Das Gottesbild

Gott hat einen Körper aus Fleisch und Gebein

 

            LuB 130:22

Der Vater hat einen Körper aus Fleisch und Gebein, so fühlbar wie der eines Menschen, ebenso der Sohn; aber der heilige Geist hat keinen Körper aus Fleisch und Gebein, sondern ist ein Person aus Geist. Wäre es nicht so, könnte der heilige Geist nicht in uns wohnen.

 

Damit ist Gott uns Menschen wesentlich ähnlicher als es sich die meisten Christen im Traum vorstellen könnten. Wir sind Gottes Geschlecht. Wir sind aus Gott, wir sind Gottes Kinder, darum ist diese Ähnlichkeit auch ganz selbstverständlich.

 

            Apg 17 (Einheits)

28 Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seiner Art.

29 Da wir also von Gottes Art sind, dürfen wir nicht meinen, das Göttliche sei wie ein goldenes oder silbernes oder steinernes Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung.

 

            (Hoffnung)      

29 Weil wir nun von Gott abstammen, ...

            (Luther)          

29 Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, ...

 

Daß wir Gott dem Äußeren nach sehr ähnlich sind kann man mannigfach in der Bibel lesen. Und niemand kann sich herausreden, daß er das nicht wüßte, denn schon im 1. Buch Mose im ersten Kap. wird uns dieser Hinweis gegeben. Soweit wird wohl jeder Bibelbesitzer in diesem Buch gelesen haben!

 

            Gen 1:26 (Einheits)

Dann sprach Gott: Laßt uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.

 

Die Kirche Jesu Christi bekennt sich eindeutig zu dieser Aussage. Gott hat einen Kopf mit zwei Augen und einem Mund. Er hat zwei Arme und auch zwei Beine ....

Und doch lebt er in einer anderen Welt, in der andere Gesetze gelten. Die Zeit ist bei Gott z.B. von anderer Bedeutung. Auch wird er in einer anderen Stofflichkeit leben. Was dadurch angedeutet werden soll, daß er aus Fleisch und Gebein besteht — aber eben nicht aus Fleisch und Blut.

 

 

Er lebt in der Ewigkeit

            LuB 20:17

Dadurch wissen wir, daß es einen Gott im Himmel gibt, daß er unbegrenzt und ewig ist, von Unendlichkeit zu Unendlichkeit der selbe unveränderliche Gott, Gestalter des Himmels  und der Erde und all dessen, was darinnen ist.

 

Gott wird zwar als Schöpfer und Gestalter des Himmels und der Erde sowie vieler weiterer Welten angesehen. Doch letztendlich ist es Jesus Christus, Gottes erst – und einziggeborener Sohn, welcher zum wirklichen Schöpfer aller irdischen Dinge wurde.

 

 

Christus der Schöpfergott

Christus ist der, durch den alle Dinge sind. Es folgen zwei Bibelastellen, die diese Aussage zweifelsfrei belegen. Eine dritte, die Mosesschrift,  ist ein Dokument welches die Mormonen ebenfalls als kanonisch ansehen.

 

            Heb 1 (Einheits)

1 Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;

2 in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat;

3 er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort,

 

            Kol 1:16 (Einheits)

Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.

 

            Mose 1:33

Und Welten ohne Zahl habe ich erschaffen; und ich habe sie ebenfalls für meinen eigenen Zweck erschaffen; und durch den Sohn habe ich sie erschaffen, nämlich durch meinen Einziggezeugten.

 

 

Jehova ist Jesus

            LuB 110

3 ... ja, die Stimme Jehovas, die sprach:

4 Ich bin der Erste und der Letzte; ich bin der, der lebt, ich bin der, der getötet worden ist; ich bin euer Fürsprecher beim Vater.

 

An dieser Stelle wird eine klare Aussage gemacht, daß nämlich jener, den wir als Gott Jehova (Jahwe?) kennen, der selbe ist, der auch als Jesus (Jehoschua) inkarnierte.

 

Und bei genauerem Hinsehen, läßt auch die Bibel genau diesen Schluß zu!

 
            Jes 44:6 (Einheits)

So spricht der Herr, Israels König, sein Erlöser, der Herr der Heere: Ich bin der Erste, ich bin der Letzte, außer mir gibt es keinen Gott. (Siehe auch Jes 48:12)

 

Der Herr der Heere, damit ist also Jahwe Zebaoth gemeint. Jesus, geboren von Maria, gab es zu jener Zeit noch nicht. Aber das, was später Jesus von sich selbst sagte ist nun wiederum identisch mit dem, was der Gott der Heerscharen über sich sagte. Es ist also nur wahrscheinlich, daß es sich hierbei jeweils um ein und die selbe Person handelt. — So man sich am Buchstaben der hier zitierten Textstellen orientiert.

 

            Offb 1:8 (Einheits)

8 Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.

 

            Offb 2:8 (Einheits)

An den Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: So spricht Er, der Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig wurde:

(Siehe auch Offb 1:17, 22:13)

 

 

Wenn Jehova Jesus ist, wo bleibt Gottvater?

Der hebräische Begriff »Elohim« steht (so die Kirche Christe der letzten Tage) für den des Vaters. Dieser wird in der Bibel aber in der Regel nur in der Mehrzahl gebraucht. Sind also mehrere Götter gemeint?

 

 

Mehrere Götter

Das Buch Abraham spricht deutlich von Göttern in der Mehrzahl. Die Ausrede, es sei vom Vater, dem Sohn und dem heiligen Geist die Rede, gilt also nicht. Auch das von Theologen konstruierte Majestätsplural ist ein Absurdum.

 

            Abraham 4

1. Und dann sprach der Herr: Laßt uns hinabgehen. Und sie gingen am Anfang hinab, und sie, das heißt die Götter, formten und gestalteten die Himmel und die Erde.

2. ... , und der Geist der Götter schwebte über den Wassern.

3. Und sie (die Götter) sprachen: Laßt licht sein! Und es ward Licht.

4. Und sie (die Götter) erfaßten das Licht, ...

5. Und die Götter nannten das Licht Tag, ...

6. Und die Götter sprachen auch: Laßt den weiten Raum sein ....

7. Und die Götter befahlen den weiten Raum Himmel. ...

8. Und die Götter nannten den weiten Raum Himmel. ...

9. Und die Götter befahlen, nämlich: Laßt die Wasser ...

10. Und die Götter bezeichneten das trockene Land als Erde, ...

11. Und die Götter sprachen: Laßt und die Erde bereitmachen, ...

12. Und die Götter formten die erde,

14. Und die Götter formten die Lichter ...

16. Und die Götter formten die zwei großen Lichter, ...

17. Und die Götter setzten sie in den weiten Raum ...

18. Und die Götter hatten acht auf die Dinge, ...

20. Und die Götter sprachen: Laßt uns die Wasser bereit machen, ...

21. Und die Götter machten die Wasser bereit, ...

22. Und die Götter sprachen: Wir wollen sie segnen ...

24. Und die Götter machten die Erde bereit, ...

25. Und die Götter formten die Erde, ...

26. Und die Götter beratschlagten miteinander ...

27. So gingen die Götter hinab, um den Menschen ...

28. Und die Götter sprachen: Wir wollen sie segnen. ...

29. Und die Götter sprachen: Siehe, wir wollen ihnen jegliches ...

31. Und die Götter sprachen: Wir wollen alles tun, was wir gesprochen haben, ...

 

Habt ihr mitgezählt? — 26 mal wird der Begriff Götter gebraucht. Im Kap 5 geht das dann so weiter. Nochmals 14 mal wird »Götter« genannt. Zusammengezählt kommen wir auf 40. Das ist wohl Absicht!

 

 

Ein bewußter Hinweis

Hätte der Engel diese Schrift (das Buch Abraham) dem J. Smith nicht überlassen, dann wäre dieser massive Hinweis auf eine Vielzahl von Göttern, die einst am Projekt Erde mitwirkten, niemals zum Thema gekommen.

Hinweis: Das ganze Buch Mormon liefert uns in Sachen Götter in der Mehrzahl keine Ansatzpunkte.

Aber gerade diese kleine Schrift, das Buch Abraham sollte offenbar an die Öffentlichkeit kommen!

Es war ein erster Fingerzeig. Wie würde die Gemeinde damit umgehen?

Daß es immer schon mehrere Götter waren ist ein altes Wissen. Darüber wurde aber ein dicker Schleier gelegt. Von Gott selbst? Vom Widersacher? Aber der Schleier soll ja gelüftet werden.

Auch die uns bekannte Heilige Schrift kennt den Begriff Götter oder auch Schöpfergötter.

(Details dazu unter: http://www.fallwelt.de/bibel/b7viele.htm)

Das Buch Abraham offenbart uns also hier nichts grundlegend neues! Nebenbei dürfte jedem bekannt sein, daß die Gottesvorstellungen unserer Vorfahren im Mittelmeerraum selbstverständlich mehrere Götter in ihrem Pantheon (Gesamtheit der Götter eines Volkes) hatten.

 

            LuB 121

26. Gott wird euch durch seinen heiligen Geist, ja durch die unaussprechliche Gabe des Heiligen Geistes, Erkenntnis geben, die von Anfang der Welt bis heute nicht offenbart worden ist,

27. wovon unsere Vorväter begierig und voll Erwartung gehofft haben, sie würde in den letzten Zeiten offenbart werden, und auf die ihnen die Engel den Sinn gelenkt haben, da sie für die Fülle ihrer Herrlichkeit zurückbehalten worden war –

28. für eine kommende Zeit, da nichts vorenthalten werden würde, sei es, daß einen Gott gäbe oder viele Götter – sie werden Kundgetan werden.

 

Fakt ist also, daß noch so manches ans Licht kommen muß, welches ein bestehendes Weltbild ganz schön ins wanken bringen kann.

Ich erinnere mich auch daran, daß andere Propheten, wie z.B. Daniel, darauf hinwiesen, daß bestimmtes Wissen erst zur bestimmten Zeit bekannt (erkannt) werden würde. (Dan 12:4)

 

Die Kirche Jesu Christe der Heiligen der Letzten Tage hat im Sinne von Luk 12:48 viel bekommen. Man wird von ihr mehr erwarten dürfen als von anderen religiösen Gruppierungen. Hat sie nun Schläge verdient oder Lob? Ich werde mich zurückhalten, dieses an dieser Stelle zu beantworten.

Eine Bemerkung dazu: Der Feind, Christus sprach schon von diesem, würde nicht schlafen, um dagegen zu arbeiten. Ist es ihm gelungen, das Wesentliche zu unterdrücken? Urteilt selbst.

 

            Lk 12:48 (Scofield)

48. wer ihn aber nicht wußte, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist - viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern.

 

 

Der heilige Geist

Auch hier handelt es sich um eine Person, allerdings um eine Körperlose. Außer man spräche von einem Geistkörper.

Der Einfluß des heiligen Geistes ist überall, doch ist der Heilige Geist immer nur an einem Ort, so wie ja auch eine Person immer nur an einem Ort zugegen sein kann.

 

Im 1Nephi 11 gibt es einige Hinweise dazu, wie der Heilige Geist wirkt und wie er zu verstehen ist. Aber Joh 14 bringt diesen Umstand genauso auf den Punkt.

 

            Joh 14 (Einheits)

16 Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.

Der «Beistand» (14,26; 15,26; 16,7-14) ist der Heilige Geist, der als Person vom Vater und vom Sohn unterschieden wird.

17 Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird.

 

 

Das Licht Christi

Der Heilige Geist im in der normalen (kirchlichen) Verstehen, dürfte in etwa vergleichbar sein mit dem Licht Christi.

 

            Moroni 7

16 Denn siehe, jedem Menschen ist der Geist Christi gegeben, damit er Gut von Böse unterscheiden könne; darum zeige ich euch, wie ihr urteilen sollt; denn alles, was einlädt, Gutes zu tun und dazu bewegt, daß man an Christus glaubt, geht von der Macht und Gabe Christi aus; darum könnt ihr mit vollkommenem

18 Und nun, meine Brüder, in Anbetracht dessen, daß ihr das Licht kennt, mit dem ihr urteilen könnt - und dieses Licht ist das Licht Christi -, seht zu, daß ihr nicht ungerecht richtet; denn mit dem gleichen Richterspruch, mit dem ihr richtet, werdet auch ihr gerichtet werden.

19 Darum flehe ich euch an, Brüder, im Licht Christi eifrig zu forschen, damit ihr Gut von Böse unterscheiden könnt; und wenn ihr alles Gute festhaltet und es nicht verwerft, dann seid ihr sicherlich ein Kind Christi.

 

 

            Lexikon zur Bibel N64

I) DER BEGRIFF "GOTT"

Weithin redet die Bibel von Gott als »Gott« ohne weitere Namensnennung. Im Hebr. verwendet sie dazu drei Wörter: el, äloah, elohim, im Griech. theos.

Die hebr. Wörter haben eine gemeinsame Wurzel, deren Bedeutung nicht mehr eindeutig zu ergründen ist; viell. sind sie von einer Wurzel 'wl »vorn sein, stark sein« abzuleiten.

Die Einzahlform el wird häufiger mit näheren Bestimmungen verwendet (Gott der Höchste 1Mo14,18; der allmächtige Gott 1Mo17,1). Sie ist weit seltener als ihre Mehrzahlform elohim (etwa 2500 mal). Die Form äloah (z.B. 5Mo32,15; Ps50,22; Hab3,3 u. ca. 40mal in Hiob) mag altertümliche Anredeform von el sein und wird nur in gehobener Sprache gebraucht.

Die Mehrzahlform elohim kann heißen: Gott; ein Gott; der Gott; Götter; die Götter. Sie kann also Einzahl- oder Mehrzahlbedeutung haben, was jeweils der Zusammenhang erkennen läßt, und wird nicht nur für den Gott Israels gebraucht (2Mo20,3 u.ö.). Im Einzahlgebrauch will elohim ehrerbietige Ausdrucksweise sein (vgl.: Wir, König von... ; Eure Majestät). Im Blick auf den Gott Israels ist es ein allgemeiner Ausdruck, der den Schöpfer bezeichnet, dessen Wirken verborgen ist.

Ähnlich kann auch das griech. theos der Gott, ein Gott oder einfach Gott heißen.

 

            O33

4) Weiter offenbart Gott seinen Namen und darin sein Wesen. Von den -› Namen Gottes sind drei von grundlegender Bedeutung: Elohim (LÜ: Gott), der Name Gottes als Schöpfer (1Mo1,1); Jahwe (LÜ: der HERR), der Name Gottes als Bundesgott (2Mo3,15); der Vatername Gottes. Er will als Schöpfer Vater aller Menschen sein (Eph3,15), ist dies jedoch bes. für sein auserwähltes Volk (2Mo4,22; Mal2,10). Im eigentlichsten und vollsten Sinn aber ist Gott der Vater Jesu Christi (Ps2,7; Röm15,6; Eph1,3) und durch ihn der erlösten Gläubigen des neuen Bundes (Röm8,14-17; 1Kor8,6).

 

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/hlt/gott.htm