Juli 2007
Da ich dies Buch an mehreren Stellen zitiert habe, sei
mir erlaubt, dazu einige Anmerkungen zu machen.
Geschrieben ist es von dem in weiten Kreisen bekannten
Zecharia Sitchin. Er hat mittlerweile eine ganze Reihe von Büchern geschrieben,
die alle mehr oder weniger sumerische Quellen zur Grundlage haben, also das
bislang zugängliche Material an Keilschrifttexten. Dieses liegt in einer
Vielzahl meist nur bruchstückhaft erhaltener Tafeln vor.
Doch alle erhaltenen Tafeln (mythologischen Inhalts)
sind meist nur Kopien irgendwelcher älterer Schriften. Diese dürften
verschollen, versteckt, zerstört oder im günstigsten Fall noch zu finden sein.
Da die Fülle der bereits gesichteten Textfragmente
jedoch so umfangreich ist, hat Sitchin den Versuch gewagt, aus dem ihm
bekannten Wissen, eine Art fiktive Urschrift zu rekonstruieren: Das
verschollene Buch Enki.
Dies soll demnach Enki (Des Menschen Schöpfer) einem Schreiber
als Hinterlassenschaft der Götter, gewissermassen als eine Chronologie der
Ereignisse, diktiert haben.
Ob es sich so wirklich zugetragen haben könnte, sei
dahingestellt (hier überwiegt die Fiktion). Dennoch können wir davon ausgehen,
dass es einst Quellschriften gegeben haben dürfte, aus denen unzählige spätere
Schreiber ihr Wissen bezogen.
Insofern ist das Buch Enki zwar ein sinnvoller Ansatz,
verlorenes Wissen der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung zu stellen.
Trotzdem dürfen wir nicht jeden Vers dieses Buches als
eins zu eins verstehen und schon gar nicht etwa dogmatisch auffassen. Denkbar
auch, dass die Puzzleteile zu einem Zerrbild zusammenfügt wurden, welches,
anstatt "Licht" ins Dunkel zu bringen, den Leser auf eine völlig
falsche Fährte führt, die sich aus einer Summe von einzelnen Desinformationen
zusammensetzt.
Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass ihm Dritte
(werde ich nicht näher erklären) bei der Erstellung dieses Buches geholfen
haben. Eine gewisse Codierung des Inhaltes und des Aufbaues lässt mich dieses
vermuten. Doch jene "Dritten" können Falschspieler sein!
Siehe dazu:
Hinweise durch ein Medium
an Sitchin und Zecharia Sitchin
Zumindest aber haben wir hier den Inhalt aller
(vieler) relevanter Textfragmente thematisch aufbereitet.
Sitchin zitiert in seinen
Büchern recht häufig Keilschrifttexte. Da er diese nur in seltenen Fällen näher
benennt, ist es schwerlich möglich, im nachhinein etwas zu überprüfen (schweres
Manko!). Viele Texte dürften der Allgemeinheit ohnehin nur schwer zugänglich
sein. So liegt mit dem Buche Enki zumindest eine, für jedermann einsehbare,
inhaltliche Übersicht vieler Textfragmente vor. Verweise auf solche, lässt
diese Schrift jedoch ebenfalls vermissen.
Mir
scheint, dass in diesem Buch auch Inhalte jüngerer Schriften eingeflossen sind.
Das gibt natürlich insofern Sinn, als jene ihren Ursprung in alten Schriften
hatten. Natürlich birgt dieser Umstand auch die Gefahr, dass uns auf diesem
Wege hinten herum manipuliertes Wissen erreicht.
Wenn nun aber Akteure der Vergangenheit kostbares
Wissen vernichtet haben und derzeit andere Akteure einen Zugriff auf manches
noch vorhandene Wissen verhindern, muss es erlaubt sein, einen Weg (wie in diesem
Fall Sitchin mit dem Buch Enki) zu gehen, um verlorenes und stark
fragmentiertes Wissen zu rekonstruieren.
Wohl ein lobenswerter Ansatz, wenn dieser mit
Kompetenz und Aufrichtigkeit einhergeht; das lässt Sitchin jedoch vermissen.
"Buch
Enki" (v. Zecharia Sitchin / Kopp-Verlag / ISBN 3-938516-24-0)
Autor: B.
Freytag
www.fallwelt.de/anunnaki/BuchEnki.htm