Die Sintflut
Der
Sintflutbericht des Moses ist reduziert auf die wesentlichsten Passagen.
Markierungen,
Zusätze (in Klammer) und Kommentare sind vom Autoren.
Sinn
der farblichen Markierungen werden in einem nachfolgenden Kommentar erklärt.
(Vorab:
Gott ist nicht gleich Gott und HERR ist nicht gleich HERR!)
1 Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen
Töchter geboren wurden,
2 da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen
waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten.
In
Folge kam es also zu einer weiteren Rasse, einer Hybridenrasse. Diese Hybriden
waren großwüchsig und wurden Nephilim genannt. Sie waren hauptverantwortlich
für die großen baulichen Leistungen in jener Frühzeit der menschlichen
Geschichte.
3 Da sprach der HERR:
Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist
Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertundzwanzig Jahre.
4 Zu der Zeit und auch später noch, als die Gottessöhne zu den
Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die
Riesen auf Erden. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten.
5 Als aber der HERR
sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und
Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar,
6 da reute es ihn, dass er (genauer, sein Bruder) die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in
seinem Herzen,
7 und er
sprach: Ich will
die Menschen, die ich (genauer,
mein Bruder) geschaffen habe,
vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und
bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht
habe.
Es
sind nicht die riesenwüchsigen Bastarde, die hier auf der Anklagebank sitzen.
Es sind die eigentlichen Erdlinge, die nicht ganz im Sinne ihrer Schöpfer
geraten sind. Sie sollen beseitigt werden.
8 Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN.
...
11 Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voller Frevel.
12 Da sah Gott
auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg
verderbt auf Erden.
13 Da sprach Gott
zu Noah: Das Ende allen Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist
voller Frevel von ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde.
14 Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin
und verpiche ihn mit Pech innen und außen.
...
17 Denn siehe, ich (genauer,
die Götter lassen es zu, dass ...) will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles
Fleisch, darin Odem des Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist,
soll untergehen.
18 Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen mit
deinen Söhnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Söhne.
19 Und du sollst in die Arche bringen von allen Tieren, von allem
Fleisch, je ein Paar, Männchen und Weibchen, dass sie leben bleiben mit dir.
...
Die Sintflut
steht hier für ein Naturereignis kosmischen Ausmaßes, welches absehbar über die
Erde kommt. Dieses Ereignis würde die Erdenbevölkerung drastisch dezimieren
ggf. sogar gänzlich vernichten. Das kam den Schaffern ganz gelegen, denn so
konnten sie sich der Menschen entledigen, ohne selbst Hand an legen zu müssen.
Ein
Vorwurf muss aber stehen bleiben: Wenn ein Gott / oder auch mehrere eine neue
Rasse schaffen, dann sind sie für diese verantwortlich. Ihre Vernichtung ist
nicht die Lösung. Ihre Aufgabe wäre es, dieses Geschlecht zur Reife zu
erziehen.
...
4 Denn von heute an in sieben Tagen will ich regnen lassen auf
Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und vertilgen von dem Erdboden alles
Lebendige, das ich gemacht habe.
...
19 Und die Wasser nahmen überhand und wuchsen so sehr auf Erden,
dass alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden.
20 Fünfzehn Ellen hoch gingen die Wasser über die Berge, so dass
sie ganz bedeckt wurden.
21 Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an
Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und
alle Menschen.
22 Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb.
...
1 Da gedachte Gott
an Noah und an alles wilde Getier und an alles Vieh, das mit ihm in der Arche
war, und ließ Wind auf Erden kommen, und die Wasser fielen.
2 Und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des
Himmels, und dem Regen vom Himmel wurde gewehrt.
3 Da verliefen sich die Wasser von der Erde und nahmen ab nach
hundertundfünfzig Tagen.
...
13 Im sechshundertundersten Lebensjahr Noahs am ersten Tage des
ersten Monats waren die Wasser vertrocknet auf Erden. Da tat Noah das Dach von
der Arche und sah, dass der Erdboden trocken war.
14 Und am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats war die Erde
ganz trocken.
15 Da redete Gott
mit Noah und sprach:
16 Geh aus der Arche, du und deine Frau, deine Söhne und die Frauen
deiner Söhne mit dir.
17 Alles Getier, das bei dir ist, von allem Fleisch, an Vögeln, an
Vieh und allem Gewürm, das auf Erden kriecht, das gehe heraus mit dir, dass sie
sich regen auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden.
...
20 Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen
reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar.
21 Und der HERR
roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht
mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten
des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht
mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe.
...
11 Und ich
richte meinen Bund so mit euch auf, dass hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt
werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr
kommen soll, die die Erde verderbe.
Gott
schließt einen Bund mit den Überlebenden. Offenbar hat er in Verbindung mit
dieser Katastrophe seine unterlassene Hilfe erkannt und will, dass sich so
etwas nicht mehr wiederholt.
Die
Geschichte, wie sie in der Bibel erzählt wird, geht in einigen Dingen sehr ins
Detail, wie z.B. die Anzahl der Regentage und wie hoch das Wasser steigt usw.,
doch andere wesentliche Details werden uns verschwiegen, so dass wir ein völlig
falschen Bild von dieser Katastrophe übermittelt bekommen.
Das
hat u.a. damit zu tun, dass irgendwann die "Eingottideologie"
propagiert wurde.
Die
sumerischen Schriften (auch diese wurden zensiert) geben uns aber einen ganz
anderen Einblick auf das, was sich hinter den Kulissen abspielte. Danach
handelte es sich nämlich um zwei Götter, die als die Hauptakteure in
Erscheinung treten:
§
Enlil, dem die Verantwortung über die Erde übertragen
wurde. Er wollte schon lange die Vernichtung des Menschengeschlechtes.
§
Enki, der Schöpfer des Menschengeschlechtes, wollte
zumindest gewährleisten, dass die Spezies überlebt. So setzte er sich
eigenmächtig über den Rat der Götter hinweg und sorgte für Überlebende.
Im
Bibeltext habe ich die entsprechenden Hinweise, die mit Enki / Enlil im
Zusammenhang stehen, farblich markiert. Die Begriffswahl läßt leider keine
Zuordnung erkennen. Beide werden in der Übersetzung mit "Gott", mit
"ich", und auch mit
"HERR" (JHWH) tituliert. Daher ist eine Identifizierung nur vom
Inhalt her möglich.
Der
biblische Sintflutbericht ist reine Irreführung. In der vorliegenden Form
werden wesentliche Geschehnisse vertuscht!
§
Mehrere Götter waren in das Geschehen
verwickelt.
§
Diese Götter wollten sich des
Menschengeschlechtes entledigen (um sich so ihrer Verantwortung entziehen zu
können)
§
Die Götter waren sehr unterschiedlicher
Meinung in bezug auf das Menschengeschlecht.
Durch
weitere Quellen werden diese Behauptungen ebenfalls gestützt. -
Das,
was wir als Sintflut kennen, kann so ansatzweise konkretisiert werden. Diese
„Legende“ bekommt Gestalt; allerdings nicht ganz wie es uns die christliche
Lehre vermittelt hat.
Es gibt Quellen, deren (Sint) Flutbericht dem der
Bibel in wesentlichen Details verblüffend ähnlich ist. Es ist z.B. die des
Gilgamesch und auch die des Atra Hasis. Natürlich gibt es noch viele weitere
Flutberichte aus allen Erdteilen. Doch sind die meisten dieser Berichte (Sagen)
nur sehr vage abgefaßt und nicht unbedingt geeignet, daraus einen genauen
historisch korrekten Ablauf der Ereignisse zu rekonstruieren. Natürlich mag es
auch noch (mir nicht zugängliche) Berichte geben, die ebenfalls historisch
genau sind.
In der Bibel gibt es in weiteren Büchern einige
Bezugnahmen auf das Ereignis, welches uns als die Sintflut bekannt ist. Weitere
Details werden uns hier allerdings nicht mitgeteilt; außer ggf. ein Hinweis in
1Pet 3:19,20 über gewisse ungehorsame Wesenheiten, die durch die Sintflut
abgestraft werden sollten. Ansonsten
muß das Ereignis "Sintflut" vordergründig als warnendes Ereignis für
ein zukünftiges Strafgericht Gottes herhalten.
Wie in den Tagen Noachs soll es für mich
sein: So wie ich damals schwor, dass die Flut Noachs die Erde nie mehr
überschwemmen wird, so schwöre ich jetzt, dir nie mehr zu zürnen und dich nie
mehr zu schelten.
37 Denn wie es in den Tagen des Noach war,
so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein.
38 Wie die Menschen in den Tagen vor der
Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche
ging,
39 und nichts ahnten, bis die Flut
hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des
Menschensohnes sein.
Und wie es zur Zeit des Noach war, so wird
es auch in den Tagen des Menschensohnes sein.
19 So ist er auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis waren,
und hat ihnen gepredigt.
20 Diese waren einst ungehorsam, als Gott
in den Tagen Noachs geduldig wartete, während die Arche gebaut wurde; in ihr
wurden nur wenige, nämlich acht Menschen, durch das Wasser gerettet.
Er hat auch die frühere Welt nicht
verschont, nur Noach, den Verkünder der Gerechtigkeit, hat er zusammen mit
sieben anderen als achten bewahrt, als er die Flut über die Welt der Gottlosen
brachte.
5 Wer das behauptet, übersieht, dass es
einst einen Himmel gab und eine Erde, die durch das Wort Gottes aus Wasser
entstand und durch das Wasser Bestand hatte.
6 Durch beides ging die damalige Welt
zugrunde, als sie vom Wasser überflutet wurde.
7 Der jetzige Himmel aber und die jetzige
Erde sind durch dasselbe Wort für das Feuer aufgespart worden. Sie werden
bewahrt bis zum Tag des Gerichts, an dem die Gottlosen zugrunde gehen.
Aufgrund des Glaubens wurde Noach das
offenbart, was noch nicht sichtbar war, und er baute in frommem Gehorsam eine
Arche zur Rettung seiner Familie; durch seinen Glauben sprach er der Welt das
Urteil und wurde Erbe der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt.
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/themen/sintflut/bibel.htm