Entscheidungsfreiheit

 

Diese war für die Fortentwicklung der Menschen gedacht, um sich in diesem Umfeld entwickeln zu können. Doch, um sich entscheiden zu können braucht man eine Gegensätzlichkeit, um wählen zu können, um einen freien Willen zum Ausdruck bringen zu können.

 

            2Neph 2:11

Denn es muß notwendigerweise so sein, daß es in allem einen Gegensatz gibt. Wäre es nicht so, mein Erstgeborener in der Wildnis, dann könnte weder Rechtschaffenheit noch Schlechtigkeit zustande gebracht werden, weder Heiligkeit noch Elend, weder Gutes noch Schlimmes. Darum muß es notwendigerweise so sein, daß alles aus Teilen zu einem Ganzen zusammengesetzt ist; denn wäre etwas von nur einerlei Beschaffenheit, so müßte es notwendigerweise wie tot verbleiben und hätte nicht Leben noch Tod, weder Verweslichkeit noch Unverweslichkeit, nicht Glücklichsein noch Elend, weder Empfindung noch Empfindungslosigkeit.

 

Gott läßt uns durch Satan versuchen, damit wir diese Gegensätze (den Weg Gotte und den des Widersachers) leben können.

 

            Mo 4:3,4

3. Darum, weil der Satan sich gegen mich auflehnte und danach trachtete, die Entscheidungsfreiheit zu vernichten, die ich, der Herr Gott, dem Menschen gegeben hatte, und weil ich ihm auch meine eigene Macht geben sollte, ließ ich ihn durch die Macht meines einziggezeugten hinabwerfen;

4. und er wurde der Satan, ja nämlich der Teufel, der Vater aller Lügen, die Menschen zu täuschen und zu verblenden und sie nach seinem Willen gefangenzunehmen, ja alle, die nicht auf meine Stimme hören wollen.

 

die Erkenntnis

Es muß eine Erkenntnis von Gut und Böse geben. Das Maß des göttlichen Willens ist uns durch die Propheten mitgeteilt worden. (2Tim 3:16)

Man wird mit "Maß" nach "Maß" beurteilt. D.h., geringe Erkenntnis geringe Verantwortung, große Erkenntnis große Verantwortung. (siehe auch Luk 12:48)

 

            Alma 29:5

Ja, und ich weiß, Gut und Böse ist vor alle Menschen gekommen; und wer Gut und Böse nicht unterscheiden kann, der ist ohne Schuld; wer aber Gut und Böse erkennt, dem wird gemäß seinen Wünschen gegeben, sei es, daß er Gutes wünscht oder Böses, Leben oder Tod, Freude oder Gewissensqual.

 

Für jene, die über keinerlei Belehrung über Maßstäbe Gottes verfügen tritt das Licht Christi (vergleichbar mit dem Gewissen / siehe auch unter "Gott") an seiner Stelle in Kraft. D.h., kein Mensch kann sich ganz der Verantwortung entziehen. (siehe auch Röm 1:20)

 

Das Gesetz

Das Gesetz dient als Hilfe sich zu entscheiden.

Dabei ist es sehr Wohl im Plane Gottes, daß Gesetze (niedere Vorschriften) bei Bedarf abgesetzt werden und ggf. durch höhere ersetzt oder ergänzt werden.

Das bekannteste Beispiel wäre das Gesetz Mose (Altes Testament), welches durch das Gesetz der Liebe (Neues Testament) ersetzt wurde. (Hebr 8:6-8, Röm 10:4). Das hieße aber auch, daß davon ausgegangen werden kann, daß Gott in unserer Zeit weitere Änderungen vornimmt.

 

Das Gesetz des Cäsars gilt als Verbindlich. Das schließt z.B. auch den Dienst an der Waffe mit ein. D.h. der Gedanke aus der Apostelgeschichte 5:29 wird nicht weiter Rechnung getragen.

 

            Apg 5:29

Petrus aber und die Apostel antworteten und sprachen: Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen.

 

Zitat aus:

            "Krieg und Frieden" (173. Generalkonferenz)

... Doch in neuzeitlicher Offenbarung heißt es, dass wir „dem Krieg absagen und Frieden verkündigen“ sollen (LuB 98:16).

 

Die Konsequenzen

Mit der Entscheidungsfreiheit haben wir auch die Wahl, einen falschen Weg einzuschlagen, bzw. sich in "Sünde" zu verstricken.

Damit bleibt aber immer noch die Möglichkeit der Umkehr.

Diese setzt aber voraus,

§         daß einem der "Fehltritt" Leid getan hat

§         daß man sich entschuldigt,

§         daß man entstandenen Schaden wieder gut macht,

§         daß man zukünftig es nicht mehr tut,

§         daß man Gott um Vergebung bittet.

 

Sollte man in der Sünde verharren, so wird man in Folge seine Entscheidungsfreiheit zusehends einschränken. Das Licht Christi (Gewissen) dringt immer schwächer ins Bewußtsein. Man erkennt Unrecht nicht mehr als ein solches.

 

            LuB 93:29,30

29. Der Mensch war auch am Anfang bei Gott. Intelligenz oder das Licht der Wahrheit wurde nicht erschaffen oder gemacht und kann tatsächlich auch gar nicht erschaffen oder gemacht werden.

30. Alle Wahrheit ist unabhängig in dem Bereich, worein Gott sie gestellt hat, und kann selbständig handeln; so ist es auch mit aller Intelligenz. Anders gibt es kein Dasein.

 

Die Verlockung

            2Nephi 2

15 Damit nun - nachdem er unsere ersten Eltern erschaffen hat, ebenso die Tiere des Feldes und die Vögel in der Luft, kurzum alles, was erschaffen ist - seine ewigen Pläne um des Menschen willen gelingen können, mußte es notwendigerweise Gegensätze geben; ja, selbst die verbotene Frucht im Gegensatz zum Baum des Lebens - das eine süß, das andere bitter.

16 Darum hat der Herr Gott es dem Menschen gewährt, selbständig zu handeln. Der Mensch könnte aber sein Handeln nicht selbst bestimmen, wenn er nicht von dem einen oder dem anderen angezogen würde.

 

Freiwilligkeit

Der Gegenspieler Gottes wollte uns dazu zwingen, zu Gott zurückzukehren. So wären wir gezwungen worden uns wieder Gott zu nähern. (An dieser Stelle könnte man einwänden, was ist denn daran so verkehrt. Es sollte doch im Sinne Gottes sein, daß die Menschen zurückkehren, also ist das Anliegen Luzifers doch rechtens!)

Damit hätten wir aber keinen Fortschritt in unserer Entwicklung machen können, denn der freie Wille sollte ja Programm im Erdendasein sein. Das war etwas besonders. Und die Menschheit sollte zu etwas besonderem werden. Durch den freien Willen sollten die Menschen ausdrücken können, ob sie Gott aus Liebe dienen wollen.

Ansonsten wären sie nur bessere Roboter gewesen. Sie hätten sich qualitativ nicht entwickeln können. Und dann kämen natürlich die hinterhältigen Absichten des Widersachers zu Tage, dem Geschlecht "Mensch" keine qualitative Aufwertung zu ermöglichen, ihn nämlich an Herrlichkeit in Gottes Werk zunehmen zu lassen.

 

Ein Hinweis?

Die Entscheidungsfreiheit sollte nach Luzifer dem Menschen nicht gegeben werden. Vielmehr sollte er zum halten der Gebote Gottes verpflichtet werden.

 

            5Mos 11:13

Und wenn ihr auf meine Gebote hört, auf die ich euch heute verpflichte, wenn ihr also den Herrn, euren Gott, liebt und ihm mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele dient,

 

Einer von sehr vielen Bibelstellen, die auf die Einhaltung des Gesetzes hinweisen.

Welcher Ton klingt in diesen Worten?

Die des freien Willens – oder die des unterwürfigen Katzbuckelns?

Die des Gottes — oder die des Luzifers?

 

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/hlt/freiheit.htm