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Die Apokryphen sind, wie die Bibel, eine Sammlung von Schriften. Doch handelt es sich hier um Schriften, die, aus welchem Grund auch immer, nicht in den Bibelkanon aufgenommen wurden. — Das heißt aber nicht, daß diese Bücher abzulehnen sind, etwa in dem Sinn, daß Gott sonst schon dafür gesorgt hätte, daß sie in die Bibel aufgenommen worden.
Das von mir hier vorzugsweise zitierte Buch ist das Äthiopische Henochbuch. Ein Hinweis sei an dieser Stelle angebracht, nämlich der, daß sogar in der Bibel daß Henochbuch Erwähnung findet, und zwar in einem Zitat des Judasbriefes (Kap. 1:14)
Auch im Henochbuch ist von den "Wächtern" die Rede. Hier erfahren wir z.B. einige Details, die uns die Bibel nicht berichtet.
Die Testamente der 12 Patriarchen / Apokryphen S. 103:5
... Flieht nun die Hurerei, meine
Kinder, und befehlt euren Weibern und den Töchtern, daß sie nicht ihre Häupter
und ihre Angesichter schmücken; denn jedes Weib, welches hierin listig handelt,
ist zur Strafe der Ewigkeit aufbewahrt. So nämlich bezauberten sie die Wächter vor der Sintflut. Und jene
sahen sie beständig und gerieten in Begierde gegeneinander, und sie empfingen
in der Gesinnung die Tat und verwandelten sich in Menschen und bei der
Beiwohnung ihrer Männer erschienen sie ihnen zugleich. Und jene, indem sie
begierig wurden in ihrer Gesinnung nach ihren Phantasiegestalten, gebaren Riesen.
Äthiopisches Buch Henoch / aus Apokryphen S. 305
7Heile die Erde, welche die Engel verdorben haben, und tue
die Heilung des Schlages kund, damit sie hinsichtlich des Schlages geheilt
werden[?], und nicht alle Menschenkinder durch das ganze Geheimnis umkommen, das
die Wächter verbreitet und ihren
Söhnen gelehrt haben. 8Die ganze Erde wurde durch die Werke der
Lehre Asasels verdorben, und ihm schreibe alle Sünden zu. 9Zu
Gabriel sprach der Herr: Ziehe los gegen die Bastarde, die Verworfenen und die
Hurenkinder, tilge die Söhne der Wächter von den Menschen hinweg und
lasse sie gegeneinander los
Äthiopisches Buch Henoch / aus Apokryphen S. 302
4Der große Heilige wird von seinem Wohnort ausziehen, und
der Gott der Welt wird von da auf den Berg Sinai treten, mit seinen
Heerscharen sichtbar werden und in der Stärke seiner Macht vom Himmel der
Himmel her erscheinen. 5Da werden alle Menschen sich fürchten,
die Wächter werden erbeben, und
große Furcht und Angst wird sie bis an die Enden der Erde erfassen.
Äthiopisches Buch Henoch / aus Apokryphen S. 306
4Wer immer verurteilt und von jetzt an mit ihnen zusammen
vernichtet wird, wird bis zum Ende aller Geschlechter gebunden gehalten werden.
15Vernichte alle Geister der
Verworfenen und die Söhne der Wächter, weil sie die Menschen mißhandelt haben.
Äthiopisches Buch Henoch / aus Apokryphen S. 306
2Alles, was er während seines Lebens unternahm, geschah mit
den Wächtern und mit den Heiligen. 3Da
erhob ich, Henoch, mich, indem ich den Herrn der Erhabenheit und den König der
Welt pries. Siehe, da riefen die Wächter des großen Heiligen mich, Henoch, den
Schreiber, und sagten zu mir:
4Henoch, du Schreiber der Gerechtigkeit, geh hin, verkünde den Wächtern des Himmels, die den hohen
Himmel, die heilige ewige Stätte verlassen, mit den Weibern sich verdorben,
wie die Menschenkinder tun, getan, sich Weiber genommen und sich in grobes
Verderben auf der Erde gestürzt haben: 5Sie
werden keinen Frieden noch Vergebung finden. So oft sie sich über ihre Kinder
freuen,
Äthiopisches Buch Henoch / aus Apokryphen S. 308,9
1Da versetzte er und sprach zu mir, und ich hörte seine
Stimme: Fürchte dich nicht, Henoch, du gerechter Mann und Schreiber der
Gerechtigkeit; tritt herzu und höre meine Rede. 2Geh hin und sprich zu den Wächtern des Himmels, die dich
gesandt haben, um für sie zu bitten: Ihr solltet eigentlich für die Menschen
bitten, und nicht die Menschen für euch. 3Warum
habt ihr den hohen, heiligen und ewigen Himmel verlassen, bei den Weibern
geschlafen, euch mit den Menschentöchtern verunreinigt, euch Weiber genommen
und wie die Erdenkinder getan und Riesensöhne gezeugt? 4Obwohl ihr heilig und ewig lebende
Geister wart, habt ihr durch das Blut der Weiber euch befleckt, mit dem Blute
des Fleisches Kinder gezeugt, nach dem Blute der Menschen begehrt und Fleisch
und Blut hervorgebracht, wie jene tun, die sterblich und vergänglich sind. 5Deshalb habe ich ihnen Weiber
gegeben, damit sie sie besamen und mit ihnen Kinder zeugen, so daß ihnen also
nichts auf Erden fehlt. 6Ihr aber seid zuvor
ewig lebende Geister gewesen, die alle Geschlechter der Welt hindurch
unsterblich sein sollten. 7Darum
habe ich für euch keine Weiber geschaffen, denn die Geister des Himmels
haben im Himmel ihre Wohnung. 8Aber
die Riesen nun, die von den Geistern und Fleisch gezeugt worden sind, wird man
böse Geister auf Erden nennen, und auf der Erde werden sie ihre Wohnung haben. 9Böse Geister gingen aus ihrem Leibe
hervor, weil sie von Menschen geschaffen wurden, und von den heiligen Wächtern
ihr Ursprung und erste Grundlage herrührt; böse Geister werden sie auf Erden
sein und böse Geister genannt werden. 10Die
Geister des Himmels haben im Himmel ihre Wohnung, und die Geister der Erde, die
auf der Erde geboren wurden, haben auf der Erde ihre Wohnung. 11Die Geister der Riesen werden böse
handeln, Gewalttaten begehen, Verderben stiften, angreifen, kämpfen,
Zertrümmerung auf Erden anrichten und Kummer bereiten; sie werden nicht essen,
sondern hungern und dürsten und Anstoß erregen. 12Und diese Geister werden sich gegen die Söhne der
Menschen und gegen die Weiber erheben, weil sie von ihnen ausgegangen sind.
1Seit den Tagen der Niedermetzelung, des Verderbens und des
Todes der Riesen, als die Geister aus der Seele ihres Fleisches herausgingen,
um Verderben anzurichten, ohne daß ein Gericht sie trifft, - in solcher Weise
werden sie Verderben anrichten bis zum Tage des großen Endgerichts, an dem der
große [?] Weltlauf sich vollendet. 2Und nun sprich zu den früher im Himmel
befindlichen Wächtern, die dich gesandt haben, um für sie zu bitten: 3Ihr seid im Himmel gewesen, und
obwohl euch alle Geheimnisse noch nicht geoffenbart waren, wußtet ihr ein
nichtswürdiges Geheimnis und habt dies in eurer Herzenshärtigkeit den Weibern
erzählt; durch dieses Geheimnis richten die Weiber und Männer viel Übel auf
Erden an. 4Sage ihnen
also: Ihr werdet keinen Frieden haben!
Äthiopisches Buch Henoch / aus Apokryphen S. 311
6Dies sind diejenigen Sterne des Himmels, die den Befehl
Gottes übertreten haben, und sie sind hier gebunden, bis 10000 Jahre, die Zeit
ihrer Sünde, vollendet sind.