Der Vater hat einen Körper aus Fleisch und Gebein, so fühlbar wie
der eines Menschen, ebenso der Sohn; aber der heilige Geist hat keinen Körper
aus Fleisch und Gebein, sondern ist ein Person aus Geist. Wäre es nicht so,
könnte der heilige Geist nicht in uns wohnen.
Damit
ist Gott uns Menschen wesentlich ähnlicher als es sich die meisten Christen im
Traum vorstellen könnten. Wir sind Gottes Geschlecht. Wir sind aus Gott, wir
sind Gottes Kinder, darum ist diese Ähnlichkeit auch ganz selbstverständlich.
28 Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch
einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seiner Art.
29 Da wir also
von Gottes Art sind, dürfen wir nicht meinen, das Göttliche sei wie ein
goldenes oder silbernes oder steinernes Gebilde menschlicher Kunst und
Erfindung.
29 Weil wir nun von Gott abstammen, ...
29 Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, ...
Daß
wir Gott dem Äußeren nach sehr ähnlich sind kann man mannigfach in der Bibel
lesen. Und niemand kann sich herausreden, daß er das nicht wüßte, denn schon im
1. Buch Mose im ersten Kap. wird uns dieser Hinweis gegeben. Soweit wird
wohl jeder Bibelbesitzer in diesem Buch gelesen haben!
Dann sprach Gott: Laßt uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie
sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über
das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.
Die
Kirche Jesu Christi bekennt sich eindeutig zu dieser Aussage. Gott hat einen
Kopf mit zwei Augen und einem Mund. Er hat zwei Arme und auch zwei Beine ....
Und
doch lebt er in einer anderen Welt, in der andere Gesetze gelten. Die Zeit ist
bei Gott z.B. von anderer Bedeutung. Auch wird er in einer anderen
Stofflichkeit leben. Was dadurch angedeutet werden soll, daß er aus Fleisch und
Gebein besteht — aber eben nicht aus Fleisch und Blut.
Dadurch wissen wir, daß es einen Gott im Himmel gibt, daß er
unbegrenzt und ewig ist, von Unendlichkeit zu Unendlichkeit der selbe
unveränderliche Gott, Gestalter des Himmels
und der Erde und all dessen, was darinnen ist.
Gott
wird zwar als Schöpfer und Gestalter des Himmels und der Erde sowie vieler
weiterer Welten angesehen. Doch letztendlich ist es Jesus Christus, Gottes erst
– und einziggeborener Sohn, welcher zum wirklichen Schöpfer aller irdischen
Dinge wurde.
Christus
ist der, durch den alle Dinge sind. Es folgen zwei Bibelastellen, die diese
Aussage zweifelsfrei belegen. Eine dritte, die Mosesschrift, ist ein Dokument welches die Mormonen
ebenfalls als kanonisch ansehen.
1 Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst
zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;
2 in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn,
den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat;
3 er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das
Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort,
Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare
und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn
hin geschaffen.
Und Welten ohne Zahl habe ich erschaffen; und ich habe sie
ebenfalls für meinen eigenen Zweck erschaffen; und durch den Sohn habe ich sie erschaffen,
nämlich durch meinen Einziggezeugten.
3 ... ja, die Stimme Jehovas, die sprach:
4 Ich bin der Erste und der Letzte; ich bin der, der lebt, ich bin
der, der getötet worden ist; ich bin euer Fürsprecher beim Vater.
An
dieser Stelle wird eine klare Aussage gemacht, daß nämlich jener, den wir als
Gott Jehova (Jahwe?) kennen, der selbe ist, der auch als Jesus (Jehoschua)
inkarnierte.
Und
bei genauerem Hinsehen, läßt auch die Bibel genau diesen Schluß zu!
So spricht der Herr, Israels König, sein Erlöser, der Herr der Heere: Ich bin der
Erste, ich bin der Letzte, außer mir gibt es keinen Gott. (Siehe auch Jes 48:12)
Der
Herr der Heere, damit ist also Jahwe Zebaoth gemeint. Jesus, geboren von Maria,
gab es zu jener Zeit noch nicht. Aber das, was später Jesus von sich selbst
sagte ist nun wiederum identisch mit dem, was der Gott der Heerscharen über
sich sagte. Es ist also nur wahrscheinlich, daß es sich hierbei jeweils um ein
und die selbe Person handelt. — So man sich am Buchstaben der hier zitierten
Textstellen orientiert.
8 Ich bin das
Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der
kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.
An den Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: So spricht Er, der Erste und der Letzte, der
tot war und wieder lebendig wurde:
(Siehe
auch Offb 1:17, 22:13)
Der
hebräische Begriff »Elohim« steht (so die Kirche Christe der letzten Tage) für
den des Vaters. Dieser wird in der Bibel aber in der Regel nur in der Mehrzahl
gebraucht. Sind also mehrere Götter gemeint?
Das
Buch Abraham spricht deutlich von Göttern in der Mehrzahl. Die Ausrede, es sei
vom Vater, dem Sohn und dem heiligen Geist die Rede, gilt also nicht. Auch das
von Theologen konstruierte Majestätsplural ist ein Absurdum.
1. Und dann sprach der Herr: Laßt uns hinabgehen.
Und sie gingen am Anfang hinab, und sie, das heißt die Götter, formten und
gestalteten die Himmel und die Erde.
2. ... , und der Geist der Götter schwebte über den Wassern.
3. Und sie (die Götter) sprachen: Laßt licht sein! Und es ward
Licht.
4. Und sie (die Götter) erfaßten das Licht, ...
5. Und die Götter nannten das Licht Tag, ...
6. Und die Götter sprachen auch: Laßt den weiten Raum sein ....
7. Und die Götter befahlen den weiten Raum Himmel. ...
8. Und die Götter nannten den weiten Raum Himmel. ...
9. Und die Götter befahlen, nämlich: Laßt die Wasser ...
10. Und die Götter bezeichneten das trockene Land als Erde, ...
11. Und die Götter sprachen: Laßt und die Erde bereitmachen, ...
12. Und die Götter formten die erde,
14. Und die Götter formten die Lichter ...
16. Und die Götter formten die zwei großen Lichter, ...
17. Und die Götter setzten sie in den weiten Raum ...
18. Und die Götter hatten acht auf die Dinge, ...
20. Und die Götter sprachen: Laßt uns die Wasser bereit machen, ...
21. Und die Götter machten die Wasser bereit, ...
22. Und die Götter sprachen: Wir wollen sie segnen ...
24. Und die Götter machten die Erde bereit, ...
25. Und die Götter formten die Erde, ...
26. Und die Götter beratschlagten miteinander ...
27. So gingen die Götter hinab, um den Menschen ...
28. Und die Götter sprachen: Wir wollen sie segnen. ...
29. Und die Götter sprachen: Siehe, wir wollen ihnen jegliches ...
31. Und die Götter sprachen: Wir wollen alles tun, was wir
gesprochen haben, ...
Habt
ihr mitgezählt? — 26 mal wird der Begriff Götter gebraucht. Im Kap 5 geht das
dann so weiter. Nochmals 14 mal wird »Götter« genannt. Zusammengezählt kommen
wir auf 40. Das ist wohl Absicht!
Hätte
der Engel diese Schrift (das Buch Abraham) dem J. Smith nicht überlassen, dann
wäre dieser massive Hinweis auf eine Vielzahl von Göttern, die einst am Projekt
Erde mitwirkten, niemals zum Thema gekommen.
Hinweis:
Das ganze Buch Mormon liefert uns in Sachen Götter in der Mehrzahl keine
Ansatzpunkte.
Aber
gerade diese kleine Schrift, das Buch Abraham sollte offenbar an die
Öffentlichkeit kommen!
Es
war ein erster Fingerzeig. Wie würde die Gemeinde damit umgehen?
Daß
es immer schon mehrere Götter waren ist ein altes Wissen. Darüber wurde aber
ein dicker Schleier gelegt. Von Gott selbst? Vom Widersacher? Aber der Schleier
soll ja gelüftet werden.
Auch
die uns bekannte Heilige Schrift kennt den Begriff Götter oder auch
Schöpfergötter.
(Details
dazu unter: http://www.fallwelt.de/bibel/b7viele.htm)
Das
Buch Abraham offenbart uns also hier nichts grundlegend neues! Nebenbei dürfte
jedem bekannt sein, daß die Gottesvorstellungen unserer Vorfahren im
Mittelmeerraum selbstverständlich mehrere Götter in ihrem Pantheon (Gesamtheit
der Götter eines Volkes) hatten.
26. Gott wird euch durch seinen heiligen Geist, ja
durch die unaussprechliche Gabe des Heiligen Geistes, Erkenntnis geben, die von
Anfang der Welt bis heute nicht offenbart worden ist,
27. wovon unsere Vorväter begierig und voll Erwartung gehofft
haben, sie würde in den letzten Zeiten offenbart werden, und auf die ihnen die
Engel den Sinn gelenkt haben, da sie für die Fülle ihrer Herrlichkeit
zurückbehalten worden war –
28. für eine kommende Zeit, da nichts vorenthalten werden würde, sei es, daß einen Gott gäbe oder
viele Götter – sie werden Kundgetan werden.
Fakt
ist also, daß noch so manches ans Licht kommen muß, welches ein bestehendes
Weltbild ganz schön ins wanken bringen kann.
Ich
erinnere mich auch daran, daß andere Propheten, wie z.B. Daniel, darauf
hinwiesen, daß bestimmtes Wissen erst zur bestimmten Zeit bekannt (erkannt)
werden würde. (Dan 12:4)
Die
Kirche Jesu Christe der Heiligen der Letzten Tage hat im Sinne von Luk 12:48
viel bekommen. Man wird von ihr mehr erwarten dürfen als von anderen religiösen
Gruppierungen. Hat sie nun Schläge verdient oder Lob? Ich werde mich
zurückhalten, dieses an dieser Stelle zu beantworten.
Eine
Bemerkung dazu: Der Feind, Christus sprach schon von diesem, würde nicht
schlafen, um dagegen zu arbeiten. Ist es ihm gelungen, das Wesentliche zu
unterdrücken? Urteilt selbst.
48. wer ihn aber nicht wußte, aber getan hat, was der Schläge wert
ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist -
viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr
fordern.
Auch
hier handelt es sich um eine Person, allerdings um eine Körperlose. Außer man
spräche von einem Geistkörper.
Der Einfluß des heiligen Geistes ist überall, doch ist der Heilige
Geist immer nur an einem Ort, so wie ja auch eine Person immer nur an einem Ort
zugegen sein kann.
Im 1Nephi 11 gibt es
einige Hinweise dazu, wie der Heilige Geist wirkt und wie er zu verstehen ist.
Aber Joh 14 bringt diesen Umstand genauso auf den Punkt.
16 Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch
einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.
Der
«Beistand» (14,26; 15,26; 16,7-14) ist der Heilige Geist, der als Person vom
Vater und vom Sohn unterschieden wird.
17 Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen
kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei
euch bleibt und in euch sein wird.
Der
Heilige Geist im in der normalen (kirchlichen) Verstehen, dürfte in etwa
vergleichbar sein mit dem Licht Christi.
16 Denn siehe, jedem Menschen ist der Geist Christi gegeben,
damit er Gut von Böse unterscheiden könne; darum zeige ich euch, wie ihr
urteilen sollt; denn alles, was einlädt, Gutes zu tun und dazu bewegt, daß man
an Christus glaubt, geht von der Macht und Gabe Christi aus; darum könnt ihr
mit vollkommenem
18 Und nun, meine Brüder, in Anbetracht dessen, daß
ihr das Licht kennt, mit dem ihr urteilen könnt - und dieses Licht ist das
Licht Christi -, seht zu, daß ihr nicht ungerecht richtet; denn mit dem
gleichen Richterspruch, mit dem ihr richtet, werdet auch ihr gerichtet werden.
19 Darum flehe ich euch an, Brüder, im Licht Christi
eifrig zu forschen, damit ihr Gut von Böse unterscheiden könnt; und wenn ihr
alles Gute festhaltet und es nicht verwerft, dann seid ihr sicherlich ein Kind
Christi.
I) DER BEGRIFF "GOTT"
Weithin redet die Bibel von Gott als »Gott« ohne weitere
Namensnennung. Im Hebr. verwendet sie dazu drei Wörter: el, äloah, elohim, im
Griech. theos.
Die hebr. Wörter haben eine gemeinsame Wurzel, deren Bedeutung
nicht mehr eindeutig zu ergründen ist; viell. sind sie von einer Wurzel 'wl
»vorn sein, stark sein« abzuleiten.
Die Einzahlform el wird häufiger mit näheren Bestimmungen
verwendet (Gott der Höchste 1Mo14,18; der allmächtige Gott 1Mo17,1). Sie ist
weit seltener als ihre Mehrzahlform elohim (etwa 2500 mal). Die Form äloah (z.B. 5Mo32,15; Ps50,22;
Hab3,3 u. ca. 40mal in Hiob) mag altertümliche Anredeform von el sein und wird
nur in gehobener Sprache gebraucht.
Die Mehrzahlform elohim kann heißen: Gott; ein Gott; der Gott;
Götter; die Götter. Sie kann also Einzahl- oder Mehrzahlbedeutung haben, was
jeweils der Zusammenhang erkennen läßt, und wird nicht nur für den Gott Israels
gebraucht (2Mo20,3 u.ö.). Im Einzahlgebrauch will elohim ehrerbietige
Ausdrucksweise sein (vgl.: Wir, König von... ; Eure Majestät). Im Blick auf den
Gott Israels ist es ein allgemeiner Ausdruck, der den Schöpfer bezeichnet,
dessen Wirken verborgen ist.
Ähnlich kann auch das griech. theos der Gott, ein Gott oder
einfach Gott heißen.
4) Weiter offenbart Gott seinen Namen und darin sein Wesen. Von
den -› Namen Gottes sind drei von grundlegender Bedeutung: Elohim (LÜ: Gott),
der Name Gottes als Schöpfer (1Mo1,1); Jahwe (LÜ: der HERR), der Name Gottes
als Bundesgott (2Mo3,15); der Vatername Gottes. Er will als Schöpfer Vater
aller Menschen sein (Eph3,15), ist dies jedoch bes. für sein auserwähltes Volk
(2Mo4,22; Mal2,10). Im eigentlichsten und vollsten Sinn aber ist Gott der Vater
Jesu Christi (Ps2,7; Röm15,6; Eph1,3) und durch ihn der erlösten Gläubigen des
neuen Bundes (Röm8,14-17; 1Kor8,6).
Autor: B.
Freytag
www.fallwelt.de/hlt/gott.htm