Feb 2008
Die Verweildauer auf der Erde
ist befristet! Das Leben geht nicht immer weiter bis in alle Endlichkeit, bis
wir uns irgendwann selbst vernichten sollten oder bis ein kosmisches Ereignis die
Erde für uns unbewohnbar macht.
So wie es der Koran (und
übrigens auch viele andere Heilige Schriften sagen) gibt es einen
"Jüngsten Tag". Die Begriffe dafür sind natürlich unterschiedlich. Es
ist auch von dem Tag Gottes die Rede, vom Gerichtstag, dem Tag des Zornes …..
Nachfolgend einige
Koranzitate zu unterschiedlichen Aspekten des "Jüngsten Tages".
Die Koranzitate entstammen
alle der Digitalen Bibliothek Band 46: Der Koran, (c) Verlag W. Kohlhammer]
Unter: http://www.intratext.com/IXT/DEU0018/_INDEX.HTM
ist der Koran für jedermann einsehbar.
3 Wir haben Himmel und Erde, und (alles) was
dazwischen ist, wirklich (und wahrhaftig) geschaffen, und auf eine bestimmte
Frist (w. mit einer bestimmten Frist). Aber diejenigen, die ungläubig
sind, wenden sich von den Warnungen, die an sie gerichtet sind, ab (und
beharren in ihrem Unglauben).
Die Verweilzeit auf der Erde hat
natürlich Sinn und Zweck. Wir sind in dieser Zeit gefordert, an uns selbst zu
arbeiten, die Zeit zu nutzen, um, wenn die Bewährungszeit aufhört, vor Gott
einen Stand, einen Reifegrad zu haben, der seinen Anforderungen an uns genügt.
8 (Die Strafe wird
hereinbrechen) am Tag, da der Himmel wie flüssiges Metall 9 und die Berge wie
(zerzauste) Wolle sein werden 10 und niemand nach seinem Freund (w. kein Freund
nach seinem Freund) fragen wird (da dann jeder vollauf mit sich selber
beschäftigt ist).
Offenbar wird der Gerichtstag
mit einem apokalyptischen Szenario einhergehen. Das Leben scheint dadurch in
weiten Bereichen ausgelöscht zu werden.
54 Und sie (d.h.
die Kinder Israels) schmiedeten Ränke. Aber (auch) Gott schmiedete Ränke. Er
kann es am besten. 55 (Damals) als Gott sagte: 'Jesus! Ich werde dich (nunmehr)
abberufen und zu mir (in den Himmel) erheben und rein machen, so daß du den
Ungläubigen entrückt bist. Und ich werde bewirken, daß diejenigen, die dir folgen, den Ungläubigen bis zum
Tag der Auferstehung überlegen sind. Dann (aber) werdet ihr (alle) zu
mir zurückkehren. Und ich werde zwischen euch entscheiden über das, worüber ihr
(im Erdenleben) uneins waret. 56 Diejenigen, die ungläubig sind, werde ich im Diesseits
und im Jenseits schwer bestrafen. Und sie haben (dereinst) keine Helfer.' 57
Denen aber, die glauben und tun, was recht ist, wird er (d.h. Gott) ihren
vollen Lohn geben. Gott liebt die Frevler nicht.
Jemand, der zu den Belehrten
gehört, ist zweifelsfrei von Vorteil. Er weiß, dass Gott von ihm Rechenschaft
verlangt, und wird sich in seinem Leben mehr Mühe geben "gut" zu
sein, als andere. Auch wird er wissen, was Gott von einem "Gläubigen"
erwartet. Er kann sich also ganz bewusst in seinem Leben um die Dinge kümmern,
die für Gott von Wert sind.
103 Die große
Angst (vor dem Gericht, der die anderen Menschen ausgesetzt sind) macht sie
nicht traurig. Und die Engel kommen ihnen entgegen (mit den Worten): 'Das ist
euer Tag, der euch (in eurem Erdenleben) versprochen worden ist.' 104 (Dieser
Zustand tritt ein?) am (jüngsten) Tag, da wir den Himmel zusammenfalten, wie man eine
Urkunde (?) zum Brief (?) (oder: wie man Urkunden zu Briefen (?), oder: wie der
Schreiber Schriftstücke?) zusammenfaltet (?). Wie wir eine erste Schöpfung (zur
Existenz im Diesseits) hervorgebracht (w. begonnen) haben, wiederholen wir sie
(bei der Auferweckung zur Existenz im Jenseits). (Dies ist) ein Versprechen,
das (einzulösen) uns obliegt. Wir tun das (wirklich).
Der jüngste Tag ist der Tag,
an dem die Zeit in unserem Sinne Mensch auf Erden zu sein abläuft. Die Zeit ist
um, das Spiel ist aus. Eine Zeit Bilanz zu ziehen, was hat es gebracht, was
haben wir aus unseren Gelegenheiten gemacht?
48 (Er wird seine
Drohung wahr machen) am Tag, da
die Erde gegen eine andere eingetauscht wird, und (ebenso) die Himmel,
und (da) sie (d.h. die Ungläubigen) (aus der Masse der übrigen Menschen) vor
Gott herauskommen, den Einen und Allgewaltigen.
Wir leben nur auf Zeit auf
dieser Erde. Am "Jüngsten Tag" wird abgerechnet. Wie geht es danach
weiter? Der Koran (übrigens auch die Bibel) bringt eine "Neue Erde"
ins Spiel.
30 Auf diejenigen,
die sagen: 'Unser Herr ist
Gott' und hierauf geraden Kurs halten, kommen die Engel (vom Himmel) herab
(mit den Worten): 'Ihr braucht (wegen des Gerichts) keine Angst zu haben und
(nach der Abrechnung am jüngsten Tag) nicht traurig zu sein. Freut euch
darüber, ins Paradies zu kommen, das euch versprochen worden ist! 31 Wir sind im diesseitigen Leben
und im Jenseits eure Freunde. Und ihr werdet im Paradies (w. in ihm)
haben, was euer Herz begehrt und wonach ihr verlangt, - 32 ein Quartier (das euch) von
einem (zugedacht ist), der barmherzig ist und bereit zu vergeben.' 33
Wer hätte etwas Besseres zu sagen, als einer, der (die Menschen) zu Gott ruft,
tut, was recht ist und sagt: 'Ich bin (einer) von denen, die sich (Gott)
ergeben haben?'
Die Engel, die Diener Gottes,
sind unsere Begleiter. Sie sind unsere Freunde. Sie sind es jetzt, und sie
werden es auch noch sein, wenn wir in ihre Sphäre aufgerückt sein mögen.
Ein Quartier ist ein Ort, an
dem man untergebracht oder beheimatet wird. D.h., wir werden je nach unserer
Eignung (nach dem Jüngsten Tag) ein uns zugedachtes Quartier bekommen. Im
günstigsten Falle wäre das wohl das sogenannte Paradies, ein Ort in Gottesnähe.
187 Man fragt
dich, wann die Stunde (des Gerichts) eintreffen wird. Sag: Über sie weiß nur
mein Herr Bescheid. Er allein läßt sie in Erscheinung treten, wenn ihre Zeit da
ist. Schwer lastet sie (auf aller Kreatur) im Himmel und auf der Erde. Sie wird
(einmal) ganz plötzlich über euch kommen. Man fragt dich (nach ihr), wie wenn
du über sie genau im Bilde wärest (?). Sag: Über sie weiß nur Gott Bescheid.
Aber die meisten Menschen wissen nicht Bescheid.
Genau wie die Bibel nennt
auch der Koran nicht die Zeit, in der das Gericht über uns Menschen
hereinberechen wird.
Das scheint so gewollt zu
sein, denn wüssten die Menschen, wann der Tag und die Stunde der Gerichts
hereinbrechen, würden sie ihr Leben (ein gutes Leben) gewiss nur vortäuschen.
Ihr Leben wäre nicht echt. Und man bedenke die Panik, die entstehen würde, wenn
der Tag kurz bevor steht.
111 Und sie (d.h.
die Leute der Schrift) sagen: 'Niemand wird ins Paradies eingehen außer denen,
die Juden oder Christen sind.' Das sind (nur) ihre (persönlichen) Wünsche. Sag:
Bringt doch euren Beweis vor, wenn (anders) ihr die Wahrheit sagt! 112 Aber
nein! Wer (auch immer) sich Gott ergibt und dabei rechtschaffen ist, dem steht
bei seinem Herrn sein Lohn zu. Und sie (d.h. diejenigen, die gottergeben und
rechtschaffen sind) brauchen (wegen des Gerichts) keine Angst zu haben, und sie
werden (nach der Abrechnung am jüngsten Tag) nicht traurig sein.
Das Paradies steht allen
Menschen offen. Christen, Moslems oder Juden haben darauf keinen alleinigen
Anspruch. Jener wird erwählt, der als rechtschaffen befunden wird. Die
ausgeübte Religion spielt dabei keine Bedeutung. Allemal verschafft sie einige
Vorteile. Siehe den Abschnitt: Christi
Nachfolger sind überlegen.
6 Du Mensch! Du strebst mit all deinem
Bemühen deinem Herrn zu, und so wirst du ihm (dereinst) begegnen. 7 Wem (dann)
seine Schrift (mit dem Verzeichnis seiner Taten) in seine Rechte gegeben wird,
8 mit dem wird glimpflich (w. leicht) abgerechnet werden, 9 und er wird froh
(und unbeschwert) zu seinen Angehörigen zurückkehren (die er dann bereits im
Paradies vorfindet?). 10 Wem dagegen seine Schrift (mit dem Verzeichnis seiner
Taten) von hinten her (w. hinter seinem Rücken) gegeben wird, 11 der wird ach
und weh schreien 12 und in einem Höllenbrand schmoren. 13 Er war (zu Lebzeiten)
froh (und unbeschwert) im Kreis seiner Angehörigen 14 und meinte, daß es immer
so bleiben würde (w. daß er nicht (davon) abkommen würde). 15 Aber nein! Sein
Herr durchschaute ihn wohl (und achtete auf das, was er tat).
Die Taten die man lebt werden
aufgezeichnet. Ob es sich dabei um wirkliche Bücher handelt sei dahingestellt.
Aber unsere gelebten Leben sind registriert. Ich gebe aber zu bedenken, dass
Gottes Rechtsmaß in keiner Weise mit dem der Menschen gleichzusetzen ist. Es
mag also sein, dass Gott gewisse Dinge scharf verurteilt, obgleich sie in einer
irdischen Gesetzsprechung niemals aufgeführt wären; z.B. wenn man Möglichkeiten
gehabt hätte etwas "Gutes" zu bewirken, das aber nicht in Angriff
genommen hat. – Auch der umgekehrte Fall mag möglich sein, man hat sich einer
Straftat schuldig gemacht, doch die Rahmenbedingungen sprechen einen vielleicht
vor dem himmlischen Gericht frei.
www.fallwelt.de/koran/gericht.htm