Aus der Sicht der Kirche
November 08
Kommen die Verstorbenen in die
Hölle? Einige Kirchen lehren dies.
Wenn die Hölle jenes unterirdische
Reich ist, dann scheint es diese Hölle zu geben.
Handelt es sich dabei aber auch um
das Reich, in das die ungläubigen Toten gelangen???
Einige Kirchen nehmen das mit der
Hölle sehr ernst (so z.B. die kath. Kirche und einige Fundamentalisten); andere
versuchen die Hölle nicht so wichtig zu nehmen, da sich entsprechende
Vorstellungen mit unserem derzeitigen Weltbild schwer vereinbaren lassen.
Andere sehen in der Hölle eher eine Symbolik und wieder andere lehnen jegliche
Höllenlehren ab (z.B. Jehovas Zeugen).
In Sachen Hölle werde ich mich vorzugsweise
an die Aussagen der kath. Kirche halten. Sie steht in dem Ruf, der Hölle ein
Bild gegeben zu haben. Außerdem gibt die kath. Kirche vor, einzig (rechtmäßig)
den christlichen Glauben zu vertreten. So nehme ich diesen Anspruch
ausnahmsweise einmal "ganz ernst" und werde einiges in Sachen Hölle
an dieser Stelle aus Sicht der römisch- katholischen Kirche darlegen.
Bei den nachfolgenden Zitaten
handelt es sich nicht um eine offizielle Seite der katholischen Kirche.
Dennoch sind die Betreiber vom Geiste
des Katholizismus getrieben und insofern auch repräsentativ in Sachen
"Höllenvorstellungen".
Drei Zitate aus: http://web246m.dynamic-kunden.ch/maria/hoelle.html
Die hier genannte Seite ist lesenswert (Steht dort selbst am Anfang), Kopfschütteln darüber nicht ausgeschlossen (Steht dort nicht)
In
dieser Welt hat der Unglückliche noch irgend etwas Gutes, in der Hölle gibt es
für den Verdammten nichts mehr, was ihn erfreuen könnte. Der Ort ist ein
schrecklicher Kerker, die Gesellschaft ist entsetzlich, einer quält den andern.
Es gibt niemand, bei dem man sich beschweren kann. Es gibt niemand, bei dem man
sich aussprechen kann. Der eigene Leib ist einem zu einer entsetzlichen Last.
Die Seele ist von verzweifelten Gewissensbissen geplagt. Das ganze Geschöpf
wird von ständigem Hass vergiftet, ohne um zukommen. Der Blick in die
Vergangenheit ist eine einzige Marter, weil er sieht, wie leichtfertig das
Leben und wie leicht der Himmel zu erobern war. Der Blick in die Zukunft ist
die reinste Verzweiflung, da es keinen Ausweg aus dem Ort der Qualen gibt. Das
ganze Dasein der Verdammten ist eine einzige Ruine. Sie bleiben auf ewig
Krüppel.
Die
Strafen der Hölle sind unvergleichbar mit den Leiden dieser Welt. Auch in den
grössten Leiden der Menschen gibt es gewöhnlich noch eine medikamentöse
Beruhigung. Aber selbst da, wo es keine solche Linderung gibt, kann sich der
Gerechte noch auf den Tod und das ewige Leben freuen. Die Hölle kennt keinen
Ausweg. Wie unerträglich wird uns auch der kleinste Schmerz, wenn er Tag und
Nacht fortdauert. Stelle man sich einen Schmerz vor, über den hinaus es keinen
grösseren gibt und der ohne Ende dauert. Der reiche Prasser lechzt schon seit
Jahrtausenden darnach, um wenigstens einen Augenblick seinen Durst zu stillen.
Vergebens!
Du
findest die Hölle automatisch nachdem Du gestorben bist, wenn Du Jesus nicht
angenommen hast. Das kann also heute schon sein.
Die Hölle ist ein Ort der Qual, wo das
Feuer ewig brennt und wo der Wurm nicht stirbt. Das solltest Du unbedingt
wissen. Dort gibt es nichts als Pein, Leid und Not!
Wenn
Millionen von Jahren vergangen sind, so ist das nicht einmal eine Sekunde der
Ewigkeit!
Von
der Hölle gibt es keinen Weg mehr ins Paradies - auch umgekehrt nicht. Die
einzige Brücke zum Paradies ist Jesus Christus, die muss aber zu Lebzeiten
gegangen werden.
Gefunden unter:
http://www.j-lorber.de/ke/0-eggen.htm
Der
Kirchenlehrer Hieronymus (gest 420), der der Sekretär des Papstes Damasus war,
schrieb in seiner Erklärung des Propheten Isaias, die Verdammten würden später reichlicher
Tröstungen teilhaftig, aber das müsse geheimgehalten werden, damit die
Gläubigen aus Furcht vor den ewigen Höllenstrafen nicht sündigen {Is 14,2}.
Dieses pädagogische Motiv war sicher einer der Gründe, weshalb kirchliche
Kreise die Lehre der Apokatastasis des Origenes bekämpft und verurteilt haben.
Über den Ort der Hölle liegt keine dogmatische Entscheidung vor. Dennoch sehen
es Kirchenväter und spätere Theologen so, daß es sich dabei um einen abgeschlossenen Ort innerhalb der Erde handelt,
in dem unaussprechliche Qualen erduldet werden müssen. Zodiakus klagt Pluto:
»... daß es bei ihm schon übervoll sei und doch Türken, Juden und die Mehrzahl
der Christen, Priester, Mönche und andere Kirchendiener in Mengen täglich
hinzukommen, während die wenigen Seelen unermeßlichen Wohnsitz im Himmel
haben«.
Nach
der christlichen Lehre ist die Hölle ein Gefängnis, in dem gefallene Engel und Verdammte
zum Leiden eingeschlossen sind. Dazu heißt es in einem »modernen«
Katechismus: »... die Seelen der Verdammten werden in einem furchtbar
grauenhaften und finsteren Kerker im ewig-unauslöschlichen Feuer zugleich mit
den unreinen Geistern gequält«.
Nach
Papst Gregor d. G. ist die Hölle so tief unter der Erde, wie diese unter dem
Himmel. Sie besteht aus zwei Abteilungen. Die Scholastiker behaupten, daß sich
die Hölle -wenn auch nicht ganz sicher - so doch höchst wahrscheinlich im Erdinneren
befindet.
Die
Hölle befindet sich nicht in weit gelegener Ferne, sondern im Inneren der Erde, wie im Anschluß an
die hl. Schrift Väter und Theologen in großer Übereinstimmung lehren.
Worte von Papst Johannes Paul II.
http://www.stjosef.at/dokumente/papst_ueber_leben_nach_dem_tod.htm
Liebe Schwestern und Brüder!
Gott ist ein unendlich guter und barmherziger Vater. Aber der Mensch in seiner
Freiheit kann seine Liebe und seine Vergebung endgültig ablehnen und sich somit
seiner Gemeinschaft für immer entziehen. Diese tragische Situation wird von der
christlichen Lehre als "Verdammnis" oder "Hölle"
bezeichnet.
Die Bilder, mit denen die Heilige Schrift die Hölle darstellt, müssen richtig
interpretiert werden. Sie wollen die völlige Leere eines Lebens ohne Gott
aufzeigen. Die Hölle meint nicht so sehr einen bestimmten Ort, sondern vielmehr
die Situation dessen, der sich frei und endgültig von Gott entfernt hat.
Der Gedanke an die Hölle soll uns nicht in Angst versetzen, denn wir sind
aufgerufen, unseren Lebensweg frohgemut mit Jesus Christus zu gehen, der den
Satan und den Tod für immer besiegt hat. Dieser Glaube voller Hoffnung ist der
Kern der christlichen Verkündigung.
Das
ist schon eine Kehrtwendung von 180°, eine Abkehr von der Hölle, die Angst
macht. Mag sein, dass die Betreiber von "web246m.dynamic-kunden.ch"
sich die Worte ihres Vorgesetzten noch nicht durch den Sinn gingen ließen.
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Benedikt
alias Ratzinger sieht das mit der Hölle wiederum ganz anders
Zitat aus: http://hpd.de/node/1517
Am
vergangenen Sonntag erinnerte der katholische Oberhirte laut Radio
Vatikan seine Schäfchen daran, dass es sich
nicht lohnt, zu sündigen, zumindest nicht ohne gute Klimaanlage:
"Jesus
ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass
die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist
für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen."
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Fakt bleibt
aber, dass die Höllenlehre das
Leben der Katholiken nachhaltig geprägt hat. Ein Blick auf die Kunst zeigt das
sehr deutlich. Am bekanntesten dürften wohl die Bilder des Hieronymus
Bosch sein. Aber fast jedes ältere religiöse Bauwerk
ist ausgeschmückt mit "Ausgeburten der Hölle", Fratzen, die
irgendeinen Bezug zur Hölle haben.
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Ergänzend
zu diesem Thema empfehle ich das Thema: Hinweise aus
der Bibel (Was die Bibel in Sachen Hölle zu berichten weiß) und Begriffserklärungen in Sachen Hölle.
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/welten/untertage/kirchenhoelle.htm