, euren Tragkorb habe ich dem Menschen auferlegt. Der Menschheit habt ihr nun die Klage zugeteilt.
Ich habe das Joch gelöst, von der Last befreit. « Als die Götter diese ihre Worte hörten,
5 'Ein Gewebe von Blut will ich machen, Gebein will ich
bilden,
Um ein Wesen entstehen zu lassen: Mensch sei
sein Name.
Erschaffen will ich ein Wesen, den Menschen.
Ihm auferlegt
sei der Dienst der Götter zu ihrer Erleichterung.
Weiter will ich die Wege der Götter gestalten.
23: Bitte, wenden Sie Ihre Sachkenntnis an, die auf Ihrer Weisheit beruht, und schafft einen Ersatz für die Götter, so dass sie sich von ihrer Mühe befreien können!"
In den sumerischen und akkadischen Schriften kann man auch weitere Hinweise zu den "Gottessöhnen" finden, und zwar vielleicht die fehlenden Informationen, welche uns die Bibel vorenthält, um uns ein besseres Bild von diesen Gottessöhnen machen zu können.
Ich füge hier einige Punkte zusammen, muss aber anmerken, dass diese nicht zwingend in ein und dem selben Zusammenhang stehen müssen. Einen Versuch dürfte es aber wert sein.
In der Offenbarung Kap. 12 ist von einem Drittel der Sterne (Gottessöhne) die Rede, die auf die Erde geworfen wurden.
Eine neuzeitliche Quelle AW spricht von über 50 Millionen Rebellen (dabei soll es sich ebenfalls um 1/3 der Gottessöhne gehandelt haben.
3_Noch ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein großer feuerroter Drache mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und sieben Kronen auf seinen Köpfen.
4_ Sein Schweif fegte den dritten Teil der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde.
40 Die Gesamtheit der Anunnaki, oben und unten.
Und er trug Anu auf, über seine Befehle zu
wachen.
Dreihundert Götter stellte er als Wächter in den
Himmel,
Dann grenzte er die Wege der Erde ab.
Im Himmel und auf
Erden setzte er so sechshundert Götter ein.»
Da antworteten ihm alle und sprachen: "Wir wollen alle einen Eid schwören und durch Verwünschungen uns untereinander verpflichten, diesen Plan nicht aufzugeben, sondern dies beabsichtigte Werk auszuführen." Da schwuren alle zusammen und verpflichteten sich untereinander durch Verwünschungen dazu. Es waren ihrer im Ganzen 200, die in den Tagen Jareds auf den Gipfel des Berges Hermon herabstiegen.
1/3 von 600 wären 200 .... und genau von 200 sogenannten Gefallenen ist im Buch Henoch die Rede. Zudem gibt es Namenslisten von vielen dieser "Gefallenen".
Zum Thema: "Ein Drittel fiel" gibt es einen eigenen Artikel.
Es könnte sich bei den Gefallenen wiederum um die so genannten Igigi-Götter gehandelt haben, eine Götterspezies, die als untergebene Götter betrachtet werden, die auch zuvor schon einmal einen Aufstand (Rebellion) gegen die Kaste der Herrschergötter gewagt hatten.
Wenn meine Informationen stimmig sind, wurden sie einst von Anu und seinem Gefolge rekrutiert und zur Erde mitgenommen. Wenn von den Anunnaki-Göttern die Rede ist, werden dort auch weibliche Anunnaki erwähnt, selbiges ist mir von den Igigi-Göttern nicht bekannt. Das wäre zumindest ein weiterer Fingerzeig, dass sie sich auch das Recht nehmen wollten, mit Frauen zu verkehren und mit ihnen Kinder zu zeugen.
Für mich ist es immer ein Hochgenuss, wenn ich beobachte, wie Menschen versuchen, sich diesen Umstand [Engel zeugen Kinder mit Menschen] begreiflich zu machen. Da das in der Bibel steht, gehen Gläubige meist nicht so weit zu denken, dass es sich hier um Desinformation handelt. Sie sind ja so konditioniert worden, dass alles in der Bibel das Wort Gottes ist und damit nicht hinterfragt werden darf. Sie suchen aber nach möglichen Erklärungen ..... Beispiele dazu am Ende dieses Artikels.
Nun, wo Gott drauf steht, muss nicht Gott drinnen sein, womit ich sagen will, diese Schrift (die Bibel) ist von Menschen erstellt worden und einem gewissen Gott (Jahwe) untergeschoben worden (mehr dazu unter: Die Ursprünglichkeit der Bibel).
Dann kommt hinzu, dass sich die Menschen (ggf. die Verantwortlichen) ein Gottesbild zurecht gelegt haben, welches bestenfalls illusionär genannt werden kann. Was ich damit andeuten will ist, dass die Wirklichkeit weit von dem entfernt ist, wie sich Gläubige (und eben auch die meisten Ungläubigen) ihr Weltbild vorstellen.
Wir wurden im Bilde (Aussehen) Gottes geschaffen (so steht es in der Bibel in 1Mo 1,26. Ist es da so schwierig sich vorzustellen, wie die Götter (Plural!!!) wohl ausgesehen haben mögen? So wie Menschen aus unterschiedlichen irdischen Menschen-Rassen miteinander Nachwuchs zeugen können, genauso ist das wohl mit den so genannten Gottessöhnen möglich gewesen. Wir reden hier nicht von unbefleckten Empfängnissen, sondern von ganz normalen Kopulationen.
Die Begrifflichkeit "Gott" (für mich ein leidiges Thema) wird sogar von jenen, die sich wissend und erleuchtet wähnen, in aller Regel völlig deplatziert angewandt. Als Gott gilt eine mächtige Wesenheit und wir Menschen sind ja fast all unserer Fähigkeiten durch die Götter beraubt worden. Und wenn jene, die noch auf ihr ganzes geistiges Potenzial Zugriff haben, aus der Sicht der Menschen als Götter galten, dann ist das schon ok.
Da ist also noch viel Aufklärungsarbeit nötig ..... (z. B. Themenreihe "Wissen über Gott")
Wenn wir nun auf den Umstand zurück kommen, dass Engel Kinder mit Menschen zeugen, dann entstehen Probleme in den Köpfen mancher Menschen, denn deren Weltbild (meist religiös geprägt) ist von der Wirklichkeit völlig abgetrennt. Wenn sie an Engel denken, haben sie gewisse Flügelwesen im Kopf oder sie stellen sich dabei Lichtwesen vor, die sich auch materialisieren können. Für manche sind diese Engelwesen auch androgyn ..... und einmal ganz katholisch gedacht, ist alles was mit einer geschlechtlichen Vereinigung zu tun hat, etwas Sündhaftes, und auch wenn es einzig zum Erhalt der Menschheit dient, eben auch nur eine tolerierte Sünde. Ein Lichtwesen (von mir aus mit Flügeln) kopuliert mit einer Menschenfrau, unvorstellbar also für religiös erzogenen Menschen.
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Zu einigen der angeschnittenen Themenbereichen habe ich schon erklärende Artikel geschrieben (ansatzweise sind diese mit einem Link kenntlich gemacht), also bei Bedarf dort einmal hinein schauen .....
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Die Engel, die sich zu diesen Übertretungen verleiten ließen, wurden von den herrschenden Göttern scharf abgeurteilt. Aber, diese gefallenen Engel, so will ich sie mal nennen, wurden zuvor von ihren Obergöttern gleichfalls ausgenutzt, zu diversen Arbeiten gezwungen und mussten offenbar auf gewisse Privilegien, die sich die Obergötter sehr wohl gönnten, verzichten. Ihr Handeln war zwar unklug aber wohl eine Reaktion darauf, sich auch gewisse Rechte zu nehmen. Daraus könnte man schließen, dass jene, welche die Gefallenen aburteilten, selber auch nicht ganz unschuldig an dem waren, was nun alles schief lief.
Wer die Macht hat, schreibt die Geschichte, es ist also angebracht, ja geradezu zwingend, diese uns überlieferte Geschichte, zu hinterfragen .... manche GUTE könnten die Bösen sein, und manche BÖSE könnten gar die Guten sein.
... So sieht für mich derzeit die Sachlage aus, wenn man einen Blick in die zugänglichen historischen Schriften wirft. Es fehlen aber noch manche wichtige Puzzleteile, um das ganze Bild wirklich korrekt darstellen zu können.
Wie erklären "Bibelkundige", Religionslehrer oder nach Wahrheit Suchende ihren Lesern bzw. ihren Gläubigen den Umstand, dass Engel mit Menschenfrauen verkehrt haben ..... wohl um aufkommenden Zweifel schon im Keim zu ersticken.
Ich war erstaunt, dort so viel dummes Zeug zu lesen. Jene, die es mit der Bibel ganz ernst nehmen, akzeptieren nur Antworten, die sich aus der Bibel irgendwie ableiten lassen. Sie verweisen z. B. Hebräer 1,14, wo Engel als dienstbare Geister beschrieben werden. Dann entsteht in ihren Köpfen das Problem, wie kann sich etwas Nichtstoffliches mit etwas Stofflichem verbinden? ..... manche bringen das dann sogar mit Incubi und Succubi in Verbindung.
Weitere Kommentare dazu erspare ich mir, obwohl einige zeigen, dass sie ernsthaft nach wahren Erklärungen suchen.
Einige Beispiele, die ich zum Thema gefunden habe, es ist aber bestenfalls die Spitze des Eisbergs.
Kurzer, schwer verständlicher Bericht, der sich offenbar auf Tatsachen stützt, die sich in geschichtlichem Dunkel verlieren. Erklärer, die von der Übersetzung "Gottessöhne" ausgehen, denken hier teils an Engel, teils an Nachkommen Seths. ...
Unter den >Menschentöchtern< sind die Nachkommen Kains, unter den >Gotteskindern< die Sets zu verstehen; durch die Mischehen greift die Verderbtheit der Kainiter auf die Setiter über, was das Strafgericht der Sintflut zur Folge hat.
6,2. "Gottessöhne" = die Sethiten. Die syrische Schatzhöhle bekämpft ihre Gleichsetzung mit Dämonen: "Derlei liegt nicht in der Natur der Geisterwesen. Es gibt bei ihnen keine Geschlechter. Könnten sie sich mit Weibern vermischen, dann hätten sie keine einzige Jungfrau unversehrt gelassen."
2 - (a) Der Begriff kann in der Bibel sowohl Engelwesen als auch Menschen bezeichnen. Vielleicht bezieht er sich hier auf damalige despotische Herrscher, die sich Städte bauen ließen und den Lebensstil und die Grausamkeit Lamechs nachahmten. Sie fingen an, sich Göttersöhne zu nennen und hatten Umgang mit dämonischen Mächten (vergleiche Ez 28,11-15; Daniel 10,13). Gegen die Deutung, dass es sich bei ihnen um Engel handeln würde, spricht Mt 22,30 und Jud 6-7. Außerdem wären dann Menschen für das bestraft worden, was Engel verschuldet haben. Gegen die Deutung Menschen der Linie Set spricht, dass sie sich eben nicht Töchter Kains, sondern Töchter der Menschen nahmen.
Die Macht des Bösen war so gewaltig, daß unter den
Völkern jener Zeit Greuel
Auch die Gottessöhne von Gen 6,1-2 sind solche Zwischenwesen, vielleicht Götter zweiter Ordnung des alten kanaanitischen Götterhimmels, die wie die griechischen Götter geschlechtliche Verbindungen mit Menschen eingehen.
Es ist natürlich schon geheimnisvoll, dass geschlechtsneutrale Wesen sich von den „Töchtern der Menschen“ angezogen fühlen und dann auch noch die Möglichkeit finden, sich mit ihnen zu vereinigen. Aber die Schrift legt diesen Gedanken nahe. Und etwas anderes als die Schrift haben wir im Blick auf die Engel nicht.
Der Beginn von Kapitel 6 ist in seiner Auslegung sehr umstritten. In Dtld hat der Kommentar in den Erklärungen der Lutherbibel eine Lesart sehr populär gemacht, die ich nicht teile. So denke ich nicht, dass Gottessöhne in diesem Fall tatsächlich Engel sind. ....
Zum anderen lehrt die Bibel anderswo, dass Engel nicht heiraten (Mt. 22,30). Die ganze Beschreibung klingt eher danach, dass sie Menschen, die Gott kennen, hier Beziehungen mit denen eingehen, die nicht von Gott wissen (wollen). ....
... Während die Nachkommen des Menschen gottlos leben und sich ihrer Sünden rühmen, leben die Söhne Gottes mit ihm und sehnen sich nach einem Tröster. Der unmittelbare Zusammenhang von 1. Mose 6,2 deutet also eher darauf hin, dass die Söhne Gottes Menschen sind und dass es sich bei den Ehen, die zwischen ihnen und den Töchtern der Menschen geschlossen werden, um Mischehen zwischen Gläubigen und Ungläubigen handelt. ...
.... Es gibt viele Stellen in der Bibel, die schwer verständlich sind oder für uns oft unerklärlich. Der eine kann sie leicht überlesen, doch ein anderer hat ein Unbehagen oder auch Zweifel, ob man solche Zeugnisse noch recht als Gottes Wort bezeichnen kann. Für mich persönlich war da die Stelle von den Gottessöhnen, die begehrlich nach den hübschen Töchtern der Menschen sahen und sie heirateten und mit ihnen Kinder zeugten geradezu ein Anstoß, weil ich solch eine Geschichte mit meinem Denken und Verstehen in keinen sinnvollen Zusammenhang bringen konnte. ...
In der Luther-Übersetzung wird in einer Fußnote darauf hingewiesen, dass Gottessöhne keine leiblichen Söhne Gottes sind, sondern zur Umgebung Gottes gehören, wie das Gefolge zu einem König gehört. Die Gute Nachricht hat in den Sacherklärungen die Meinung: Gottessöhne nannte man Himmelswesen, die zur Umgebung Gottes gehören wie der Hofstaat zu einem König (Hiob 1,6).Auch die Gottessöhne von Gen.6,1-2 sind solche Zwischenwesen, vielleicht Götter zweiter Ordnung des alten kanaanitischen Götterhimmels, die wie die griechischen Götter geschlechtliche Verbindungen mit Menschen eingehen. Es wird deutlich, dass Übersetzer und Theologen hier um Klarheit und Verständnis ringen, weil es schwer ist einen solchen Ausdruck wie Gottessöhne in der hebräischen Bibel zu verstehen, ....
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Autor: B. Freytag