Die Versuchung

Im Garten Eden 

 

Juni 2007

 

Die biblische Version mit ergänzenden Kommentaren von mir.

Die Versuchung im Garten Eden

1Mo 3 (Einheits)

1 Die Schlange war schlauer als alle Tiere des Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?

Eine Schlange, (ein Reptil) welche sprechen kann? Schlangen können nicht sprechen; selbst wenn Fundamentalisten sich hier ausgedacht haben, bauchrednerisch oder durch Geisteinflüsterung einer dritten Person (dem Teufel) wäre die Kommunikation erfolgt.

Hier hat es sich offenbar um eine Mehrbedeutung ein und des selben Wortes gehandelt. Die "Schlange" steht offenbar nicht nur für das kriechende Reptil, sondern auch symbolisch für eine bestimmte Person (Gottheit). Und dies wird den ursprünglichen Schreibern (aus dem sumerischen Kulturraum) bekannt gewesen sein. Denn der eine Gott, Enki (Prinz Ea) wird mit der Schlange assoziiert. Man kann also davon ausgehen, dass in diesem Geschehen (auch wenn es nur eine "Geschichte" ist!) für die Schlange eine Gottheit steht; und nicht nur irgendeine, sondern jene, die damals an Intelligenz den anderen überlegen war.

 

2 Die Frau entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen;

3 nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen, und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.

Wenn es wirklich eine Baumfrucht (und nicht nur ein Bild) war, sollte man erwarten, dass mittels des Genusses eine bewusstseinserweiternde Wirkung erzielt wird. Möglich, dass einst noch (weitere) Bewusstseins- / Wahrnehmungsbereiche blockiert waren als dies heute der Fall ist. (siehe dazu: Das Thema Schleier).

 

4 Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben.

In der Tat starben Adam und Eva nicht vom Genuss besagter Pflanze, wie es bei giftigen Pflanzen durchaus möglich gewesen wäre.

 

5 Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon eßt, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.

Christliche Prediger sehen in diesen Worten die eigentliche Versuchung; es wird etwas versprochen, was sich später als Lüge herausstellt.

Doch "Gott" will (noch) nicht, dass die Menschen wie Gott (die Götter) sind. Der Plan der Götter ist ein "dummes" Menschengeschlecht. Zu viel Wissen und Erkenntnis schadet ihrem Vorhaben. (z.B. die Kontrolle über die Menschheit)

 

6 Da sah die Frau, daß es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, daß der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß.

An Wissen und Erkenntnis zu gelangen ist eine wirklich verlockende Tugend. Jeder der das ablehnt, sollte dumm und töricht genannt werden.

Die Jugend setzt sich über die Begrenzungen der Eltern weg (selbst wenn diese gut gemeint sind) um an die Erfahrungen zu gelangen, nach denen ihr gerade ist. Es ist Sinn und Zweck der Pubertät, einen eigenständigen Weg einzuschlagen.

Sollte jene Gottheit, die als die klügste galt, den Menschen wirklich schaden wollen??? Das will man uns jetzt im nachhinein zwar einreden, das Gegenteil dürfte aber der Fall gewesen sein.

 

7 Da gingen beiden die Augen auf, und sie erkannten, daß sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz.

Handelte es sich um eine bewusstseinserweiternde Droge???

Offenbar nahmen die beiden die Welt jetzt anders war. Sollte sich tatsächlich alles so zugetragen haben, dürfte eine Bewusstseinsblockade von ihnen gefallen sein.

 

8 Als sie Gott, den Herrn, im Garten gegen den Tagwind einherschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor Gott, dem Herrn, unter den Bäumen des Gartens.

9 Gott, der Herr, rief Adam zu und sprach: Wo bist du?

10 Er antwortete: Ich habe dich im Garten kommen hören; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.

11 Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, daß du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?

Zu diesem neuen Bewusstsein mag es auch gehört haben, dass sie sich jetzt nackt vorkamen. Wurde ein Schamgefühl (ein Gewissen?) hervorgerufen, welches vorher offenbar inaktiv war?

 

12 Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben, und so habe ich gegessen.

13 Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du da getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt, und so habe ich gegessen.

14 Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: Weil du das getan hast, bist du verflucht unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. Auf dem Bauch sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens.

Der Vers vierzehn gibt keinen Sinn, denn die Schlange als Reptil kann für dieses Geschehen überhaupt nichts!!!!! Hier ist ausschließlich von der Schlange (als Tier) die Rede. Außerdem ist mir nicht bekannt, dass Schlangen Staub fressen. In meiner Gegend essen Schlangen mit Vorliebe Mäuse. Der Vers vierzehn zeigt überdies, dass die "Verführungsgeschichte", wie wir sie aus der Bibel kennen, eine nachträgliche Bearbeitung gefunden hat.

 

15 Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf, und du triffst ihn an der Ferse.

Nun ist auf einmal von Nachkommen die Rede. Erwähnt werden Nachkommen der Schlange. (in Vers vierzehn wurde zur Schlange gesprochen)

Und erwähnt werden die Nachkommen der Frau. (Vorher war es die Frau, die Rede und Antwort stand.)

Nachwuchs kommt ins Spiel; das war offenbar auch eine Folge der "Versuchung".

Wenn ich das richtig interpretiere, war von nun an der Weg frei, dass Seelen (der Götter), die dem Lager der Schlange angehörten und solche, die dem Lager der "Frau" angehörten, nach und nach in die Nachkommenschaft der ersten Menschen inkarnieren konnten. Es handelte sich dabei um zwei Lager von Seelenbanden mit unterschiedlichen Interessen; Konflikte und Machtkämpfe waren vorprogrammiert.

 

16 Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst. Unter Schmerzen gebierst du Kinder. Du hast Verlangen nach deinem Mann; er aber wird über dich herrschen.

Auch eine Schwangerschaft stand mit diesem "Augen öffnen" in Verbindung.

Der Begriff "Erkennen" (siehe 1Mo 4,1) steht auch unmittelbar im Zusammenhang mit einem Geschlechtsakt.

Es ist denkbar, dass vordem Schwangerschaften noch nicht möglich waren, selbst wenn Adam und Eva es schon einmal ausprobiert hätten. Neuzüchtungen, und bei Adam und Eva handelte es sich offenbar um eine veränderte Spezies, sind in aller Regel untereinander nicht fruchtbar.

Man kann also davon ausgehen, dass mit dieser verbotenen Frucht ein ganzes Paket von Veränderungen einherging. – Und das muss sich nicht auf das Essen einer einzigen Frucht beschränkt haben.

Nehmen wir einmal an, die Schlange (alias Enki / Prinz Ea) hat das ungeheure Potential in der neuen Spezies Mensch erkannt

(Seht nur, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen. Gen 11,6)

und wollte das nun endlich (gegen den Beschluss der anderen Götter) umsetzen.

 

Möglicherweise war eine Vermehrung durch Kopulation vom Götterrat zwar angedacht, sollte aber zu so früher Zeit noch nicht "in Serie" gehen.

Genauso denkbar wäre es, dass der Götterrat die Menschen weiterhin nur als eine weitgehend unbewusste Spezies wünschte.

 

17 Zu Adam sprach er: Weil du auf deine Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten hatte: So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens.

Die Götter hatten kein Interesse daran, "Millionen" Erdlinge in einem "Paradies" durchzufüttern. Selbstredend, dass sie sich um ihre Bedürfnisse von nun an selbst zu kümmern hatten.

 

18 Dornen und Disteln läßt er dir wachsen, und die Pflanzen des Feldes mußt du essen.

19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub mußt du zurück.

So ist es bis heute. Wir leben vom Erdboden, und dass kann recht mühselig sein. Nach einem gelebten Leben zerfällt unser Körper und wird buchstäblich wieder zu Staub. Jede Kreatur auf der Erde wird früher oder später zu Staub. Da macht der Mensch keine Ausnahme. Das ewige Leben hat man uns nicht gegeben. Nur weil wir (Adam u. Eva) an Wissen gelangen wollten???

Das ist schwer nachvollziehbar. Wer ein Leben in der Materie (der dritten Dichte) schafft, der hat nur ein Leben auf Zeit. Dieses mag von Fall zu Fall kürzer oder länger sein, doch Unsterblichkeit im Fleischesleib ist nicht möglich!

 

20 Adam nannte seine Frau Eva (Leben), denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.

21 Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Röcke aus Fellen und bekleidete sie damit.

22 Dann sprach Gott, der Herr: Seht, der Mensch ist geworden wie wir; er erkennt Gut und Böse. Daß er jetzt nicht die Hand ausstreckt, auch vom Baum des Lebens nimmt, davon ißt und ewig lebt!

Der Mensch konnte jetzt etwas, was er vorher nicht konnte, er war in dieser Fähigkeit den Göttern gleich geworden.

Doch wofür steht der Baum des Lebens? Im physischen Erdenkleid hat man kein ewiges Leben. So dürfte der Baum des Lebens (als Frucht / oder als Bild) dafür stehen, dass sich der Mensch aus seiner Erdenhülle befreit; quasi die Ketten, die ihn im Erdenkleid festhalten, von sich aus lösen und in andere Sphären gelangen kann. Dort ist er mit einer Stofflichkeit bekleidet, die dem schnellen Zerfall nicht mehr unterliegt. (Transformation hinauf in die vierte Dichte?) Denkbar, dass auch hierfür Drogen eine gewisse Hilfe geboten hätten. Denn erst, wenn man bewusstseinsmüßig einen Weg erkennt, kann man sich auf diesen begeben.

 

23 Gott, der Herr, schickte ihn aus dem Garten von Eden weg, damit er den Ackerboden bestellte, von dem er genommen war.

24 Er vertrieb den Menschen und stellte östlich des Gartens von Eden die Kerubim auf und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten.

Der Garten Eden, offensichtlich eine begrenzte Region, sollte dem jetzt schnell an Zahl wachsendem Menschengeschlecht nicht länger zur Verfügung stehen. Hier wollten die Götter unter sich sein. Hier wollten sie "Ruhe" vor dem "Menschen" haben.

Offensichtlich bedienten sie sich auch einer technischen Apparatur, um die Menschen von bestimmten Bereichen fern zu halten.

 

1Mo 4 (Einheits)

Adam erkannte Eva, seine Frau; sie wurde schwanger und gebar Kain. Da sagte sie: Ich habe einen Mann vom Herrn erworben.

Adam erkannte Eva – heute würde man sagen: Adam hatte sich mit Eva geschlechtlich vereinigt. Die Folge war eine Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes: Kain.

 

Nachfolgend noch einmal die "Verführungsgeschichte" in einer etwas wortgenaueren Übersetzung.

 

1. Mose Kapitel 3 (Langbein)

1a) Und die Schlange, sie war klug von allen Lebewesen des Feldes her, die gemacht hat Jahwe, Elohim (=Götter).

1b) Und sie sprach zur Frau: selbst wenn er gesprochen hat, Gott, nicht sollst du essen von allen Bäumen des Gartens.

2) Und sie sprach, die Frau, zur Schlange: von den Früchten der Bäume des Gartens essen wir.

3) Und von den Früchten des Baumes, welcher in der Mitte des Gartens, sagte Gott, nicht sollt ihr essen von ihm und nicht sollt ihr berühren ihn, damit ihr nicht sterbt!

4) Und es sprach die Schlange zu der Frau: ein Sterben werdet Ihr nicht sterben!

5) Denn er hat erkannt, Gott, dass am Tag, da ihr gegessen habt davon, sie werden geöffnet, euere Augen und ihr werdet sein wie Gott, Erkennende gut und böse.

6) Und sie sah, die Frau, dass gut (oder: schön) der Baum hinsichtlich des Essens und dass schön (auch: gut) er ist den Augen und begehrenswert der Baum zum Verstehen und so nahm sie von seinen Früchten und sie aß und sie gab auch dem Mann, (der) bei ihr, und er aß.

7) Und es wurde geöffnet, ihnen beide Augen, und sie sahen, dass sie (beide) nackt waren und sie nähten sich Laub vom Feigenbaum und sie machten sich Schürze.

8) Und sie hörten die Stimme, von Jahwe, Elohim, umhergehend in dem Garten im Wind des Abends, und er hielt sich verborgen, der Adam und seine Frau vor dem Angesicht Jahwe, Elohim im Gebüsch (eigentlich: im Baum!) des Gartens.

9) Und er rief, Jahwe, Elohim, dem Adam: und er sprach: wo du?

10) Und er sprach: deine Stimme - ich hörte (sie) im Garten und ich war ängstlich, da nackt ich fürchte mich!

11) Und er sprach: wer erzählte dir, dass nackt du, hast du von dem Baum, von dem ich dir befahl, nicht von ihm zu essen, ein Essen davon hast du gegessen?

12) Und er sprach, Adam: die Frau, welche du mir gabst, sie gab ihn mir, weg vom Baum und ich aß.

13) Und er sprach, Jahwe, Elohim, zu der Frau: warum tatest du jenes und sie sprach, die Frau: die Schlange, sie gab mir, verführte mich (oder: täuschte mich) und ich aß.

14) Und er sprach, Jahwe, Elohim, zu der Schlange: weil du tatest solches, ich sondere dich ab von allen Tieren und allen Lebewesen des Feldes, auf dem Bauch du gehst und Staub du isst alle Tage deines Lebens.

15) Und Feindschaft setze ich zwischen dich und zwischen der Frau und zwischen deine Nachkommen und zwischen ihre Nachkommen, er wird zermalmen deinen Kopf (oder: er zermalmt deinen Kopf) und du wirst schnappen (oder: du schnappst) ihm in die Ferse.

16) Der Frau sagte er: ein Großmachen ich mache groß deine Mühsal und deine Schwangerschaft, in Schmerz sollst du gebären Kinder und dein Verlangen wird sein nach deinem Mann und er, er herrscht über dich!

17) Und zu Adam sprach er: weil du hörtest auf die Stimme deiner Frau und du aßest von dem Baum, von dem gilt ich beorderte wie folgt: nicht sollst du essen von ihm, er sei mit einem Fluch belegt der Acker wegen dir und in Mühsal sollst du essen alle Tage deines Lebens!

18) Und Dornen und Disteln wird er zum Sprießen bringen dir und du wirst essen von den Kräutern des Feldes.

19) Im Schweiße deines Angesichts du wirst essen das Brot bis zu deinem Wiederwerden zu Erde weil weg von ihr bist du genommen worden, denn: Erde du! und zu Erde du wirst zurückkehren.

20) Und er rief, Adam, einen Namen seiner Frau: Chawa, denn sie wurde die Mutter aller Lebenden.

21) Und er machte, Jahwe, Elohim, dem Adam und seiner Frau Kleidung-Fell.

22) Und er sprach, Jahwe, Elohim: siehe, der Mensch entsprechend einem von uns betreffend gut und böse er weiß und nun damit er nicht ausstreckt seine Hand und er nimmt auch von dem Baum des Lebens und er isst und er lebt für alle Zeit.

23) Und er schickte ihn weg, Jahwe, weg aus dem Garten Eden zu bearbeiten den Acker, von welchem er genommen war.

24) Und er vertrieb den Adam, und er ließ wohnen im Osten des Garten Eden die Kerubim und die Klinge des Schwertes, das gezückt zum Bewachen des Weges des Baumes des Lebens.

Kapitel 4

1) Und er, Adam, erkannte Chawa (Eva), seine Frau und sie empfing und sie gebar den Kajin und sie sprach: ich habe hervorgebracht einen Mann mit (Hilfe) Jahwe(s).

 

 

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Autor: B. Freytag

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