(Ein Psalm, mit dem sicherlich mancher Theologe arge
Probleme bekommen müßte!)
Vers
1 (Die Versammlung der
Götter)
Vers 7a
(Sterben wie Menschen)
Vers 7b
(Fallen wie der Fürst)
1[Ein Psalm Asafs.[1]]
Gott steht auf in der Versammlung der Götter, im Kreis der Götter hält er
Gericht.
...
6 «Wohl habe ich gesagt: Ihr seid Götter, ihr alle
seid Söhne des Höchsten.
7 Doch nun sollt ihr sterben wie Menschen, sollt stürzen
wie jeder der Fürsten.»
8 Erheb dich, Gott, und
richte die Erde! Denn alle Völker werden dein Erbteil sein.
(Weitere Lesarten von Psalm 82 am Ende des
Dokuments)
Offensichtlich
können wir davon ausgehen, dass der Schreiber das Vorhandensein mehrerer Götter
im Sinn hatte, was natürlich ganz im Widerspruch zur christlichen Theologie
steht, welche nur einen einzigen Gott propagiert.
Das
Vorhandensein mehrerer Götter steht zwar auch im Widerspruch zu den Ansichten
fast aller christlichen Religionen aber nicht zwangsläufig im Widerspruch zur
Bibel selbst, denn die Bibel kennt sehr wohl das Vorhandensein weiterer Götter.
(siehe dazu z.B.: viele Götter)
Da wird
dann manchmal so argumentiert, dass Jesus schließlich auch ein Gott sei. Und
dann kennt man ja auch den Gott dieser Welt, den gefallenen Fürsten aus den
lichten Bereichen. – Das sind schon mindestens drei "Götter". Das rechtfertigt
theoretisch die Anwendung des Begriffes "Gott" im Plural.
Doch mit
dem Psalm 82 wird man nach wie vor seine Erklärungsnot haben. Ich werde jetzt
einige relevante Aussagen dieses Psalms näher hinterfragen. (...in der Wortwahl
der Züricher Bibel. Da die unterschiedlichsten Übersetzer diesen Psalm, was den
Inhalt betrifft, in großer Einmut übersetzen, ließen sich die Worte mit jeder
anderen Bibel beliebig austauschen. Immerhin ist das ein Hinweis, dass sich die
Übersetzer in diesem Fall recht einig sind und daß es keinen Grund gibt, dass
hier Gesagte irgendwie anzuzweifeln.
Gott steht
in der Gottesversammlung,
So eine Gottesversammlung
findet in der Bibel zum Beispiel im Buch Hiob Erwähnung.
Hiob 2,1 (nach
Luther) Es
begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den HERRN traten,
daß auch der Satan unter ihnen kam und vor den HERRN trat.
Inmitten
der Götter hält er Gericht:
Die
Gottesversammlung setzt sich sozusagen aus mehreren Göttern zusammen. Das
schließt, wenn wir an Hiob denken, die Gottessöhne mit ein.
Ps 58,2
(Elberfeld rev)
Redet ihr wirklich Gerechtigkeit, Götter?
1.Kön
22,19 (Luther) Micha sprach: Darum höre nun das Wort des HERRN! Ich sah den HERRN
sitzen auf seinem Thron und das ganze himmlische Heer neben ihm stehen zu
seiner Rechten und Linken.
Ich habe
gesprochen: Götter seid ihr
Jetzt bekommen wir, wenn wir die theologischen
Auslegungen im Sinn haben, ein echtes Problem! Hier ist nicht von irgendwelchen
himmlischen Gottessöhnen die Rede, sondern von Erdlingen aus dem Volke Israel.
Wir Menschen (zumindest einige von uns) sind Götter. Da wir auf der Erde leben,
zählen wir aber wohl eher zu den gefallenen Göttern, den gefallenen
Gottessöhnen, den verlorenen Kindern Gottes.
Söhne des
Höchsten allesamt.
Eben sagte
ich noch, daß zumindest einige von uns Menschen (gefallene) Götter sind. Dieser
Vers geht noch einen Schritt weiter, denn wir sind demnach allesamt Söhne des
Höchsten; Kinder Gottes in irdischen Gefäßen. Jedenfalls trifft das auf all
jene zu, an die diese Worte einst gerichtet wurden.
Doch
wahrlich, wie Menschen sollt ihr sterben
Wir erfahren immer mehr Details dieses heiligen
Geheimnisses! Wir sind nicht nur Götter, Söhne Gottes, sondern haben ganz
offensichtlich auch noch eine Vorgeschichte, die sich in anderen (göttlichen)
Sphären abgespielt haben muß. Wenn wir (jetzt) sterben sollen wie Menschen, ja,
wie starben wir denn zuvor? - Wir hatten also ganz offensichtlich ein Dasein
vor unserem irdischen Leben. Ein Leben im Himmel als Söhne Gottes!
wie einer
der Fürsten fallen.
Bzw.: sollt stürzen wie jeder der
Fürsten (Einheits)
Vom
gefallenen Fürsten haben wir Kenntnis.
Jes 14,12
(Einheits) Ach,
du bist vom Himmel gefallen, du strahlender Sohn der Morgenröte. Zu Boden bist
du geschmettert, du Bezwinger der Völker.
Joh 12,31 (Luther) Jetzt ergeht das Gericht
über diese Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden.
Sollten
"die Fürsten" in der Mehrzahl gemeint sein, dann wird es sich
offenbar um Anführer aus der Zeit vor unserer Geschichtsschreibung handeln,
welche sich einst der kosmischen Rebellion des Rebellenfürsten anschlossen.
... dein
Eigentum sind die Völker alle.
Obwohl
gefallen, obwohl von Gott verstoßen, obwohl auf irdische Erfahrungsbereiche
reduziert, bleiben wir Kinder Gottes. Wir sind nach wie vor sein Erbe. Wir, die
verlorenen Schafe, sollen wieder in die eigentliche Herde der Gottessöhne
eingegliedert werden. So müssen wir den Weg zurück antreten. Zuvor bleibt es
uns aber nicht erspart, durch die Hölle (unsere schmerzlichen Erfahrungen auf
der Erde) zu gehen. Da wir sein, Gottes Eigentum sind, können wir darauf
hoffen, dass wir IHM nicht egal sind und berechtigte Hoffnungen in uns hegen
dürfen, dass er uns wieder heimholt.
Das
Projekt in Verbindung mit Christus, deutet schon an, daß seitens der
"Himmlischen" gewisse Vorbereitungen im Gange sind.
1Kor 15
(Einheits)
24 Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht,
Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.
25 Denn er muß herrschen, bis Gott ihm alle Feinde
unter die Füße gelegt hat.
26 Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der
Tod.
27 Sonst hätte er ihm nicht alles zu Füßen gelegt.
Wenn es aber heißt, alles sei unterworfen, ist offenbar der ausgenommen, der
ihm alles unterwirft.
28 Wenn ihm dann alles
unterworfen ist, wird auch er, der Sohn, sich dem unterwerfen, der ihm alles
unterworfen hat, damit Gott herrscht über alles und in allem.
Wer ist
dieser Asaf, von dem dieser Psalm stammen soll?
Im 2.Chr 29,30 gibt es eine
Antwort darauf.
König Hiskija und die führenden Männer befahlen den
Leviten, den Herrn mit den Worten Davids und des Sehers Asaf zu preisen. Diese sangen den
Lobpreis mit Freuden, verneigten sich und warfen sich nieder.
Schöningh
1 [Ein Psalm von Asaf.] - Gott erhebt sich in
der Gottesversammlung, hält Gericht im Kreis der Götter.
...
6 Ich sagte: "Wohl seid ihr Götter; ihr
alle seid Söhne des Höchsten. -
7 Doch sterben müßt ihr wie Menschen, müßt
fallen wie einer der Fürsten!" -
8
Gott, erhebe dich! Richte die Erde! Denn als Erbteil besitzt du alle
Völker.
Schlachter
1. Ein Psalm Asaphs. Gott
steht in der Gottesversammlung, inmitten der Götter richtet er:
...
6. Ich habe gesagt: «Ihr
seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten;
7. dennoch sollt ihr
sterben wie Menschen und fallen wie einer der Fürsten!»
8. Mache dich auf, o Gott,
richte die Erde; denn du bist Erbherr über alle Nationen!
Hoffnung
Ein Psalm Asafs. Gott steht auf inmitten der
Götter, in ihrer Versammlung
erhebt er seine Anklage:
...
6 Zwar hatte ich ihnen
gesagt: «Ihr seid Götter! Ihr alle
seid Söhne des Höchsten!
7 Aber wie gewöhnliche Menschen
müßt auch ihr sterben; euer Leben
wird genauso enden wie das eines jeden Herrschers!»
8 Erhebe dich, Gott, und
richte die Welt, denn dir gehören
alle Völker!
Albrecht
Ein Psalm Asafs.
Elohim tritt auf in der Gottesgemeinde,
Unter den "Göttern" hält er Gericht:
...
6 Ich hab zwar gesagt: 'Götter seid ihr
Und Söhne des Höchsten ihr alle.'
7 Doch wahrlich, wie Menschen werdet ihr sterben,
Fallen wie einer der Fürsten."
8 Auf, Elohim, richte die Erde!
Denn alle Völker sind dein Besitz.
Scofield
1. Ein Psalm. Von Asaf. /
Gott steht in der Gottesversammlung, / inmitten der Götter richtet er.
...
6. Ich sagte ‹zwar›: Ihr
seid Götter, /Söhne des Höchsten seid ihr alle!
7. Doch wie ein Mensch
werdet ihr sterben, / wie einer der Obersten werdet ihr fallen.
8. Stehe auf, o Gott,
richte die Erde! /Denn du sollst zum Erbteil haben alle Nationen.
Elberfelder (rev)
1 Ein Psalm. Von Asaf.
Gott steht in der
Gottesversammlung, inmitten der Götter richtet er.
...
6 Ich sagte <zwar>:
Ihr seid Götter, Söhne des Höchsten seid ihr alle!
7 Doch wie ein Mensch
werdet ihr sterben, wie einer der Obersten werdet ihr fallen.
8 Stehe auf, o Gott, richte
die Erde! Denn du sollst zum Erbteil haben alle Nationen.
Luther (1984)
1 Ein Psalm Asafs. Gott steht in der Gottesgemeinde und
ist Richter unter den Göttern.
...
6 »Wohl habe ich gesagt:
Ihr seid Götter und allzumal Söhne des Höchsten;
7 aber ihr werdet sterben
wie Menschen und wie ein Tyrann zugrunde gehen.«
8 Gott, mache dich auf und
richte die Erde; denn du bist Erbherr über alle Heiden!
Grünewald
1 Ein Lied, von Asaph. -
Zum Gottesrat begibt sich Gott, / Gericht bei Göttern abzuhalten:
...
6 Ich habe zwar gesprochen:
"Ihr seid Götter, / ihr des Höchsten Söhne all.'
7 Jedoch wie andere
Menschen sollt ihr sterben, / wie andere Fürsten niedersinken!" -
8 Auf, Gott! Der Erde halte
ihr Gericht! / Du bist der Erbherr aller Heidenvölker
Autor: B.
Freytag
www.fallwelt.de/bibel/texte/psalm82.htm
2.Chr 29:30 (Einheits)
König Hiskija und die
führenden Männer befahlen den Leviten, den Herrn mit den Worten Davids und des
Sehers Asaf zu preisen. Diese sangen den Lobpreis mit Freuden, verneigten sich und
warfen sich nieder.