Unsterbliche Leiber

 

Als ich mit dem Stichwort "Unsterblich" die »Unsterblichen« suchte fiel mir auf, daß das Thema Unsterblichkeit / Wiederherstellung von Geist und Körper oftmals Gegenstand des Buches Mormon waren. Ich habe hier einige Schriftstellen zusammengestellt.

 

            2 Nephi 9

10 O wie groß ist die Güte unseres Gottes, der einen Weg bereitet, damit wir der Gewalt dieses furchtbaren Ungeheuers entrinnen können, ja, jenes Ungeheuers, nämlich Tod und Hölle, womit ich den Tod des Leibes meine und auch den Tod des Geistes. [Vers 11-13,26; Mos 16:7,8; Al 12:24-27; 40:23-26; 42:6-15; He 14:15-19; Morm 9:13]

11 Und wegen der Art der Befreiung, die unser Gott, der Heilige Israels, bereitet hat, wird der Tod, von dem ich gesprochen habe, nämlich der zeitliche, seine Toten freigeben; und dieser Tod ist das Grab.

12 Und der Tod, von dem ich gesprochen habe, nämlich der geistige Tod, wird seine Toten freigeben; und dieser geistige Tod ist die Hölle, darum müssen Tod und Hölle ihre Toten freigeben, und die Hölle muß ihre gefangenen Geister freigeben, und das Grab muß seine gefangenen Leiber freigeben, und der Leib und der Geist des Menschen werden wieder eins zum anderen gefügt werden; und dies geschieht durch die Macht der Auferstehung des Heiligen Israels. [s. 2Ne 9:10]

13 O wie groß ist der Plan unseres Gottes! Denn anderseits muß das Paradies Gottes die Geister der Rechtschaffenen freigeben, und das Grab muß die Leiber der Rechtschaffenen freigeben; und Geist und Leib werden wiederhergestellt, und alle Menschen werden unverweslich und unsterblich, und sie sind lebendige Seelen, und sie haben vollkommene Kenntnis gleichwie wir im Fleische, außer daß unsere Kenntnis vollkommen sein wird. [Al 40:12,14; 4Ne 14; Moro 10:34] [Al 11:42-45; 40:21-24; Kap. 41]

14 Darum werden wir eine vollkommene Kenntnis all unserer Schuld und unserer Unreinheit und unserer Nacktheit haben, und die Rechtschaffenen werden eine vollkommene Kenntnis ihrer Freude und ihrer Rechtschaffenheit haben, denn sie sind mit Reinheit bekleidet, ja, mit dem Mantel der Rechtschaffenheit. [Mos 3:25; Al 11:43; 12:14]

15 Und es wird sich begeben: Wenn alle Menschen von diesem ersten Tod zum Leben geschritten sind, nämlich weil sie unsterblich geworden sind, müssen sie vor dem Richterstuhl des Heiligen Israels erscheinen; und dann kommt das Gericht, und dann müssen sie gemäß dem heiligen Richterspruch Gottes gerichtet werden.

 

            Alma 5:15

15 Übt ihr Glauben an die Erlösung durch ihn, der euch erschaffen hat? Blickt ihr mit gläubigem Auge voraus, und seht ihr diesen sterblichen Leib zu Unsterblichkeit erhoben, dieses Verwesliche zu Unverweslichkeit erhoben, so daß ihr vor Gott stehen könnt, um gemäß den Taten gerichtet zu werden, die ihr im sterblichen Leib getan habt? [s. Mos 5:15b] [s. 2Ne 2:8a; 2Ne 9:10a,13b]

 

            Alma 11

39 Und Amulek sprach zu ihm: Ja, er ist der ewige Vater des Himmels und der Erde und all dessen, was darinnen ist; er ist der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte; [Mos 15:4]

40 und er wird in die Welt kommen, um sein Volk zu erlösen; und er wird die Übertretungen derjenigen auf sich nehmen, die an seinen Namen glauben; und diese sind es, die ewiges Leben haben werden, und niemandem sonst wird die Errettung zuteil werden. [Mos 14:5,8]

41 Darum verbleiben die Schlechten so, als hätte es keine Erlösung gegeben, außer daß die Bande des Todes gelöst werden; denn siehe, der Tag kommt, da alle von den Toten auferstehen und vor Gott stehen werden; sie werden gemäß ihren Werken gerichtet. [Al 12:18] [s. 2Ne 9:7b,10a]

42 Nun gibt es aber einen Tod, der der zeitliche Tod genannt wird; und der Tod Christi wird die Bande dieses zeitlichen Todes lösen, so daß alle von diesem zeitlichen Tod auferweckt werden. [s. 2Ne 9:7b,10a]

43 Der Geist und der Leib werden wieder in einer vollkommenen Gestalt vereinigt werden; Glieder und Gelenke werden zu ihrer rechten Gestalt zusammengefügt, ja, so wie wir zu dieser Zeit sind; und wir werden hingebracht werden und vor Gott stehen - wissend, wie wir jetzt wissen, und wir werden eine klare Erinnerung an all unsere Schuld haben. [s. 2Ne 2:8a] [s. 2Ne 9:14a]

44 Nun wird aber diese Wiederherstellung für alle sein: alt und jung, geknechtet und frei, männlich und weiblich, schlecht und rechtschaffen; und nicht ein Haar von ihrem Kopf wird verloren sein; sondern alles wird zu seiner vollkommenen Gestalt wiederhergestellt, so wie es jetzt - oder im Leib - ist; und sie werden hingebracht und vor Gericht gestellt werden - vor Christus, dem Sohn, und Gott dem Vater und dem Heiligen Geist, die ein ewiger Gott sind - , um gemäß ihren Werken gerichtet zu werden, seien sie gut oder seien sie böse. [s. 2Ne 2:8a] [s. 2Ne 31:21b]

45 Nun aber siehe, ich habe zu euch über den Tod des sterblichen Leibes gesprochen und auch über die Auferstehung des sterblichen Leibes. Ich sage euch, dieser sterbliche Leib wird zu einem unsterblichen Leib auferweckt werden, das heißt vom Tod, nämlich vom ersten Tod, zum leben, so daß man nicht mehr sterben kann; der Geist vereinigt sich mit dem Leib, um nie mehr getrennt zu werden; und so wird das Ganze geistig und unsterblich, so daß man keine Verwesung mehr erleben kann. [s. 2Ne 2:8a] [Al 12:18,20]

46 Nun aber, als Amulek mit diesen Worten zu Ende gekommen war, fing das Volk abermals an, sich zu verwundern, und auch Zeezrom fing an zu zittern. Und so endeten die Worte Amuleks - oder dies ist alles, was ich geschrieben habe.

 

            Alma 12

20 Es war da aber ein gewisser Antionach, einer ihrer obersten Herrscher, der trat vor und sprach zu ihm: Was ist das, was du gesagt hast, nämlich das der Mensch von den Toten auferstehen und von diesem sterblichen in einen unsterblichen Zustand verwandelt werden wird, daß die Seele nie mehr sterben kann? [Vers 12-18]

21 Was bedeutet diese Schriftstelle, die besagt, Gott habe im Osten des Garten von Eden Kerubim samt einem lodernden Schwert gelagert, damit nicht unsere ersten Eltern hineingingen und von der Frucht des Baumes des Lebens genössen und immerdar lebten? denn so sehen wir, daß es für sie gar keine Möglichkeit gab, immerdar zu leben. [Gen 3:24]

22 Alma aber sprach zu ihm: das ist es, was ich eben erklären wollte. Wir sehen also, daß Adam durch den Genuß der verbotenen Frucht gefallen ist, gemäß dem Wort Gottes; und so sehen wir, daß durch seinen Fall die ganze Menschheit zu einem verlorenen und gefallenen Volk geworden ist. [Al 9:30; 32; s. 2Ne 9:6b;7b]

23 Und nun siehe, ich sage dir: Wenn es möglich gewesen wäre, daß Adam damals von der Frucht des Baumes des Lebens genossen hätte. so hätte es keinen Tod gegeben, und das Wort wäre unnütz gewesen und hätte Gott zu einem Lügner gemacht; denn er hat gesagt: Wenn du ißt, wirst du sicherlich sterben. [Vers 26; Al 42:2-9] [Gen 2:17]

24 Und wir sehen, daß der Tod über die Menschen kommt, ja der Tod, wovon Amulek gesprochen hat, nämlich der zeitliche Tod; doch wurde dem Menschen ein Zeitraum gewährt, worin er umkehren könne; darum ist dieses Leben zu einem Zustand der Bewährung geworden, eine Zeit, in der man sich bereitmachen soll, Gott zu begegnen; eine Zeit, in der man sich auf jenen endlosen Zustand vorbereiten soll, von dem wir gesprochen haben und der nach der Auferstehung der Toten sein wird. [Al 11:41-45] [Al 34:32-35; 42:4,13] [s. 2Ne 2:8a]

25 Nun aber, hätte es den Plan der Erlösung nicht gegeben, der von Grundlegung der Welt an festgelegt war, so hätte es keine Auferstehung der Toten geben können; es wurde aber ein Plan der Erlösung festgelegt, welcher die Auferstehung der Toten, wovon gesprochen worden ist, zustande bringen wird. [2Ne 2:8a]

26 Und nun siehe, wenn es möglich gewesen wäre, daß unsere ersten Eltern hätten hingehen und vom Baum des Lebens genießen können, so wären sie immerdar elend gewesen, denn es hätte für sie keine Vorbereitungszeit gegeben; und so wäre der Plan der Erlösung vereitelt worden, und das Wort Gottes wäre unnütz gewesen, denn es hätte keine Wirkung gehabt. [Vers 23; Al 42:2-9]

27 Aber siehe, es war nicht so; sondern es wurde den Menschen bestimmt, daß sie sterben müssen; und nach dem Tod müssen sie zum Gericht kommen, ja, zum nämlichen Gericht, wovon wir gesprochen haben, und das ist das Ende.

28 Und nachdem Gott bestimmt hatte, daß dem Menschen dies geschehen solle, siehe, da sah er, daß es ratsam sei, daß der Mensch Kenntnis davon habe, was er ihm bestimmt hatte;

29 darum sandte er Engel aus, um mit den Menschen zu verkehren, und sie ließen die Menschen seine Herrlichkeit schauen. [KP, Mose 5:6]

30 Und von jener Zeit an fingen sie an, seinen Namen anzurufen; darum verkehrte Gott mit den Menschen und tat ihnen den Plan der Erlösung kund, der von Grundlegung der Welt an bereitet ist; und diesen tat er ihnen kund gemäß ihrem Glauben und ihrer Umkehr und ihren heiligen Werken. [KP, Mose 5:4,5] [s. Mos 4:6b]

31 Darum gab er den Menschen Gebote; denn sie hatten damals die ersten Gebote in dem, was zeitlich war, übertreten und waren wie Götter geworden, indem sie Gut von Böse unterscheiden konnten; dadurch versetzten sie sich in den Stand - oder sie wurden in den Stand versetzt - zu handeln, wie sie wollten und wie es ihnen gefiel, sei es, Böses zu tun oder Gutes zu tun; [2Ne 2:18],19; Gen 2:16,17] [2Ne 2:16]

32 darum gab Gott ihnen Gebote, nachdem er ihnen den Plan der Erlösung kundgetan hatte, auf daß sie nicht Böses täten, denn die Strafe dafür wäre ein zweiter Tod, nämlich ein immerwährender Tod hinsichtlich dessen, was die Rechtschaffenheit betrifft; denn für so, jemanden kann der Plan der Erlösung keine Kraft haben, denn die Werke der Gerechtigkeit können gemäß Gottes erhabener Güte nicht zerstört werden; [KP, Mose 5:4-9] [Vers 16,36; Jak 3:11; Al 13:30; s. 2Ne 9:16a; s. 1Ne 15:35a] [s. Al 12:16b] [Mos 15:27; Al 34:15,16; 42:13-25]

33 Aber Gott rief die Menschen im Namen seines Sohnes an (denn dies war der festgelegte Plan der Erlösung), nämlich: Wenn ihr umkehrt und euer Herz nicht verhärtet, dann will ich durch meinen einziggezeugten Sohn barmherzig zu euch sein; [KP, Mose 5:8]

34 wer also umkehrt und sein Herz nicht verhärtet, der wird durch meinen einziggezeugten Sohn Anspruch haben auf Barmherzigkeit und Vergebung seiner Sünden; und so jemand wird in meine Ruhe eingehen.

35 Wenn aber jemand sein Herz verhärtet und Übles tut, siehe, dem schwöre ich in meinen Grimm, daß er nicht in meine Ruhe eingehen wird. [KP; Mose 5:15]

36 Und nun, meine Brüder, siehe, ich sage euch: Wenn ihr euer Herz verhärtet, werdet ihr nicht in die Ruhe des Herrn eingehen; darum wird er durch euer Übeltun herausgefordert, so daß er seinen Grimm über euch herabsendet wie bei der ersten Herausforderung, ja, gemäß seinem Wort in der letzten Herausforderung ebenso wie in der ersten, so daß eure Seele immerwährender Vernichtung anheimfällt gemäß seinem Wort, also dem letzten Tod ebenso wie dem ersten. [Vers 31] [Vers 35] [s. Al 12:32b] [s. Al 12:32b] [Vers 23]

37 Und nun, meine Brüder, in Anbetracht dessen, daß wir dies wissen und daß dies wahr ist, laßt uns umkehren und nicht das Herz verhärten, um nicht den Herrn, unseren Gott, herauszufordern, so daß wir seinen Grimm in diesen zweiten Geboten, die er uns gegeben hat, auf uns herabziehen; sondern laßt uns in die Ruhe Gottes eingehen, die gemäß seinem Wort bereitet ist. [KP, Mose Kap. 4-7] [Vers 34,35; Al 13:6,12,13,16,29; 16:17]

 

            Alma 40

1 Nun mein Sohn, hier ist noch einiges, was ich dir sagen möchte; denn ich bemerke, daß dein Gemüt in bezug auf die Auferstehung der Toten beunruhigt ist. [s. 2Ne 2:8a]

2 Siehe, ich sage dir: Bis nach dem kommen Christi gibt es keine Auferstehung, oder, wie ich mit anderen Worten sagen möchte, dieses Sterbliche zieht nicht Unsterblichkeit an, dieses Verwesliche zieht nicht Unverweslichkeit an. [Mos 16:10; s. 2Ne 2:8a; s, auch 2Ne 9:10a, 13b]

3 Siehe, er bringt die Auferstehung der Toten zuwege. Aber siehe, mein Sohn, noch findet die Auferstehung nicht statt. Nun enthülle ich dir ein Geheimnis; doch gibt es viele Geheimnisse, die gehütet werden, so daß niemand sie kennt als nur Gott selbst. Aber ich zeige dir eines, worüber ich Gott eifrig befragt habe, damit ich es wisse - nämlich in bezug auf die Auferstehung.

4 Siehe, es ist eine Zeit bestimmt, da alle von den Toten hervorkommen werden. Wann diese Zeit kommt, das weiß niemand; aber Gott kennt die Zeit, die bestimmt ist.

5 Ob es eine einzige Zeit geben wird oder eine zweite Zeit oder eine dritte Zeit, da die Menschen von den Toten hervorkommen werden, darauf kommt es nicht an; denn Gott weiß das alles; und es genügt mir zu wissen, daß dies der Fall ist - daß eine Zeit bestimmt ist, da alle von den Toten auferstehen werden.

6 Es muß aber notwendigerweise eine Spanne zwischen der Zeit des Todes und der Zeit der Auferstehung geben.

7 Und nun möchte ich fragen, was aus der Seele des Menschen wird - zwischen der Zeit, die für die Auferstehung bestimmt ist.

8 Ob den Menschen mehr als eine einzige Zeit bestimmt ist, aufzuerstehen, darauf kommt es nicht an; denn alle sterben nicht auf einmal, und darauf kommt es nicht an; bei Gott ist alles wie ein einziger Tag, und Zeit ist nur den Menschen zugemessen.

9 Darum ist den Menschen eine Zeit bestimmt, da sie von den Toten auferstehen werden; und es gibt eine Spanne zwischen der Zeit des Todes und der Auferstehung. Was nun diese Spanne betrifft, nämlich was aus der Seele des Menschen wird - das ist es ja, worüber ich den Herrn eifrig befragt habe, um es zu wissen; und dies ist es, wovon ich weiß.

10 Und wenn die Zeit kommt, da alle auferstehen werden, dann werden sie wissen, daß Gott alle die Zeiten kennt, die dem Menschen bestimmt sind.

11 Was nun den Zustand der Seele zwischen dem Tod und der Auferstehung betrifft - siehe, so ist mir von einem Engel kundgetan worden, daß der Geist eines jeden Menschen, sobald er aus diesem sterblichen Leib geschieden ist, ja, der Geist jedes Menschen, sei er gut oder sei er böse, zu dem Gott heimgeführt wird, der ihm das Leben gegeben hat. [Vers 15,17; Koh 12:7]

12 Und dann wird es sich begeben: Der Geist derjenigen, die rechtschaffen sind, wird in einen Zustand des Glücklichseins aufgenommen, den man Paradies nennt, einen Zustand der Ruhe, einen Zustand des Friedens, wo er von allen seinen Beunruhigungen und allem Kummer und aller Sorge ausruhen wird. [s. 2Ne 9:13a]

13 Und dann wird es sich begeben: Der Geist der Schlechten, ja, derer, die böse sind - denn siehe, sie haben kein Teil und kein Maß des Geistes des Herrn; denn siehe, sie haben sich lieber böse Werke als gute erwählt; darum ist der Geist des Teufels in sie gekommen und hat von ihrem Haus Besitz ergriffen -, der wird in die äußere Finsternis hinausgestoßen; dort wird es Weinen und Wehklagen und Zähneknirschen geben, und dies wegen ihres eigenen Übeltuns, denn sie werden nach dem Willen des Teufels in Gefangenschaft geführt. [s. 2Ne 9:9a] [Mos 16:2; s. 1Ne 15:35a]

14 Dies aber ist der Zustand der Seele der Schlechten, ja, Finsternis und ein furchtbarer und fürchterlicher Zustand des Wartens auf den Grimm Gottes, der in feurigen Unwillen über sie kommt; und wie die Rechtschaffenen im Paradies, so verbleiben sie bis zur Zeit ihrer Auferstehung in diesem Zustand. [Vers 13] [s. 2Ne 9:13a]

15 Nun gibt es aber einige, die diesen Zustand des Glücklichseins und diesen Zustand des Elends der Seele vor der Auferstehung als eine erste Auferstehung verstehen. Ja, ich gebe zu, man kann das als eine Auferstehung bezeichnen, nämlich das Sich-Erheben des Geistes oder der Seele und ihre Überantwortung in das Glücklichsein oder in das Elend, gemäß den Worten, die gesprochen worden sind. [s. Al 40:11a]

16 Und siehe, es ist auch davon gesprochen worden, daß es eine erste Auferstehung gibt, eine Auferstehung aller derer, die es bis zu Christi Auferstehung von den Toten gegeben hat, gibt oder geben wird. [s. Jak 4:11c]

17 Wir meinen aber nicht, daß diese erste Auferstehung, wovon auf solche Weise gesprochen wird, die Auferstehung der Seele und ihre Überantwortung in das Glücklichsein oder in das Elend sein kann. Du kannst nicht annehmen, daß dies damit gemeint ist. [s. Al 40:11a]

18 Siehe, ich sage dir: Nein, sondern es bedeutet für alle, von den Tagen Adams herab bis zur Auferstehung Christi, die Wiedervereinigung der Seele mit dem Leib. [Vers 19,20] [s. 2Ne 2:8a]

19 Ob nun Seele und Leib derjenigen, von denen gesprochen worden ist, alle auf einmal wiedervereinigt werden, die Schlechten ebenso wie die Rechtschaffenen, das sage ich nicht; es genügt, wenn ich sage, daß sie hervorkommen werden; oder mit anderen Worten, ihre Auferstehung kommt vor der Auferstehung derjenigen zustande, die nach der Auferstehung Christi sterben. [Vers 16,18,20]

20 Nun, mein Sohn, ich sage nicht, daß ihre Auferstehung bei der Auferstehung Christi stattfindet; sondern siehe, ich gebe es als meine Meinung, daß Seele und Leib der Rechtschaffenen bei der Auferstehung Christi und seiner Auffahrt in den Himmel wiedervereinigt werden. [s. Jak 4:11c]

21 Ob dies aber bei seiner Auferstehung oder danach ist, das sage ich nicht; aber soviel sage ich: Es gibt eine Spanne zwischen dem Tod und der Auferstehung des Leibes und einen Zustand der Seele, entweder im Glücklichsein oder im Elend, bis zu der Zeit, die von Gott bestimmt ist, daß die Toten hervorkommen und - in Seele und Leib wiedervereinigt - vor Gott gestellt werden, um gemäß ihren Werken gerichtet zu werden. [Vers 6,9,11-15]

22 Ja, dadurch wird die Wiederherstellung dessen zustande gebracht, wovon durch den Mund der Propheten gesprochen worden ist.

23 Die Seele wird dem Leib wiederhergestellt werden und der Leib der Seele; ja, und jedes Glied und Gelenk wird seinem Leib wiederhergestellt werden; ja, auch nicht ein Haar des Kopfes wird verloren sein, sondern alles wird zu seiner rechten und vollkommenen Gestalt wiederhergestellt werden. [Al 11:41-45; 41:2; s. 2Ne 2:8a]

24 Und nun, mein Sohn, dies ist die Wiederherstellung, wovon durch den Mund der Propheten gesprochen worden ist -

25 und dann werden die Rechtschaffenen im Reich Gottes leuchten.

26 Aber siehe, ein fruchtbarer Tod kommt über die Schlechten; denn in dem, was die Rechtschaffenheit betrifft, sterben sie ab; denn sie sind unrein, und nichts Unreines kann das Reich Gottes ererben; sondern sie werden ausgestoßen und überantwortet, die Früchte ihrer Arbeit oder ihrer Werke, die böse gewesen sind, zu genießen; und sie trinken einen bitteren Kelch bis zur Neige. [s. Al 12:16b] [Al 11:37]

 

 

(zum Menü dieser Themenreihe)


Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/hlt/unsterbl.htm