Juli 2006
Auszüge zum sumerischen
Flutbericht
Im folgenden
Aufsatz will ich weitere Argumente bringen, die zeigen, dass die Bibel oder
zumindest Teile von ihr, Konstruktionen späterer Zeiten sind. Danach dürfte ein
großer Teil des ATs wohl aus der Zeit um 500 v. stammen.
Ein Vergleich
des biblischen Sintflutberichts mit dem aus den sumerisch/akkadischen Quellen,
zeigt, dass der biblische Flutbericht weit weniger ausführlich ist.
Man könnte
also den Verdacht hegen, dass die ausführlicheren Quellen dem Original näher
stehen. Wer hat von wem abgeschrieben, und ggf. den Bericht etwas
ausgeschmückt?
Nun, die
Bibel gilt bei orthodox eingestellten Christen als das Maß aller Dinge; als das
Original; als die einzige wirklich göttliche Quelle. Sei's drum, die Fakten
sprechen eindeutig dagegen. (Weil ich immer wieder auf neue Fakten stieß, habe
ich dieser Thematik inzwischen mehrere Aufsätze gewidmet.)
Selbst wenn
man mir einige Bibelzitate an den Kopf werfen würde, die mich als Lügner
abstempelten, (2Tim 3,16 und weitere) behaupte ich dennoch:
Die Schreiber der Genesis haben sich bei den Babyloniern
bzw. bei den Ägyptern entsprechendes Material ausgeliehen und es dann als das
Ihrige ausgegeben. Sie haben aber nicht einfach abgekupfert; nein, sie änderten
den Bericht gemäß ihrem eigenen Verständnis, bzw. schrieben ihn neu.
Ich will
nicht behaupten, die Sumerer hätten nichts als die Wahrheit auf ihren Tontafeln
verewigt. Diese Schriften sind durchaus auch einseitig und nur gemäß ihrem
Verständnis erstellt worden. Teilweise sind einige ihrer Aussagen auch widersprüchlich.
Festzuhalten bleibt aber, dass jene Schriften (möglicherweise auch solche, die
wir heutzutage nicht mehr zur Hand haben) zu Quellschriften der Genesis wurden.
Bestenfalls haben Boten Gottes noch dies und das richtig gestellt. (Das bleibt
aber nur Spekulation).
Nun zu
einigen markanten Aussagen, in denen sich die biblische Sintflutvariante von
den sumerischen (Gilgameschepos, Atra Hasis) unterscheidet.
Da die Bibel
nur den einen Gott kennt, (zumindest oberflächlich monotheistisch ausgerichtet
ist), haben mehrere Götter hier nichts zu suchen. Man hat offensichtlich die
Aktionen ganz unterschiedlicher Gottheiten ausschließlich dem "Einen"
zugeschrieben.
Durch solch
ein Vorgehen wird man der Wahrheitsfindung bestimmt nicht näher kommen, selbst
wenn man dabei guter Absicht gewesen ist. Man hätte vielmehr die Fremdquellen
verwenden sollen, sie als solche kenntlich machen und dann solche Passagen
anmerken sollen, die so nicht stimmen können. Das wäre zumindest vom Hergang
her korrekt und würde späteren Generationen die Wahrheitssuche wesentlich
erleichtern.
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In Folge nun
der biblische Flutbericht. Passagen
in denen "Gott" eine Aktion zugeschrieben wird, sind von mir jeweils
mit einem Zusatz versehen, der auf die entsprechende Gottheit schließen
lässt, die uns vergleichbare sumerische Quellen vermitteln würden.
Auszüge jener
sumerischen Quellen sind im Anhang.
1 Als
aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren
wurden,
2
da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen
sich zu Frauen, welche sie wollten.
In Folge kam
es also zu einer weiteren Rasse, einer Hybridenrasse. Diese Hybriden waren
großwüchsig und wurden Nephilim genannt. Sie waren hauptverantwortlich für die
großen baulichen Leistungen in jener Frühzeit der menschlichen Geschichte.
3
Da sprach der HERR(Enlil): Mein Geist soll
nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will
ihm als Lebenszeit geben hundertundzwanzig Jahre.
4
Zu der Zeit und auch später noch, als die Gottessöhne(ein
nichtirdisches Menschengeschlecht) zu den Töchtern der Menschen eingingen und
sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen auf Erden. Das sind die
Helden der Vorzeit, die hochberühmten.
5
Als aber der HERR(Enlil) sah, daß der Menschen
Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur
böse war immerdar,
6
da reute es ihn(Enlil), daß er(eigentlich:
mein Bruder) die
Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn(Enlil)
in seinem Herzen,
7
und er(Enlil) sprach: Ich(Enlil)
will die Menschen, die ich(eigentlich: mein Bruder) geschaffen habe,
vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und
bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich(Enlil),
daß ich(eigentlich: mein Bruder)
sie gemacht habe.
Es sind nicht
die riesenwüchsigen Bastarde, die hier auf der Anklagebank sitzen, noch sind es
die Gottessöhne, welche die Regeln nicht hielten; nein, es sind die
eigentlichen Erdlinge, die nicht ganz im Sinne ihrer Schöpfer geraten sind. Sie
sollen beseitigt werden. Ein ganz klarer Widerspruch in der biblischen
Argumentation.
Nochmals: Das
Bastardgeschlecht wird verurteilt, dafür sollen aber die Menschen ausgelöscht
werden. Paradox nicht wahr?
8
Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN(Enki).
...
11
Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voller Frevel.
12
Da sah Gott(Enlil) auf die Erde, und
siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf
Erden.
13
Da sprach Gott(Enki) zu Noah: Das Ende
allen Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von
ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde.
14
Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn
mit Pech innen und außen.
...
17
Denn siehe, ich(genauer, die Götter lassen es zu, dass ...)
will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin
Odem des Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll
untergehen.
18
Aber mit dir will ich(Enki) meinen Bund
aufrichten, und du sollst in die Arche gehen mit deinen Söhnen, mit deiner Frau
und mit den Frauen deiner Söhne.
19
Und du sollst in die Arche bringen von allen Tieren, von allem Fleisch, je ein
Paar, Männchen und Weibchen, daß sie leben bleiben mit dir.
...
Die Sintflut steht
hier für ein Naturereignis kosmischen Ausmaßes, welches absehbar über die Erde
kommt. Dieses Ereignis würde die Erdbevölkerung drastisch dezimieren ggf. sogar
gänzlich vernichten. Das kam den Schaffern ganz gelegen, denn so konnten sie
sich der Menschen entledigen, ohne selbst Hand anlegen zu müssen.
Ein Vorwurf
muss aber stehen bleiben: Wenn ein Gott / oder auch mehrere eine neue Rasse
schaffen, dann sind sie für diese verantwortlich. Ihre Vernichtung ist
nicht die Lösung. Ihre Aufgabe wäre es, dieses Geschlecht zur Reife zu erziehen
und ihm solange zur Seite zu stehen, bis es seine Lektionen gelernt hat. Wenn
sie eine Rasse schaffen, die nicht ihren Vorstellungen entspricht, dann
verstehen sie ihr Handwerk nicht und sie sollten lieber die Hände davon lassen.
Und wenn nicht, sind sie zumindest mit schuldig und mit verantwortlich für das,
was sie da ins Leben gerufen haben.
...
4
Denn von heute an in sieben Tagen will ich(genauer:
wird ein kosmisches Ereignis gewaltige Fluten auslösen) regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und
vertilgen von dem Erdboden alles Lebendige, das ich(Enki) gemacht habe.
...
19
Und die Wasser nahmen überhand und wuchsen so sehr auf Erden, daß alle hohen Berge
unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden.
20
Fünfzehn Ellen hoch gingen die Wasser über die Berge, so daß sie ganz bedeckt
wurden.
21
Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an
wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen.
22
Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb.
...
1
Da gedachte Gott(Enki) an Noah und an alles
wilde Getier und an alles Vieh, das mit ihm in der Arche war, und ließ Wind auf
Erden kommen, und die Wasser fielen.
2
Und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und
dem Regen vom Himmel wurde gewehrt.
3
Da verliefen sich die Wasser von der Erde und nahmen ab nach hundertundfünfzig
Tagen.
...
13
Im sechshundertundersten Lebensjahr Noahs am ersten Tage des ersten Monats
waren die Wasser vertrocknet auf Erden. Da tat Noah das Dach von der Arche und
sah, daß der Erdboden trocken war.
14
Und am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats war die Erde ganz trocken.
15
Da redete Gott(Enki) mit Noah und sprach:
16
Geh aus der Arche, du und deine Frau, deine Söhne und die Frauen deiner Söhne
mit dir.
17
Alles Getier, das bei dir ist, von allem Fleisch, an Vögeln, an Vieh und allem
Gewürm, das auf Erden kriecht, das gehe heraus mit dir, daß sie sich regen auf
Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden.
...
20
Noah aber baute dem HERRN(den Göttern wie Enlil u. Enki)
einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und
opferte Brandopfer auf dem Altar.
21
Und der HERR(Enlil) roch den lieblichen
Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde
verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des
menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich(Enlil)
will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich(Enlil,
keine Vorsorge getroffen habe) getan habe.
...
11
Und ich(Enlil) richte meinen Bund so
mit euch auf, daß hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll durch
die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die
Erde verderbe.
Gott schließt
einen Bund mit den Überlebenden. Offenbar hat er in Verbindung mit dieser
Katastrophe seine unterlassene Hilfe erkannt und will, dass sich so etwas nicht
wiederholt.
Die
Geschichte, wie sie in der Bibel erzählt wird, geht in einigen Dingen sehr ins
Detail; wie z.B. die Anzahl der Regentage und wie hoch das Wasser steigt, doch
andere wesentliche Details werden uns verschwiegen, so dass wir ein völlig
falsches Bild von dieser Katastrophe übermittelt bekommen.
Das hat u.a.
damit zu tun, dass irgendwann die "Eingottideologie" propagiert
wurde.
Die
sumerischen Schriften (auch diese wurden zensiert) geben uns einen ganz anderen
Einblick auf das, was sich hinter den Kulissen abspielte. Danach handelte es
sich nämlich um zwei Götter (genauer Halbbrüder), die als Hauptakteure in
Erscheinung treten:
·
Enlil (der
rechtmäßige Sohn des Vaters), dem die Verantwortung über die Erde übertragen
wurde. Er wollte schon lange die Vernichtung des Menschengeschlechtes. (Siehe auch einen eigenen Aufsatz
dazu)
·
Enki, (der
erstgeborene Sohn des Vaters, der Sohn einer anderen Gottesfrau), der Schöpfer
des Menschengeschlechtes, wollte zumindest gewährleisten, dass die (seine)
Spezies überlebt. So setzte er sich eigenmächtig über den Rat der Götter
(dieser bestand nicht nur aus dem Brüderpaar) hinweg und sorgte für Überlebende
der menschlichen Rasse.
Die
Begriffswahl (Gottes) in der Genesis lässt leider keine genauere Zuordnung
erkennen. Beide, sowohl Enlil, als auch Enki, werden in der Übersetzung mit
"Gott", mit "ich", und auch mit "HERR" (JHWH)
tituliert. Daher ist eine Identifizierung nur vom Inhalt her möglich.
Der biblische
Sintflutbericht ist reine Irreführung. In der vorliegenden Form werden
wesentliche Geschehnisse vertuscht!
·
Mehrere Götter waren in das Geschehen verwickelt.
·
Diese Götter wollten sich des Menschengeschlechtes entledigen (um sich
so ihrer Verantwortung zu entziehen) oder sie wollten das menschliche
Geschlecht einer gezielten Selektion unterziehen, um mit ausgesuchtem und
hochwertigerem menschlichem Genmaterial ein neues, höherwertiges
Menschengeschlecht zu schaffen. (Ein eigener Aufsatz)
·
Die Götter waren sehr unterschiedlicher Meinung in Bezug auf das
Menschengeschlecht.
-- Durch
weitere Quellen werden diese Behauptungen ebenfalls gestützt. --
Das, was wir
als Sintflut kennen, kann ansatzweise konkretisiert werden. Diese
"Legende" bekommt Gestalt; allerdings nicht ganz so, wie es uns die
christliche Lehre vermittelt hat.
·
Da wäre besonders zu vermerken, dass die Flut nicht direkt auf das
Wirken der Götter zurück zu führen war, sondern eher ein kosmisches Ereignis
(z.B. der nahe Vorbeizug eines größeren Himmelskörpers). In Folge wurden die
Kräfte der Erde durcheinander gebracht (Polwende?). Tsunamis, Wolkenbrüche,
Erdveränderungen, … mögen die Folge gewesen sein und zwar in solch einem
Ausmaß, dass ein Überleben auf der Erde so gut wie unmöglich gewesen wäre.
·
Ich räume ein, dass andere auslösende Faktoren ebenfalls denkbar wären.
Mir sind auch solche Informationen zugegangen.
·
Wo liegt die Wahrheit??? Nichts als Widersprüche! Einige "Informationen"
klingen etwas plausibler, andere weniger. Dies zeigt einmal mehr, dass die
Übermittler solcher "Wahrheiten" sich oftmals eng an dem
Glaubensmuster der Empfangspersonen orientieren. Sind sie sehr Bibel
orientiert, wird die Information meist in Richtung Bibel umgebogen. Und die
meisten Himmelsboten folgen zudem noch der Regel:
! nicht mehr verraten als unbedingt notwendig und
keinesfalls mehr verraten als erlaubt.
Zu dieser
Thematik siehe auch das Thema: Vorsagen
verboten
Weiteres zur
Sintflut: in einer kleinen eigenen Themenreihe
Die Sintflut
war nur eine von mehreren Menschheitsvernichtungen (Eigene Themenreihe)
Wie ich
bereits erwähnte, ist der Flutbericht in einigen sumerischen Quellen recht
ausführlich.
Ausführlichere
Zitate siehe unter:
Doch
Enlil soll nicht kommen zum Schüttopfer,
Weil
er unüberlegt die Sintflut machte
Und
meine Menschen dem Verderben anheimgab!<
Sobald
wie Enlil herzugekommen,
Sah
das Schiff und ergrimmte Enlil,
355
und durch ihren Lärm fühlte sich der Gott
belästigt. Enlil hörte ihr Geschrei
und sprach zu den großen Göttern:
»Das Geschrei der Menschen ist mir lästig.
Durch ihren Lärm finde ich keinen Schlaf
40
Atra-hasis tat seinen Mund auf
und redete die Ältesten an:
»Mein Gott ist mit eurem Gott nicht einer Meinung. Enki und Enlil sind
böse aufeinander.
Sie haben mich von zu Hause (?) vertrieben.
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/goetter/sintflutvergleich.htm