Oktober 2014
In der Mythologie bin ich bislang noch nicht recht fündig geworden, einzig in dem fiktiven "verschollenen Buch Enki" lässt sich das eine und andere finden. Einmal vorausgesetzt, Sitchin als Autor, hat sich seine dort gemachten Aussagen nicht nur aus den Fingern gesogen, könnte es in der Mythologie vielleicht entsprechende Hinweise geben.
Dies nun ist der Bericht
der Reise zum Mond, unternommen von Enki und Marduk.
Und wie Enki die drei
Wege des Himmels und die Konstellationen bestimmte.
Am Anfang standen Überlegungen den
Mond als eine Art Zwischenstation zu nutzen, um von hier aus günstigere
Raumfahrten zu ihrem Planeten (für Sitchin ist damit ein gewisser
"Nibiru" gemeint) unternehmen zu können. Vorzugsweise geht es wohl um
den Transport von Erzen, die auf der Erde inzwischen von einem gezüchteten
Menschengeschlecht unter unmenschlichen Bedingungen abgebaut wurden.
…In ihrer Nähe hat die
Erde einen Gefährten, ihr Mond ist es.
Geringer ist seine Kraft,
Aufstieg und Abstieg sind leichter.
Laßt ihn uns als eine
Zwischenstation in Betracht ziehen, laßt mich und Marduk zu ihm reisen!
Beide Pläne brachte Anu,
der König, den Beratern und Gelehrten zur Kenntnis.
Soll erst der Mond
untersucht werden!, schlug der König vor.
Soll der Mond erst
untersucht werden!
Diese Entscheidung
übermittelte Anu Enki und Enlil.
Hoch erfreut war Enki;
voller Zauber schien ihm der Mond.
Ob irgendwo sich Wasser
verbirgt, welche Atmosphäre er besitzt ... dies hatte ihn immer beschäftigt.
In schlaflosen Nächten
beobachtete er entzückt die silberne Scheibe, sein Wachsen und Vergehen, das
Spiel mit der Sonne gespielt, als ein Wunder der Wunder sah er es an.
Welche Geheimnisse er
seit dem Anfang verbarg, wollte Enki enthüllen.
In einem Raketenschiff stiegen er und Marduk hinauf zum
Mond; dreimal umkreisten sie den Begleiter der Erde, betrachteten die tiefe Wunde,
gerissen von dem Drachen.
Von vielen Höhlen, das
Werk einschlagender Dämonen, war das Antlitz des Trabanten gezeichnet.
An einem Ort sanfter Hügel setzten sie das Raumschiff
auf, landeten mittendrin.
Die Erde konnten sie von dort aus sehen, ebenso die Weite
des Himmels.
Adlerhelme mußten sie tragen; zum Atmen zu dünn war die
Luft.
Leichtfüßig gingen sie dahin, gingen in diese und jene
Richtung.
Das Werk des üblen Drachen waren Trockenheit und Ödnis.
Ungleich Lahmu (Mars) ist er, für
eine Zwischenstation ungeeignet!, sprach Marduk zu seinem Vater.
Laß uns diesen Ort
verlassen, zur Erde zurückkehren!
Sei nicht so hastig, mein
Sohn!, ermahnte Enki Marduk.
Bist du nicht entzückt
von dem himmlischen Tanz der Erde, des Mondes und der Sonne?
Unverstellt ist von hier
der Anblick, das Viertel der Sonne ist nahe, wie eine Kugel im Nichts steht die
Erde frei im Raum.
Mit unseren Geräten
können wir die fernen Himmel untersuchen, das Werk des Allmächtigen Schöpfers
in der Einsamkeit bewundern.
Laß uns bleiben, die
Bahnen beobachten, wie der Mond die Erde umrundet, wie die Erde ihre Kreise um
die Sonne zieht.
So sprach Enki,
aufgewühlt von dem Anblick, zu seinem Sohn Marduk.
Von seines Vaters Worten
war Marduk überzeugt; in
dem Raketenschiff richteten sie sich eine Wohnstatt ein.
Für eine Bahn der Erde, für drei Bahnen blieben sie auf
dem Mond.
Seine Bewegung um die
Erde maßen sie, errechneten die Dauer eines Monats.
Für sechs Bahnen der
Erde, zwölf Bahnen um die Sonne errechneten sie das Jahr der Erde.
Wie die beiden verschlugen
waren, die Himmelskörper darüber vergessen ließen, beobachteten die beiden.
Auf dem Mond betrieben sie dann vorzugsweise
astronomische Studien, von hier aus hatten sie einen guten Blick auf das
Sonnensystem und die Sternenwelt, was impliziert, von der Erde aus waren solche
Beobachtungen nicht- oder nur sehr eingeschränkt möglich gewesen. Ich gehe davon
aus, dass wir uns in jener Zeit befinden, als die Erde noch komplett von einer
dichten, undurchsichtigen Atmosphärenschicht umgeben war.
… Zur Erde werden wir
jetzt zurückkehren; was sind meine Aufgaben?
Bin ich zu Ruhm und
Königtum bestimmt, oder werde ich erneut erniedrigt?
Stumm umarmte Enki seinen
Sohn, gab ihm auf dem öden Mond ein Versprechen:
Das, was mir verwehrt
geblieben ist, wird deine Zukunft sein!
Deine himmlische Zeit
wird kommen, einen Platz neben meinem wirst du erlangen!
Zum Thema Bewohnbarkeit des Mondes, lässt sich aus diesen Zeilen herleiten, dass der Mond bestenfalls für den Betrieb autarker Stationen geeignet ist. Die Lebensbedingungen sind für den Menschen dort ungeeignet. Aber als Beobachtungsposten gewiss geeignet, genauso auch, um dort Raumschiffe zu deponieren, um sie vor den Zugriffen der Menschen fern zu halten.
"die tiefe Wunde, gerissen von dem Drachen" ist eventuell ein Hinweis darauf, dass der Mond zuvor einmal ganz andere (Lebens)Bedingungen gehabt haben könnte, bevor kosmische Katastrophen den Mond zu dem machten, was er jetzt ist.
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Sicherlich sind die Hinweise aus der Mythologie, mit ausschließlich diesen Auszügen von Sitchin, noch lange nicht erschöpft. Doch ich bin derzeit noch auf keine weiteren relevanten Hinweise gestoßen. L
Autor: Bernd Freytag
www.fallwelt.de/welten/mond/mythologie.htm