[Diese Recherche versucht, Informationen der Bibel mit denen der
Mythologie in Zusammenhang zu bringen]
Alle mit einem * gekennzeichneten Begriffe werden im Anhang näher
beschrieben
Könnte es sein, daß man über den König des Abgrundes (Apoll?) eine Spur
bis hin zum biblischen Teufel verfolgen kann? Eine seltene Gelegenheit, wo sich
griechische Mythologie mit jener der Bibel überschneidet.
Sie haben als König über sich den Engel des Abgrunds; er
heißt auf hebräisch Abaddon, auf griechisch Apollyon.
Die Namen Abaddon* und Apollyon bedeuten beide
«Verderber»; Apollyon ist vielleicht eine Anspielung auf den heidnischen Gott
Apollon*.
Die Übersetzung: Hoffnung für alle ist in ihrer Wortwahl noch etwas deutlicher:
Als König herrschte über sie ein Engel der Hölle. Die Juden nennen ihn
Abaddon, bei den Griechen heißt er Apollyon. Das bedeutet: Zerstörer.
Mehrere Bibelübersetzungen fügen hier Parallelstellen an, wie z.B.:
·
Joh 14:30 (Fürst der
Welt)
·
Eph 2:2 (Fürst der Luft)
·
1Pe 5:8 (Widersacher /
Teufel)
Damit soll offensichtlich eine Verbindung zum biblischen Teufel
hergestellt werden.
Ist der König des Abgrundes der Satan, der Teufel – oder die
Urschlange?
Oder könnte es sein, daß noch eine weitere Wesenheit für die Person des
großen Gegenspielers Gottes in Frage kommt?
Wenn man sich nach anderen Quellen umsieht, wer noch hinter diesem
Apoll steckt, wird sich das Blickfeld schnell weiten. (Siehe dazu auch die
Tabellen unter "Mythen")
·
So wird z.B. Ninurta (zweiter Sohn Enlils) mit dem griechischen Apoll
(zweiter Sohn vom Zeus*) in Verbindung gebracht.
·
Ninurta steht auch im
Zusammenhang mit Nimrod*.
·
Der Planet, der ihm
zugeordnet ist, ist der Saturn*.
Haben wir hier "den" Satan oder nur "einen" Satan???
Oder ist er ein Sohn Satans oder nur einer seiner engeren
Funktionäre?
Wenn man Apoll / Apollon hört, denkt
man an nichts Böses. Schön soll er aussehen, er gehört auch zu den großen
Göttern — negative Eigenschaften wollen einem nicht in den Sinn kommen, da gibt
es wesentlich garstigere Gestalten unter den römischen Göttern.
Er steht auch mit der Heilkunst im
Zusammenhang. Einer seiner Söhne, der Äskulap (Aesculapius*) wird mit einer
sich um einen Stab windenden Schlange dargestellt. Bei der Schlange haben wir
wiederum ein Synonym für den Teufel. Es ist hier zwar nur von dem Sohn die
Rede, doch Vater und Sohn stehen manchmal ja für ein und die selbe Sache ein.
Er soll alles durchschauen und wird
deshalb auch "Lyceus" (der Lichthelle genannt. — Lyceus, sollte das ein Hinweis auf
Luzifer* sein? Der Begriff Luzifer wird in der Bibel zwar nicht gebraucht,
steht jedoch zweifelsfrei mit dem Widersacher Gottes im Zusammenhang.
Satan soll ein (gefallener) Sohn Gottes sein — so ist die
überlieferte Meinung.
Trifft das auf Apoll zu?
Sein Vater war Zeus. Zeus wiederum war der Obergott, der
oberste Herrscher. Damit hätte er Anspruch darauf, als Gottes Sohn der
"Gefallene" zu sein.
Aber war er gefallen?
Das verdorbene Menschengeschlecht vertilgte Jupiter
durch eine große Flut und begründete durch Deaculion (Noah) ein neues. Aesculap, welcher die Toten erweckte, ward von ihm durch
den Blitz erschlagen, und da Apollo die Verfertiger desselben, die Cyclopen,
erschoss, wollte ihn Jupiter in den Tartarus stürzen, veränderte jedoch die
Strafe in Verbannung auf
die Erde, wo Apollo dem Admetus um Lohn diente. (allerdings nur kurzfristig)
Daß ihm in der römischen Mythologie
nicht die Rolle des Widersachers zukommt, kann natürlich etwas mit der
Perspektive, der Sichtweise des Betrachters, zu tun haben. Der Satan
(Widersacher) ist ja deswegen zu einem Widersacher geworden, weil er dem
Vorhaben des biblischen Gottes entgegen arbeitet.
Zwistigkeiten, Kämpfe und sogar Morde
sind unter den römischen Göttern nichts Ungewöhnliches. Deswegen fällt Apoll
auch nicht sonderlich auf. Die anderen Götter sind auch nicht friedlicher
gewesen.
Im biblischen Gottesbild haben wir
es, oberflächlich betrachtet, nur noch mit einem einzigen Gott zu tun. Jeder,
der diesem entgegenarbeitet, ist dann sofort ein Widersacher.
Dennoch müssen wir zugeben, daß sich
mehrere Indizien finden lassen, die den Apoll für den biblischen Teufel prädestinieren.
·
Er fiel
auf die Erde
·
Er hat
etwas mit der Schlange zu tun
·
Er hat
Bezeichnungen wie Lichtträger
·
Man
nennt ihn auch Verderber
·
Er ist
ein rechtmäßiger Sohn Gottes
·
Und er
ist König der Hölle
Abaddon
ist der in Offb 9,11 erwähnte "Engel des
Abgrunds". Er ist der König über die schrecklichen Heuschrecken, die nach
dem Ertönen der fünften Posaune die Menschheit heimsuchen. Auf griechisch heißt
er apollyon = "Verderben",
die Übersetzung des hebräischen Wortes bedeutet "Vernichtung,
Untergang" und taucht so auch in Hiob 31,12 auf.
Aesculapius
... Gewöhnlich stellte man den Gott als einen Mann in
reifen Jahren dar, sitzend, mit entblösstem Oberleib, den Mantel, welcher die
untern Theile bedeckt, nur leicht über eine Schulter geworfen; das Antlitz ist
ernst, tiefdenkend, doch mild und freundlich; das Haar, lang gescheitelt,
erhebt sich über die Stirne und fliesst in dicken Locken bis auf die Schultern;
ein runder Bart schmückt sein Kinn. Die Hand hält einen Stab, mit einer Schlange umwunden, auf
welchen er sich, wenn er stehend abgebildet wird, zu stützen pflegt,
Dem A. werden mehrere Frauen zugeschrieben; nach
einigen war Hygiea seine Gemahlin, nach den meisten Schriftstellern war sie
seine Tochter, so wie Aegle, Panacea und Iaso. Seine erste Gattin soll Epione,
Machaon und Podalirius ihre Söhne - seine zweite soll die Tochter des Sol,
Lampetia, ihre Söhne sollen Janiscus und Alexenor gewesen sein.
Die Beinamen, welche A. bei den Griechen erhielt,
sind, nebst vielen andern, vorzüglich folgende: Aglaopes, Apalexicacus,
Archegetas, Aulonius, Demänetus, Epidaurius, Gortynius, Agnites, Causius,
Coronides, Cotyleus, Philolaus, Soter und Triccäus; die Römer dagegen nannten ihn
Augustus, Auxiliator, Dominus, Opifer, Salutifer, Sanctus oder Servator; man
sieht, dass die griechischen Namen mehr von Orten, in denen er Tempel hatte und
einer besondern Verehrung genoss, die römischen aber von ihm zugeschriebenen
Eigenschaften abzuleiten sind. ...
Apollo
auch: Apoll, Apollon;
griechischer Gott, Sohn des Zeus und der Leto, Zwillingsbruder
der Artemis. Seine Hauptheiligtümer waren Delos und Delphi, wo er als Gott des Lichtes, der Jugend,
der Dichtung und der Musik, der Heilkunde und der Weissagung verehrt wurde. Er
war ebenso Schutzheiliger der Musen, der Herden und der Schifffahrt.
Apollo
Apollo, Sohn des Jupiter und der Latona,
Zwillingsbruder der Diana, einer
der zwölf grossen Götter der Griechen und Römer.
Er ist
1) strafender und verderbender Gott, ...
Wie er aber Verderben sendet, so vermag
er es
2) auch abzuwenden, ist »der Abwehrer des
Uebels, der heilbringende Arzt,« ...
Er ist
3) »der Gott der Weissagung,« verkündigt
den Willen Jupiters und heisst desshalb Prophet des Vaters Jupiter. ...
Ferner ist er
4) Gott des Gesangs und Saitenspiels, der
die Menschen durch Musik zum Guten und Rechten antreibt, ...
gehört
5) zu den Hirten-Göttern, und sendet sowohl Seuchen
unter die Herden, als er sie auch abwendet. ...
6) A. ist Gründer der Städte und Colonien, und gibt
den Staaten weise Verfassungen. ...
7) auch Sonnengott: ob aber diese Vorstellung zu
seinem ursprünglichen Begriffe gehöre, oder erst später durch willkürliche
Vermengung in denselben hineingetragen sei, darüber sind die Alterthumsforscher
im Streit. ...
—
Aussehen —
In der Kunstdarstellung erscheint er als vollendete männliche
Schönheit, durch geistigen Ausdruck von Bacchus unterschieden. Das unbärtige
Gesicht bildet ein sehr längliches Oval. Am Vorderhaupt zeichnet ihn ein
Lockenpaar aus; sein mächtiger Haarwuchs fliesst sanft herab; hoch und schlank
ist die Gestalt, die Muskeln nur gelind ausgearbeitet, die Hüften im
Verhältniss zur Brust schmal. Als Musagetes ist er bekleidet, sonst nackt, oder
er trägt nur die Chlamys, das griechische Kriegerkleid.
Luzifer
(Lat.) »Lichtbringer«;
ursprünglich Bezeichnung für den Morgenstern (Venus); im christlichen Sprachgebrauch
Name für den Teufel, entstanden aus der Verbindung von Jesaja 14,12 mit Lukas
10,18.
Nimrod
Ein Sohn von Kusch und der erste Gewaltherrscher auf Erden (1Mo
10,8-12; 1Chr 1,10). Den Anfang seines Reiches bildeten Babel, Erech, Akkad und
Kalne im Land Schinar. Von dort zog er nach Assur und baute Ninive,
Rehoboth-Ir, Kelach und Resen. In Mi 5,5 wird Assyrien als Land Nimrods
bezeichnet. Trotz aller Versuche, Nimrod näher zu identifizieren, wissen wir
nicht mehr von ihm, als die biblischen Angaben bieten. In 1Mo 10,9 wird Nimrod
als ausgezeichneter, oder nach der Luther-Übersetzung gewaltiger Jäger vor dem
Herrn bezeichnet.
Ninurta
Ninurta bekämpfte den Zu, bekämpfte die Enkiiten, kämpfte mit seinem
großen Gegenspieler, dem "Marduk", seinem Cousin.
»Ninurta,
der erste Sohn,Träger göttlicher Macht ....
Held, der in seiner Hand göttliche glänzende Waffen trägt.«
Er war der Erbe Enlils, hatte also ebenfalls die Kennung / Wertigkeit
von 50. Und damit war er höher gestellt als Enki (Wertigkeit 40) dem
erstgeborenen des Gottes (Anu). Diese Machtstellung wäre ihm allerdings erst
zugefallen, wenn sein Vater, Enlil ausgeschieden wäre.
Ninurta wurde als Ninshushinak verehrt (Sohn der
Ninharsag)
Ninurta (Ishum) soll zusammen mit Nergal (Erra), die
Zerstörung des Sinai mit Nuklearwaffen vollzogen haben. → Er engagierte
sich für dieses Eingreifen, weil er dadurch den Machtausweitungen seiner
Rivalen, jenen des Enki / Marduk, entgegenwirken konnte.
Saturn
altrömischer Gott der Saaten und der
Fruchtbarkeit; dem griechischen Gott Kronos gleichgesetzt.
Saturn
Der Planet Saturn (Anschar) → in der Bedeutung: erster des
Himmels. Er trägt die Bezeichnung »4« (vierter von außen), und das wiederum ist
die Zahl / Kennung des Ninurta.
Zeus
höchster olympischer Gott der griechischen
Mythologie, Sohn von Kronos (Kronide) und Rhea, Bruder und Gemahl von Hera,
Bruder unter anderem von Poseidon, Demeter und Pluto; erhielt bei der Aufteilung
der Welt unter den Göttern den Himmel und die Oberherrschaft; ursprünglich
Charakter als himmlischer Wettergott, der den Blitz schleudert, als Inbegriff
der Rechtsordnung und Personifizierung der Weltvernunft; wurde später verehrt
als Schützer des Rechts, des Eides und jeglicher Gemeinschaft; bei den Römern
Jupiter.
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/fallwelt/kandidat/apoll.htm