Januar
2010
Auf der Suche nach "Wahrheiten" wird man in unserer Welt zu
vielen Scheinwahrheiten hingeführt. "Wahrheiten" die geglaubt werden,
die von der Masse akzeptiert, aber sich unter neuen Gesichtspunkten dennoch als
Lug und Trug herausstellen werden. Ich schreibe hier "werden", denn
wir sind immer noch weit davon entfernt, die Wirklichkeit so wie sie ist und
einmal war, zu erkennen (zu akzeptieren). So gesehen leben wir ständig mit
einer rosaroten Brille, die uns die Wirklichkeit (unser Weltbild) nicht
erkennen lässt. Ich muss zugeben, auch ich habe diese "Brille" auf
(manche wähnen mich gar mit einer Augenbinde); bemühe mich jedoch, das Weltbild
etwas in Richtung Wirklichkeit zu rekonstruieren, eben so, als gäbe es diese
Brille (dieses Zerrbild) nicht.
Es bleibt ein Versuch, doch im Ergebnis sollte es zu denken geben.
Jeder in diesem Lande wird von der Geschichte gehört haben, in der die
Schlange (der biblische Teufel) Eva verführte. Deswegen wurden wir Menschen aus
dem Paradies vertrieben; über uns kamen dann die Sterblichkeit und viel Leid.
Das ist, in meinen Worten zusammengefasst eine Geschichte, die
nachhaltig unser Denken geprägt hat.
Doch wenn man diese Geschichte hinterfragt, wird man auf viele
Unstimmigkeiten stoßen.
4 Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des
Todes sterben,
5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon eßt, werden
eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse
ist.
Ist es verkehrt zu wissen, was gut und was böse ist??? Hier haben wir
schon einen ganz offensichtlichen Widerspruch, der einem förmlich ins Gesicht
springt.
So wie dieser Text abgefasst ist, muss man annehmen, dass
"Gott" nicht will, dass wir ihm ähnlich sind!!!
Doch einige Verse zuvor lesen wir in der gleichen Bibelübersetzung:
26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild,
das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel
unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über
alles Gewürm, das auf Erden kriecht.
27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde
Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
Wir sind im Bilde Gottes geschaffen, ihm sollen wir gleichen, aber im
Gegensatz zu "Gott" unwissend sein???
Hier handelt es sich um Hinweise, die jedem Bibelleser auffallen können.
Es kommen jedoch noch andere Hinweise, die viel gravierender sind,
hinzu.
Wenn man den Sintflutbericht der Bibel mit vergleichbaren Berichten aus
dem sumerischen Kulturbereich vergleicht, (z. B. dem Gilgameschepos), findet
man in diesen Schriften einige Ergänzungen, die das Geschehen in ein ganz
anderes Licht stellen. Unter nachfolgendem Link bin ich in einem Aufsatz dem
speziell einmal nachgegangen.
http://www.gottwissen.de/goetter/sintflutvergleich.htm
Berücksichtigt man das Gilgameschepos, stellt man fest, dass es sich
mit großer Wahrscheinlichkeit um mehrere Götter gehandelt haben muss, die im
biblischen Bericht zu nur einem Gott verschmolzen sind.
Zu nennen wären da Anu, Enki und Enlil (Gottvater, sein Erstgeborener
und sein Erbe). Doch eigentlich sind es nur die beiden Söhne, welche hier die
genannten Akteure sind.
Enlil ist erzürnt und will das Menschengeschlecht vernichten. Enki
jedoch sinnt nach Möglichkeiten, zumindest einige der Menschen am Leben zu
erhalten. So wird Gott (Enki) zum Retter einiger Seelen (Stichwort Arche).
Wem haben wir also (wenn die dort gemachten Hinweise stimmig sind) das
Überleben der Menschheit zu verdanken??? Niemand anderem als Enki.
Ist Enki böse, weil er das Menschengeschlecht vor dem Untergang bewahrt
hat? Wir sollten diese Antwort aus uns selbst heraus geben und nicht
irgendwelche Doktrinen nachplappern.
Wenn man in der Zeit noch weiter zurück geht, wird Enki wieder zum
Mittelpunkt des Geschehens werden. Er war es, der (einer Notsituation
gehorchend / ein anderes Thema) das Menschengeschlecht erschuf. Er war es, der
uns den Göttern ähnlich machte. So gesehen war er unser Schöpfer (Gott).
Sollen wir Enki zürnen, dass er uns einstmals (den Göttern ähnlich)
geschaffen hat? Hätte er diesen Eingriff nicht gemacht, würden wir heute noch
mit Lendenschurz bekleidet in der Wildnis leben. Als einziges könnte man kritisieren,
dass wir in Folge als Menschheit in die Situation kamen, uns eine vergiftete
und gefährliche Umwelt zu schaffen. Die vielen uns beeinflussenden Momente, die
den Status Quo schufen, können jedoch nicht allesamt Enki angelastet werden.
Gerade jenen zu verunglimpfen, der sich damals wie kein anderer für das
Menschengeschlecht einsetzte, ist schon ganz schön infam. Er ist letztendlich
unser aller Vater. – Doch die Auslegung gewisser religiöser Schriften (allen
voran die der Bibel) hat diesen Schöpfergott zur Schlange (Satan / Teufel)
abgestempelt. Hier handelt es sich um den größten Rufmord, den es auf der Erde
je gegeben hat.
Rufmord beinhaltet
den Begriff Mord und ist die wohl schwerwiegendste Art eines Gerüchts oder
einer üblen Nachrede. Der Täter beabsichtigt ganz gezielt und mit Überlegung,
seinem Opfer nachhaltig zu schaden.
Welche (Götter) sind für diese Niederträchtigkeit verantwortlich? Liegt
jenen das Wohl des Menschen wirklich am Herzen?
Bedenken wir, dass über die Zeiten recht viele außerirdische
Zivilisationen mit der Erde und den Menschen interagiert haben. Ihre Interessen
mögen ganz unterschiedlicher Art gewesen sein. Kampfhandlungen, die es einst
mit ihnen und unter ihnen gegeben hat, bezeugen, dass nicht immer alles nur
friedlich verlaufen ist.
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Das letzte Wort ist hierzu bestimmt noch nicht gesprochen. Doch sollten
wir anfangen, unser Weltbild einmal genauer zu hinterfragen.
Autor: B.
Freytag
www.fallwelt.de/luzifer/rufmord.htm