Heilige Geheimnisse

 

Wissen wird Stück für Stück offenbart und dem Menschen gegeben.

Damit will ich sagen, daß es viele Dinge (Geheimnisse) gibt, die uns noch vorenthalten werden. Nennen wir sie einmal "Heilige Geheimnisse". Die Bibel spricht davon, genauso auch das Buch Mormon.

Ein solches Geheimnis dreht sich um das Volk von Zion.

Ein weiteres Geheimnis hat natürlich mit dem menschlichen Dasein zu tun. Hier gibt es noch manches (wonach es uns dürstet) zu erfahren. Leider haben die da oben beschlossen, uns gewisse Dinge erst nach und nach zu offenbaren. — Sie mögen ihre Gründe haben, es mag auch einen Sinn ergeben, daß wir dieses und jenes noch nicht gesagt bekommen haben. Man sollte alles mit dem Sündenfall und der dann folgenden Zeit, der "Zeit der Bewährung", in Zusammenhang sehen.

 

Das heißt aber, unser Bild vom »Leben« ist noch recht unvollständig. Auch wenn die eine oder andere Kirche schon etwas mehr weiß (oder erkannt hat), hat auch sie noch nicht das vollständige Wissen. Darüber müssen sich alle Kirchen und Sondergemeinschaften im klaren sein, daß niemand für sich beanspruchen kann, als einzige die "Wahrheit" zu haben. Auch müssen sie sich dessen bewußt sein, daß es noch manche "Wahrheit" gibt, die es noch zu erkennen gilt.

 

Es gibt Dinge die wir (noch) nicht wissen sollen! Oder sollen wir danach suchen? Könnte es hier und da nicht doch etwas zu entschleiern geben?

 

Ich versuche in Folge etwas zwischen den Zeilen zu lesen, um den Informationen des Alma noch etwas mehr zu entlocken.

 

 

Folgende Zitate jeweils aus Alma Kap. 40

 

Noch viele Geheimnisse warten auf uns

1 Nun mein Sohn, hier ist noch einiges, was ich dir sagen möchte; denn ich bemerke, daß dein Gemüt in bezug auf die Auferstehung der Toten beunruhigt ist.

2 Siehe, ich sage dir: Bis nach dem kommen Christi gibt es keine Auferstehung, oder, wie ich mit anderen Worten sagen möchte, dieses Sterbliche zieht nicht Unsterblichkeit an, dieses Verwesliche zieht nicht Unverweslichkeit an.

3 Siehe, er bringt die Auferstehung der Toten zuwege. Aber siehe, mein Sohn, noch findet die Auferstehung nicht statt. Nun enthülle ich dir ein Geheimnis; doch gibt es viele Geheimnisse, die gehütet werden, so daß niemand sie kennt als nur Gott selbst. Aber ich zeige dir eines, worüber ich Gott eifrig befragt habe, damit ich es wisse - nämlich in bezug auf die Auferstehung.

 

Mehrere Auferstehungen

4 Siehe, es ist eine Zeit bestimmt, da alle von den Toten hervorkommen werden. Wann diese Zeit kommt, das weiß niemand; aber Gott kennt die Zeit, die bestimmt ist.

5 Ob es eine einzige Zeit geben wird oder eine zweite Zeit oder eine dritte Zeit, da die Menschen von den Toten hervorkommen werden, darauf kommt es nicht an; denn Gott weiß das alles; und es genügt mir zu wissen, daß dies der Fall ist - daß eine Zeit bestimmt ist, da alle von den Toten auferstehen werden.

 

Was verbirgt sich hinter geheimnisvollen Andeutungen? Könnte Alma uns hier einen Hinweis gegeben haben, daß man möglicherweise mehrmals auf Erden lebt? Damals ein Geheimnis, welches noch nicht gelüftet werden sollte? Genau, wie Jesus auf eine entsprechende Fragestellung eher ausweichend reagierte. (Math 11:14)

Natürlich könnte man Almas Worte auch so verstehen, daß es gewisse Zeitabschnitte geben könnte, wo Auferstehungen stattfinden.

 

Eine Zeit dazwischen

6 Es muß aber notwendigerweise eine Spanne zwischen der Zeit des Todes und der Zeit der Auferstehung geben.

 

Wenn es eine Notwendigkeit für eine Zeit "Dazwischen" gibt, dann muß dies auch irgendwie herzuleiten sein.

 

7 Und nun möchte ich fragen, was aus der Seele des Menschen wird - zwischen der Zeit, die für die Auferstehung bestimmt ist.

8 Ob den Menschen mehr als eine einzige Zeit bestimmt ist, aufzuerstehen, darauf kommt es nicht an; denn alle sterben nicht auf einmal, und darauf kommt es nicht an; bei Gott ist alles wie ein einziger Tag, und Zeit ist nur den Menschen zugemessen.

9 Darum ist den Menschen eine Zeit bestimmt, da sie von den Toten auferstehen werden; und es gibt eine Spanne zwischen der Zeit des Todes und der Auferstehung. Was nun diese Spanne betrifft, nämlich was aus der Seele des Menschen wird - das ist es ja, worüber ich den Herrn eifrig befragt habe, um es zu wissen; und dies ist es, wovon ich weiß.

 

Zurück zu Gott

10 Und wenn die Zeit kommt, da alle auferstehen werden, dann werden sie wissen, daß Gott alle die Zeiten kennt, die dem Menschen bestimmt sind.

11 Was nun den Zustand der Seele zwischen dem Tod und der Auferstehung betrifft - siehe, so ist mir von einem Engel kundgetan worden, daß der Geist eines jeden Menschen, sobald er aus diesem sterblichen Leib geschieden ist, ja, der Geist jedes Menschen, sei er gut oder sei er böse, zu dem Gott heimgeführt wird, der ihm das Leben gegeben hat.

12 Und dann wird es sich begeben: Der Geist derjenigen, die rechtschaffen sind, wird in einen Zustand des Glücklichseins aufgenommen, den man Paradies nennt, einen Zustand der Ruhe, einen Zustand des Friedens, wo er von allen seinen Beunruhigungen und allem Kummer und aller Sorge ausruhen wird.

...

 

Eine Auferstehung vor der Auferstehung

15 Nun gibt es aber einige, die diesen Zustand des Glücklichseins und diesen Zustand des Elends der Seele vor der Auferstehung als eine erste Auferstehung verstehen. Ja, ich gebe zu, man kann das als eine Auferstehung bezeichnen, nämlich das Sich-Erheben des Geistes oder der Seele und ihre Überantwortung in das Glücklichsein oder in das Elend, gemäß den Worten, die gesprochen worden sind.

16 Und siehe, es ist auch davon gesprochen worden, daß es eine erste Auferstehung gibt, eine Auferstehung aller derer, die es bis zu Christi Auferstehung von den Toten gegeben hat, gibt oder geben wird.

17 Wir meinen aber nicht, daß diese erste Auferstehung, wovon auf solche Weise gesprochen wird, die Auferstehung der Seele und ihre Überantwortung in das Glücklichsein oder in das Elend sein kann. Du kannst nicht annehmen, daß dies damit gemeint ist.

 

Vereinigung von Seele und Leib

18 Siehe, ich sage dir: Nein, sondern es bedeutet für alle, von den Tagen Adams herab bis zur Auferstehung Christi, die Wiedervereinigung der Seele mit dem Leib.

 

Vieles ist noch unklar

19 Ob nun Seele und Leib derjenigen, von denen gesprochen worden ist, alle auf einmal wiedervereinigt werden, die Schlechten ebenso wie die Rechtschaffenen, das sage ich nicht; es genügt, wenn ich sage, daß sie hervorkommen werden; oder mit anderen Worten, ihre Auferstehung kommt vor der Auferstehung derjenigen zustande, die nach der Auferstehung Christi sterben.

 

Es ist nur Almas Meinung

20 Nun, mein Sohn, ich sage nicht, daß ihre Auferstehung bei der Auferstehung Christi stattfindet; sondern siehe, ich gebe es als meine Meinung, daß Seele und Leib der Rechtschaffenen bei der Auferstehung Christi und seiner Auffahrt in den Himmel wiedervereinigt werden.

21 Ob dies aber bei seiner Auferstehung oder danach ist, das sage ich nicht; aber soviel sage ich: Es gibt eine Spanne zwischen dem Tod und der Auferstehung des Leibes und einen Zustand der Seele, entweder im Glücklichsein oder im Elend, bis zu der Zeit, die von Gott bestimmt ist, daß die Toten hervorkommen und - in Seele und Leib wiedervereinigt - vor Gott gestellt werden, um gemäß ihren Werken gerichtet zu werden.

 

Ein Bestandteil der Wiederherstellung

22 Ja, dadurch wird die Wiederherstellung dessen zustande gebracht, wovon durch den Mund der Propheten gesprochen worden ist.

23 Die Seele wird dem Leib wiederhergestellt werden und der Leib der Seele; ja, und jedes Glied und Gelenk wird seinem Leib wiederhergestellt werden; ja, auch nicht ein Haar des Kopfes wird verloren sein, sondern alles wird zu seiner rechten und vollkommenen Gestalt wiederhergestellt werden.

24 Und nun, mein Sohn, dies ist die Wiederherstellung, wovon durch den Mund der Propheten gesprochen worden ist -

25 und dann werden die Rechtschaffenen im Reich Gottes leuchten.

26 Aber siehe, ein fruchtbarer Tod kommt über die Schlechten; denn in dem, was die Rechtschaffenheit betrifft, sterben sie ab; denn sie sind unrein, und nichts Unreines kann das Reich Gottes ererben; sondern sie werden ausgestoßen und überantwortet, die Früchte ihrer Arbeit oder ihrer Werke, die böse gewesen sind, zu genießen; und sie trinken einen bitteren Kelch bis zur Neige.

 

Das, was, bzw. wie Alma redet oder schreibt, erinnert mich sehr an Paulus. Auch der Hinweis, daß es lediglich seine Meinung sei, ist typisch für Paulus.

Man erkennt, daß er sich sehr mit dem Thema auseinandergesetzt hat, erkennt aber auch gleich, daß es noch viele offene Fragen gibt.

So, nun wurde jenes Geheimnis über das Leben zwischen dem Leben und die Wiederherstellung zwar nicht gelüftet, doch zumindest schon ansatzweise etwas näher beleuchtet.

 

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In neuerer Zeit wird mehrmals darauf hingewiesen, daß Geheimnisse Gottes enthüllt werden würden.

Hier einige Zitate aus Lehre und Bündnisse:

 

            LuB 6:7

Trachte nicht nach Reichtum, sondern nach Weisheit, und siehe, die Geheimnisse Gottes werden sich dir enthüllen, und dann wirst du reich gemacht werden. Siehe, wer ewiges Leben hat, ist reich.

 

            LuB 8:11

Bitte darum, daß du die Geheimnisse Gottes erfahren mögest und daß du übersetzen und Kenntnis aus allen diesen alten, verborgen gewesenen Aufzeichnungen empfangen mögest, die heilig sind; und dir wird gemäß deinem Glauben geschehen.

 

            LuB 35:18

und ich habe ihm die Schlüssel zu den Geheimnissen dessen gegeben, was versiegelt ist, nämlich das, was von der Grundlegung der Welt an gewesen ist, und das, was von jetzt an bis zur Zeit meines Kommens geschehen wird, sofern er in mir aushält; und wenn nicht, dann werde ich einen anderen an seine Stelle setzen.

 

            LuB 62:65

Siehe, du sollst dies alles befolgen, und dein Lohn wird groß sein; denn euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches zu kennen, aber der Welt ist es nicht gegeben, sie zu erkennen.

 

            LuB 76

7. Und ihnen will ich alle Geheimnisse offenbaren, ja, alle verborgenen Geheimnisse meines Reiches von den alten Zeiten an, und für die künftigen Zeiten werde ich ihnen das Wohlgefallen meines Willens kundtun, nämlich in bezug auf alles, was mein Reich betrifft.
8. Ja, selbst die Wunder der Ewigkeit werden sie wissen, und was kommen wird, das werde ich ihnen zeigen, ja, das was viele Generationen betrifft.
9. Und ihre Weisheit wird groß sein, und ihr Verständnis wird bis zum Himmel reichen; und vor ihnen wird die Weisheit der Weisen zugrunde gehen und das Verständnis der Klugen zunichte werden.
10. Denn durch meinen Geist will ich sie erleuchten, und durch meine Macht werde ich ihnen die Geheimnisse meines Willens kundtun - ja, selbst das, was das Auge nicht gesehen und das Ohr nicht gehört hat und was dem Menschen noch nicht ins Herz gedrungen ist.
11. Wir, Joseph Smith jun. und Sidney Rigdon, befanden uns am sechzehnten Tag des Februar im Jahre unseres Herrn eintausendachthundertundzweiunddreißig im Geist;
12. durch die Macht des Geistes gingen uns die Augen auf, und unser Verständnis wurde erleuchtet, so daß wir das, was von Gott ist, sehen und verstehen konnten -
13. selbst das, was von Anfang an war, noch bevor die Welt war, das, was vom Vater durch seinen einziggezeugten Sohn verordnet wurde, der im Schoß des Vaters war, ja, von Anfang an;

 

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/hlt/geheimn.htm