Jan 2008
Traditionell
lehren die großen moslemischen Religionen den Wiedergeburtsgedanken nicht.
Dennoch gibt es muslimische Sekten, welche an die Wiedergeburt glauben. So wird
man also davon ausgehen dürfen, dass es im Koran (genauso wie übrigens auch in
der Bibel) Hinweise auf eine Wiedergeburt gibt. Wer sucht, der findet. So habe
ich gesucht und nichts gefunden. Doch ich bekam Hilfe von der Betreiberin einer
Webpage. Sie hatte sich eingehender mit
der muslimischen Lehre auseinandergesetzt. Ihre Koranhinweise sind
Hauptbestandteil der nachfolgenden Recherche.
Vorweg
noch ein Hinweis an christliche Leser. Der Koran ist ganz im Gegensatz zur
Bibel eher ein Buch, in dem es vorwiegend Glaubensfragen und Verhaltensregeln geht,
wohingegen die Bibel (das AT) eher die Geschichte des Volkes Israel behandelt.
In der Bibel werden Glaubensfragen, wenn überhaupt, nur am Rande behandelt. So
darf es auch nicht verwundern, dass man im Koran weit mehr Hinweise auf
grundlegende Fragen des Lebens findet. Dafür ist dort der chronologisch -
geschichtliche Bereich weniger ausführlich.
Die
Hinweise auf die Wiedergeburtslehre sind im Koran so zahlreich, dass ich eine
Auswahl entsprechender Koranstellen treffen muss, damit der Aufsatz nicht zu
überladen wird.
Die
Koranzitate sind der Digitalen Bibliothek Band 46: [Der Koran, Verlag W.
Kohlhammer] entnommen.
Der
Übersetzer hat des besseren Verständnisses halber diverse Zusätze (jeweils in Klammern
gesetzt) der Übersetzung zugefügt. Der Text liest sich so besser und scheint
auch verständlicher. Doch können durch solche Zusätze auch irreführende oder
falsche Vorstellung sublimiert werden. Ich weise den Leser darauf hin, die
Zusätze in den Klammern nicht als vom Propheten stammend zu betrachten.
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Die Koranzitate sind
chronologisch vorgenommen.
Eine themenorientierte
Zusammenstellung ist angedacht.
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Die
Koranzitate entstammen alle der Digitalen Bibliothek Band 46: Der Koran, (c)
Verlag W. Kohlhammer]
Unter:
http://www.intratext.com/IXT/DEU0018/_INDEX.HTM
ist der Koran für jedermann einsehbar.
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Vorab
muss man klar stellen, dass der Koran ein zeitliches Leben im Diesseits kennt,
aber auch ein Leben im Jenseits und ein erneutes Leben im Diesseits.
Das
jenseitige Leben wird denen in Aussicht gestellt, die es sich verdient haben.
Es wird als das wirkliche Leben beschrieben, wohingegen das zeitlich-irdische
nichts als Spiel und Zerstreuung darstellt. (Für einen im Erdenkleid Gefangenen
ist das nicht immer ganz leicht nachzuvollziehen.)
32 Das diesseitige Leben ist (doch) nichts als Spiel und
Zerstreuung. Die jenseitige Behausung ist für diejenigen, die gottesfürchtig
sind, wahrhaftig besser. Habt ihr denn keinen Verstand?
28 Wie könnt ihr an Gott nicht glauben, wo ihr doch tot waret und
er euch lebendig gemacht hat, und er euch dann (wieder) sterben läßt und darauf
(bei der Auferstehung wieder) lebendig macht, worauf ihr zu ihm zurückgebracht
werdet?
Man
war tot, kam erneut ins Leben und wird, wenn die Zeit abgelaufen ist sterben,
aber im Jenseits erneut lebendig werden.
243 Hast du nicht jene gesehen, die in Todesfurcht zu Tausenden aus
ihren Wohnungen auszogen? Gott sagte zu ihnen: Sterbet! Hierauf machte er sie
(wieder) lebendig. Gott ist huldvoll gegen die Menschen. Aber die meisten danken
(es ihm) nicht.
Wenn
gesagt wird, "Die meisten dankten es nicht", dürften die Irdischen
gemeint sein, die jetzt wieder am Leben sind.
Wohnungen,
aus denen man auszieht, könnten meines Erachtens Körperbehausungen sein, die
man im Sterbeprozess verlässt.
179 Die Wiedervergeltung sichert euch das Leben (w. In der
Wiedervergeltung habt ihr Leben). (Bedenkt dies) die ihr Verstand habt!
Vielleicht werdet ihr gottesfürchtig sein.
Das,
was hier mit Wiedervergeltung übersetzt wird, könnte doch etwas mit
Wiedergeburt zu tun haben. In einem neuen Leben kann man Wiedergutmachung
leisten.
259 Ein weiteres Beispiel (aus der Vorzeit): Der, der an einer
Stadt vorbeikam, die in Trümmern lag. Er sagte: 'Wie sollte Gott diese (Stadt
wieder) zum Leben erwecken, nachdem sie ausgestorben (und verödet) ist?' Da
ließ Gott ihn (auf) hundert Jahre sterben. Hierauf erweckte er ihn (wieder zum
Leben) und sagte: 'Wie lange hast du (in deinem Todesschlaf) verweilt?' Er
sagte: 'Einen Tag oder einen Teil davon.' Gott (w. Er) sagte: 'Nein, du hast
hundert Jahre (darin) verweilt. Sieh auf dein Essen und dein Getränk (das du
vor dem Einschlafen bei dir hattest)! Es ist (trotz der hundert Jahre) nicht
verdorben (w. alt (und schlecht) geworden). Und sieh auf deinen Esel! (Auch er
hat sich nicht verändert.) (Wir haben dieses Wunder) auch (deshalb bewirkt) um
dich zu einem Zeichen für die Menschen zu machen. Sieh nun auf die Gebeine (dieser
verödeten Stadt?), wie wir sie sich erheben lassen und sie hierauf mit Fleisch
bekleiden!'
Auszug
aus einer Erklärung wie Allah Leben zurückgibt; die Zeit im Todesschlaf wird
nicht so erlebt wie die Zeit im Diesseits.
27 Wenn du (sie doch) sehen würdest (dereinst am Tag des Gerichts),
wenn sie vor dem Höllenfeuer stehen (w. vor das Höllenfeuer gestellt sind) und
sagen: 'O würden wir doch (noch einmal ins Leben) zurückgebracht! Dann würden
wir die Zeichen unseres Herrn nicht für Lüge erklären und wären gläubig.' 28
Aber nein! Ihnen ist (dann nur?) kundgeworden, was sie früher (in ihrem
Erdenleben) geheimgehalten haben. Und wenn sie (ins Leben) zurückgebracht
würden, würden sie das, was ihnen verboten ist, (genau wie früher) wieder tun.
Sie sind (eben) Lügner. 29 Und sie sagen: 'Es gibt nur unser diesseitiges
Leben, und wir werden (dereinst) nicht auferweckt.'
Die
einstigen Fehler würde man in einem zukünftigen Leben aller Wahrscheinlichkeit
nach wieder begehen. Man ist eben, der man ist. Mir scheint, es bedarf einer
Vielzahl von Erdenleben, bis man ein wenig dazugelernt hat.
60 Und er ist es, der euch bei Nacht (wenn ihr schlaft, zeitweise)
abberuft und weiß, was ihr bei Tag (an Handlungen) begangen habt. Hierauf
erweckt er euch an ihm (d.h. am Tag) (aus dem Schlaf wieder zum Leben), damit
eine bestimmte Frist (für euer Leben) zu Ende geführt werde. Hierauf werdet ihr
(sterben und) zu ihm zurückkehren. Und dann wird er euch Kunde geben über das,
was ihr (in eurem Erdenleben) getan habt.
Für
ein gelebtes Leben wird man in jedem Fall Rechenschaft ablegen müssen. Daraus
resultiert dann der Plan für ein zukünftiges Leben.
24 Gott (w. Er) sagte: 'Geht hinab (auf die Erde)! Ihr (d.h. ihr
Menschen und der Satan) seid (künftig) einander feind. Und ihr sollt auf der
Erde (euren) Aufenthalt haben, und Nutznießung auf eine (beschränkte) Zeit.' 25
Er sagte: 'Auf ihr werdet ihr leben und auf ihr sterben, und aus ihr werdet ihr
(dereinst bei der Auferstehung wieder) hervorgebracht werden.'
Einst
wurde im Himmel entschieden, uns Menschen auf der Erde für eine gewisse
Zeitspanne leben zu lassen. Während dieser Zeit sind wir zyklisch Geburt und
Tod unterworfen.
55 Du brauchst ihr Vermögen und ihre Kinder nicht zu bestaunen
(oder sie gar darum zu beneiden). Gott will sie im diesseitigen Leben damit
(geradezu) bestrafen (indem er ihnen Sorge und Kummer damit macht?), und (er
will) daß sie (von ihrem Reichtum benommen) bis an das Ende ihres Lebens im
Unglauben verharren (w. daß ihr Leben (eigentlich: ihre Seele) dahinschwindet,
während sie ungläubig sind).
Reichtum
macht nicht selig, das ist eine der Lektionen, die es hier auf der Erde zu lernen
gibt. Und dennoch werden wir immer mit Ruhm, Reichtum und Prunk geblendet.
Solange wir dem anhängen, sind wir von dem wirklichen Leben noch weit entfernt.
99 Als sie nun (allesamt nach Ägypten gezogen und) bei Joseph
eingetreten waren, zog er seine Eltern in seine (unmittelbare) Nähe und sagte:
'Möget ihr, so Gott will, in Sicherheit (und Frieden) euren Einzug in Ägypten
halten!' 100 Und er erhob seine Eltern (zu sich) auf den Thron. Sie (d.h. die
Eltern und die Brüder) aber warfen sich (voller Ehrfurcht) vor ihm nieder. Er
sagte: 'Lieber Vater! Das ist die Deutung meines Traumgesichts von früher. Mein
Herr hat es nunmehr Wahrheit werden lassen. Und er hat es (immer) gut mit mir
gemeint, (damals) als er mich aus dem Gefängnis herauskommen ließ, und (jetzt,
da er) euch aus der Steppe (hierher in das Kulturland) gebracht hat, nachdem
der Satan zwischen mir und meinen Brüdern (zu Bosheit und Gehässigkeit)
aufgestachelt hatte. Mein Herr findet Mittel und Wege für das, was er will. Er
ist der, der Bescheid weiß und Weisheit besitzt. 101 Herr! Du hast mir (in
Ägypten) Herrschergewalt gegeben und hast mich gelehrt, Geschichten zu deuten.
Du Schöpfer von Himmel und Erde! Du bist im Diesseits und im Jenseits mein
Freund. Laß mich (dereinst) als Muslim* sterben (w. Beruf mich als (dir)
ergeben ab) und nimm mich (dann) unter die Rechtschaffenen auf!'
102 Dies (d.h. die Geschichte von Joseph) gehört zu den
Geschichten, deren Kenntnis (den gewöhnlichen Sterblichen) verborgen ist. Wir
geben es dir (als Offenbarung) ein. Und du warst nicht bei ihnen (d.h. bei den Brüdern Josephs), als sie
sich zusammentaten und Ränke schmiedeten. 103 Und die meisten Menschen
sind nicht gläubig, du magst noch so sehr darauf aus sein. 104 Und du verlangst
von ihnen keinen Lohn dafür (daß du ihnen die Offenbarung verkündest). Es ist
(keine persönliche Angelegenheit, vielmehr) eine Mahnung für die Menschen in
aller Welt.
Die
Söhne Jakobs frevelten gegenüber ihrem Bruder Joseph. Diese Geschichte ist uns auch
aus der Bibel überliefert und dürfte jedem Christen bekannt sein. (1.Mose Kap.
37-50). Die Geschichte Josephs ist ungewöhnlich ausführlich abgefasst worden.
Für mich ist der markierte Bereich bemerkenswert!
Und du warst nicht bei ihnen, als sie sich zusammentaten und
Ränke schmiedeten.
Mohamed
war einst nicht dabei gewesen, d.h., ihn trifft für das Verhalten der
Jakobsöhne keine Schuld. – Normalerweise würde man über solch einen Hinweis gar
nicht stolpern, denn was hat Mohamed schließlich mit Joseph zu schaffen, der
immerhin etwa zweieinhalbtausend Jahre vor ihm lebte. Warum also dieser
Hinweis??? – Sinn gibt das nur in Verbindung mit der Wiedergeburtslehre. D.h.,
Mohamed hätte durchaus in einer anderen (früheren) Identität dabei sein können.
Und das wäre sogar recht wahrscheinlich, denn Mohamed gehörte genauso zum
engeren Kreis der Gotteskandidaten wie Joseph, Jakob, Isaak oder auch Abraham.
* Muslim in der Bedeutung von: Der sich Gott
unterwirft
5 Wenn du dich (schon über die Ungläubigen) wunderst, so hat man
(in der Tat) Grund, sich darüber zu wundern, daß sie sagen: 'Sollen wir etwa,
wenn wir (erst einmal gestorben und zu) Erde (geworden) sind, in einer neuen
Schöpfung (wieder am Leben) sein?' Das sind diejenigen, die an ihren Herrn
nicht glauben. Die haben (dereinst die Hände in) Fesseln an ihrem Hals. Und sie
werden Insassen des Höllenfeuers sein und (ewig) darin weilen.
Die
Ungläubigen können sich ein erneutes Leben sowohl im Diesseits als auch im
Jenseits nicht vorstellen.
97 Und wenn einer tut, was recht ist, (gleichviel ob) männlich oder
weiblich, und dabei gläubig ist, werden wir ihn (dereinst) bestimmt zu einem
guten Leben (wieder)erwecken. Und wir werden ihnen (d.h. denen, die
rechtschaffen und dabei gläubig sind) ihren Lohn bestimmt für ihre besten Taten
erstatten (ohne ihre schlechten Taten anzurechnen).
War
man im letzten Leben ein guter Mensch, sind das die besten Voraussetzungen
dafür, dass man im nächsten Leben ein gutes Leben führen kann.
49 Und sie sagen: 'Sollen wir etwa, wenn wir (erst einmal)
vermoderte Knochen sind, in einer neuen Schöpfung auferweckt werden?' * 50 Sag:
Ihr mögt Steine sein oder Eisen 51 oder irgendein (anderer) Stoff (w. eine
Schöpfung), etwas, was nach eurer Vorstellung (w. in eurer Brust) schwer (zu
erschaffen) ist. (Auch in diesem Fall werdet ihr auferweckt werden.) Sie werden
dann sagen: 'Wer wird uns (ins Leben) zurückbringen?' Sag: Der, der euch
erstmals geschaffen hat. Dann werden sie den Kopf vor dir (w. (in Richtung) zu
dir) schütteln und sagen: 'Wann wird das sein?' Sag: Vielleicht steht es nahe
bevor. 52 Am Tag, da er euch (zum Gericht) rufen wird! Da werdet ihr ihm
antworten, indem ihr sein Lob anstimmt, und dabei der Meinung sein, ihr hättet
nur kurze Zeit (im Grab) verweilt.
Egal
wie, wir kommen wieder zum Leben. Die Zeit zwischen dem einen und dem nächsten
Leben mag einem nur sehr kurz erscheinen.
12 'Johannes! Halte die Schrift fest (in deinem Besitz)!' Und wir
gaben ihm (d.h. dem Johannes) (schon) als (kleinem) Knaben Urteilsfähigkeit, 13
Zuneigung (oder: Erbarmen) von uns und Lauterkeit. Er war gottesfürchtig 14 und
pietätvoll gegen seine Eltern, nicht gewalttätig und widerspenstig. 15 Heil sei
über ihm am Tag, da er geboren wurde, am Tag, da er stirbt, und am Tag, da er
(wieder) zum Leben auferweckt wird!
Johannes
der Täufer ist auch jene Person, die in der Bibel namentlich genannt wird, sie
hätte schon einmal (als Elia) gelebt und würde auch in der zukünftigen Zeit
wieder leben.
34 Und keinem Menschen vor dir haben wir Unsterblichkeit (w.
Ewigkeit) verliehen. Wenn du nun stirbst, sollten sie dann ewig leben? 35 Ein
jeder wird (einmal) den Tod erleiden. Und wir setzen euch mit Schlechtem und
Gutem (gewissen) Prüfungen aus, um euch (damit) auf die Probe zu stellen. Und
zu uns werdet ihr (dereinst) zurückgebracht.
Das
irdische Leben ist ein Leben in Sterblichkeit. Der Tod ereilt jeden. Aber wenn
die Zeit unserer Prüfungen beendet ist, werden wir wieder zurückgebracht in den
Zustand, den wir einst (bevor wir die Erdenleben antraten) hatten.
14 Hierauf schufen wir den Tropfen zu einem Embryo, diesen zu einem
Fötus und diesen zu Knochen. Und wir bekleideten die Knochen mit Fleisch.
Hierauf ließen wir ihn als neues (w. anderes) Geschöpf entstehen. So ist Gott
voller Segen. Er ist der beste Schöpfer (den man sich denken kann). 15 Hierauf,
nachdem dies (alles) vor sich gegangen ist (und ihr ins Leben gerufen worden
seid), habt ihr zu sterben. 16 Hierauf, am Tag der Auferstehung, werdet ihr
(vom Tod) erweckt werden.
Durch
den Zeugungsvorgang wird man zu einem neuen Geschöpf, hat eine gewisse Zeit zu
leben, dann zu sterben, um erneut vom Tod zum Leben erweckt zu werden.
35 Verspricht (oder: Droht) er euch nicht, ihr würdet, wenn ihr
(erst einmal) gestorben und (zu) Erde und Knochen (geworden) seid, (aus den
Gräbern wieder zum Leben) hervorgebracht werden? 36 Weit, weit gefehlt ist, was
euch (da) versprochen (oder: angedroht) wird. 37 Es gibt nur unser diesseitiges
Leben. Wir sterben und leben (nur hier) und werden (dereinst) nicht auferweckt.
38 Er ist nichts anderes als einer, der gegen Gott eine Lüge ausgeheckt hat.
Wir schenken ihm keinen Glauben.'
Man
kommt zum irdischen Leben zurück. Es heisst dann zwar weit gefehlt… Doch ist
damit eine Verneinung dessen gemeint, was die Ungläubigen denken.
Siehe
auch Sure 23:82-85
99 Schließlich, wenn zu einem von ihnen (d.h. von den Ungläubigen)
der Tod kommt, sagt er (wohl): 'Herr! Laßt mich (noch einmal ins Leben)
zurückkehren! 100 Vielleicht werde ich (dann bußfertig sein und) im Rahmen dessen,
was ich (im Diesseits) hinterlassen habe (?), tun, was recht ist.' Nein! Das
sind (nur leere) Worte von ihm (w. Das ist ein Wort, das er sagt). Hinter ihnen
(d.h. den Verstorbenen) ist eine Schranke (die ihnen den Rückweg ins Leben
verwehrt) bis zu dem Tag, da sie (allesamt vom Tod) erweckt werden.
Wer
in einem Leben sündhaft ist, wird es sehr wahrscheinlich auch in seinem
nächsten sein. Ein Versprechen "vielleicht werde ich dann bußfertig
sein" ist somit nur Wunschdenken.
Eine
Schranke deutet offenbar darauf hin, dass diese einer Öffnung bedarf (so z.B.
von Dritten in die Wege geleitet wird.)
Die
Hinzufügung vom Herausgeber in Klammern "allesamt vom Tode" ist
meines Erachtens in diesem Fall irreführend und soll wohl auf eine allgemeine
Auferstehung am jüngsten Tag hinweisen.
Deswegen
der selbe Text noch mal ohne die Hinzufügungen des Übersetzers.
99 Schließlich, wenn zu einem von ihnen der Tod kommt, sagt er
'Herr! Laßt mich zurückkehren! 100 Vielleicht werde ich im Rahmen dessen, was
ich hinterlassen habe, tun, was recht ist.' Nein! Das sind Worte von ihm.
Hinter ihnen ist eine Schranke bis zu
dem Tag, da sie erweckt werden.
67 Und diejenigen, die ungläubig sind, sagen: 'Sollen wir und unsere
Väter etwa, wenn wir (erst einmal gestorben und zu) Erde (geworden) sind, (aus
den Gräbern wieder zum Leben) hervorgebracht werden? 68 Das ist ja uns und
früher unseren Vätern versprochen (oder: angedroht) worden. Das sind nichts als
die Geschichten (?) der früheren (Generationen).'
Oft
sind es die "Ungläubigen" denen vorgeworfen wird, dass sie sich ein
erneutes Leben nicht vorstellen können.
10 Und sie (d.h. die Ungläubigen) sagen: 'Sollen wir etwa, wenn wir
(erst einmal gestorben sind und) uns in der Erde verloren (w. verirrt) haben,
in einer neuen Schöpfung (wieder am Leben) sein?' Nein, sie glauben (eben)
nicht (an die Tatsache), daß sie (dereinst beim Gericht) ihrem Herrn begegnen
werden. 11 Sag: Der Engel des Todes, der über euch eingesetzt ist, wird euch
(wenn eure Frist abgelaufen ist) abberufen. Hierauf werdet ihr zu eurem Herrn
zurückgebracht werden. 12 Wenn du (doch die Sünder) sehen würdest (dereinst am
Tag des Gerichts), wenn sie (kleinlaut) vor (w. bei) ihrem Herrn den Kopf
hängen lassen (und sagen): 'Herr! Wir haben (jetzt) gesehen und gehört. Laß uns
doch (noch einmal ins Leben) zurückkehren, damit wir rechtschaffen handeln! Wir
sind (jetzt von der Wahrheit) überzeugt.'
Die
Sünder – und wir alle sind mehr oder weniger Sünder – betteln also im Jenseits
darum, nochmals ins Leben zurückkehren zu dürfen.
11 Und Gott hat euch (in eurer Eigenschaft als Menschen
ursprünglich) aus Erde, hierauf aus einem Tropfen (Sperma) geschaffen und euch
hierauf zu Paaren gemacht. Und kein weibliches Wesen ist schwanger oder bringt
(ein Kind) zur Welt, ohne daß er es weiß. Und keiner bleibt lang am Leben, und
keinem wird seine Lebenszeit verkürzt, ohne daß es in einer Schrift
(verzeichnet) wäre. Dies (alles zu wissen) ist Gott ein leichtes.
Die
Lebenszeit scheint vorherbestimmt zu sein. So dürfte auch ein früher Tod als
Kind, wenn es noch nicht wirklich gelebt hat (gottgläubig sein konnte) nur Sinn
geben, wenn jene Seele durch eine Wiedergeburt in einem späteren Leben beweisen
kann, wie sie lebt.
38 Derjenige (von den Leuten Pharaos), der gläubig war, sagte:
'Folgt mir, dann führe ich euch den richtigen Weg! 39 Ihr Leute! Das
diesseitige Leben hier (w. Dieses diesseitige Leben) ist nur eine Nutznießung
(auf eine beschränkte Zeit). Das Jenseits (dagegen) ist die Behausung, die
Bestand hat. 40 Wenn einer eine schlechte Tat begeht, wird ihm mit gleichviel
vergolten. Diejenigen aber, die tun, was recht ist, (gleichviel ob) männlich
oder weiblich, und dabei gläubig sind, werden (dereinst) in das Paradies
eingehen, wo ihnen (himmlische Speise) beschert werden.
Neben
dem irdischen Leben gibt es ein höherwertiges Leben, welches im Gegensatz zum
irdischen Leben, Bestand hat. Auch hier gibt es Körper für die Seelen,
himmlische Körper. Das sogenannte Paradies ist in dieser Sphäre angesiedelt.
Aber nur jene, die sich in irdischen Leben bewährt haben, sind reif für das
"Paradies" im Himmel.
42 Schuldig machen sich nur diejenigen (w. Vorgehen kann man nur
gegen die), die gegen die Menschen freveln und (überall) im Land
unberechtigterweise Gewalttaten verüben. Sie haben (dereinst) eine schmerzhafte
Strafe zu erwarten. 43 Wenn aber einer geduldig ist und (erlittenes Unrecht)
vergibt, ist das eine (gute) Art, Entschlossenheit zu zeigen(?).
Ein
frevelhaftes Leben lohnt sich nicht, denn im nächsten Leben wird man für seine
Taten gerade zu stehen haben. Hat man anderen Gewalt angetan, wird man wohl selbst
mit Gewalt konfrontiert werden.
(oder: damit ihr euch vielleicht zurechtfinden würdet?). 11 Und (er
ist es) der Wasser in einem (begrenzten) Maße vom Himmel hat herabkommen
lassen. Und wir erweckten damit ausgedorrtes (w. abgestorbenes) Land (wieder
zum Leben). So werdet ihr (dereinst bei der Auferstehung wieder aus der Erde)
hervorgebracht werden.
Wer
der Meinung ist, dass, wenn im Koran von Auferstehung die Rede ist, immer ein
Leben im Jenseits gemeint ist, wird durch diesen Vers eines Besseren belehrt.
In
der Auferstehung werden wir aus der Erde hervorgebracht werden.
Übrigens
sollte man wissen, dass der Übergang in ein jenseitiges Leben schon dadurch bewirkt
wird, dass man von der Körperlichkeit befreit wird. Dabei handelt es sich also
mehr um einen natürlichen Prozess.
Darüber
hinaus dürfte es aber noch einen eher feinstofflichen Leib geben, der für jene
gedacht ist, die den eher zwangsweisen Erdenleben (die der Reifung dienen)
entwachsen sind. Das wäre dann in etwa das (ein) Leben im "Paradies".
3 Meint (denn) der Mensch, wir würden (dereinst) seine Knochen
nicht zusammensetzen (und ihn wieder zum Leben erwecken)? 4 Aber ja! Wir sind
(sogar) imstande, seinen Finger (wieder zurecht) zu formen.
Die
Knochen lassen sich wieder zusammenfügen. (Wohl weniger die vermoderten als
neue gleichwertige.)
40 Wir warnen euch (hiermit) vor einer nahe bevorstehenden Strafe,
einem Tag, an dem einer (den Lohn für) die früheren Werke seiner Hände zu sehen
bekommt und der Ungläubige sagt: 'Wäre ich doch (endgültig zu) Erde (geworden
und nicht zu neuem Leben erweckt)!'
In
einem Folgeleben erntet man den Lohn für vergangene Leben. Sünder (Ungläubige)
wünschten sich deshalb endgültig im Tode zu bleiben. Doch ob es ihnen gefällt
oder nicht, sie werden in einem zukünftigen Leben für ihre einstigen Untaten
zur Rechenschaft gezogen werden.
21 Hierauf läßt er ihn sterben und bringt ihn ins Grab. 22 Hierauf
erweckt er ihn, wann er will (zu neuem Leben). 23 Nein! Der Mensch (w. Er) hat
(am Ende seines Lebens) (oder: seit es ihn auf der Welt gibt) noch nicht
ausgeführt, was Gott (w. er) ihm befohlen hat.
Der
Mensch hat nach seinem Leben seine Lektionen noch nicht gelernt. Was liegt
näher, als ihn diese in folgenden Leben nachholen (lernen) zu lassen.
6 Er ist aus hervorquellendem Wasser (d.h. aus Sperma) geschaffen,
7 das zwischen Lende und Brustkasten(?) herauskommt. 8 Gott (w. Er) hat die
Macht, ihn (nachdem er gestorben ist, wieder ins Leben) zurückzubringen,
Das
hat der Prophet gesagt, wollen wir daran zweifeln?
Siehe
auch die Themenreihe, die sich noch eingehender mit dem Thema Wiedergeburt
auseinandersetzt.
www.fallwelt.de/koran/wiedergeboren.htm