Feb 2008
Kennt der Koran nur den einen
Gott oder kennt er mehrere Götter?
Zweifellos wird jeder Muslim
behaupten, es gäbe nur einen Gott und zwar Allah.
Doch man bedenke, die
Christen propagieren auch nur den einen Gott, doch die Bibel, die Heilige
Schrift, auf die sich alle Christen berufen, kennt mehrere Götter. – Dieses
lässt sich anhand einer Vielzahl von Schriften belegen.
Siehe dazu u.a.:
So habe ich also gefolgert,
der Koran ist letztendlich eine Fortsetzung der Prophetie, die im AT ihren
Anfang nahm. Bei vielen Begebenheiten, die im Koran geschildert werden, handelt
es sich um Geschichten, die auch in der Bibel geschrieben stehen. Es wäre also
nicht ganz abwegig zu folgern, dass gewisse Informationen über die Existenz
mehrerer Götter auch in den Koran Eingang gefunden haben mögen.
Der Gott "Jahwe"
(Jehova) der Bibel lässt keine anderen Götter neben sich gelten. (Obwohl es
diese sehr wohl gibt).
Da Allah aber mit dem Gott
der Bibel identisch ist, dürfte selbiges auch auf den Koran übertragbar sein.
Es gibt wohl andere Götter,
doch diese werden von Allah als nicht für die Menschen zuständig betrachtet. Er
ist der Gott, der für die Welt und die Menschheit zuständig ist. In der
Hierarchie (der Götter) steht er zu vorderst. – So oder so ähnlich, würde ich
die uns überlieferten Schriften verstehen.
Darum behauptet
nicht, daß Gott (andere
Götter) seinesgleichen (neben sich) habe, wo ihr doch wißt (daß er allein alles geschaffen hat)!
Die Koranzitate entstammen
alle der Digitalen Bibliothek Band 46: Der Koran, (c) Verlag W. Kohlhammer]
Unter: http://www.intratext.com/IXT/DEU0018/_INDEX.HTM
ist der Koran für jedermann einsehbar.
Es geht wohl auch ein wenig
um Fähigkeiten, Macht und Zuständigkeiten. So gibt es für uns Menschen (und
alles in den sieben Himmeln) nur einen verantwortlichen und zuständigen Gott,
nämlich Allah.
Wenn "Gott" mit
"Schöpfer" assoziiert wird, sollte die dafür aufgebrachte
Schöpfungsenergie Allah zugeschrieben werden. Damit wäre er unser Gott.
Dennoch kennen alle alte
Schriften der Menschheit mehrere Gottheiten, dessen sollte man sich bewusst
sein. Was als ein Gott bezeichnet wird, ist oft auch eine Frage der Definition.
Es gab eine Zeit, da lebten
die Götter (Söhne der Götter?) noch auf der Erde. Alte Chroniken aus allen
Kontinenten bezeugen das.
Hier fehlen uns also wichtige
Hinweise, die Klarheit darüber bringen, weswegen es einst mehrere Götter gab
und dann, in geschichtlich jüngerer Zeit, angeblich nur noch einen.
34 Und (damals) als
wir zu den Engeln sagten: 'Werft euch vor Adam nieder!' Da warfen sie
sich (alle) nieder, außer Iblis. Der weigerte sich und
war hochmütig. Er gehörte nämlich zu den Ungläubigen.
35 Und wir sagten: 'Adam!
Verweile du und deine Gattin im Paradies und eßt uneingeschränkt von seinen
Früchten (w. von ihm) wo ihr wollt! Aber naht euch nicht diesem
Baum, sonst gehört ihr zu den Frevlern!'
(Siehe auch Sure 17,61;
18,50; 20,116)
49 Und (damals) als wir euch von den Leuten Pharaos erretteten, während
sie euch eine schlimme Qual auferlegten, indem sie eure Söhne abschlachteten
und (nur) eure Frauen am Leben ließen!
…
53 Und (damals) als
wir dem Mose die Schrift und die Rettung (?) gaben,
damit ihr euch vielleicht rechtleiten lassen würdet!
3 Wir haben Himmel und Erde,
und (alles) was dazwischen ist, wirklich (und wahrhaftig) geschaffen, und auf eine bestimmte Frist (w. mit einer bestimmten Frist). Aber diejenigen, die ungläubig sind,
wenden sich von den Warnungen, die an sie gerichtet sind, ab (und beharren in ihrem Unglauben).
103 Die große
Angst (vor dem Gericht, der
die anderen Menschen ausgesetzt sind) macht sie nicht traurig. Und die Engel kommen ihnen entgegen (mit den Worten): 'Das ist euer Tag, der euch (in eurem
Erdenleben) versprochen worden ist.' 104 (Dieser Zustand tritt ein?) am (jüngsten) Tag, da wir den Himmel zusammenfalten, wie man eine
Urkunde (?) zum Brief (?) (oder: wie man Urkunden zu Briefen (?), oder: wie der Schreiber Schriftstücke?) zusammenfaltet (?). Wie wir eine erste Schöpfung (zur Existenz im Diesseits) hervorgebracht (w.
begonnen) haben, wiederholen
wir sie (bei der
Auferweckung zur Existenz im Jenseits). (Dies ist) ein Versprechen, das (einzulösen) uns obliegt. Wir tun das (wirklich).
An vielen Stellen im Koran,
besonders solchen, die alttestamentliche Begebenheiten schildern, wird oftmals
der Begriff "wir" verwendet. – Natürlich könnte man meinen, dass hier
die Engel gemeint sind. Doch wenn man die 2. Sure den Vers 34 genau liest,
sollte man ganz andere Schlussfolgerungen ziehen.
34 Und (damals) als
wir (die Götter?) zu den
Engeln sagten: 'Werft euch vor Adam nieder!' ….
Es wäre doch naheliegend,
dass wir hier einen Bezug auf Götter im Plural haben!
Die Bibel nennt den Begriff
Elohim (Götter) etwa 2500 Mal. Und längst nicht immer ist nur von sogenannten
"falschen Göttern" die Rede. Es waren z.B. die Elohim, die im Anfang
Himmel und Erde schufen. (1.Mose 1,1 wie auch Sure 46,3 zu lesen ist)
Und dann ist es eben nur
korrekt, Gott im Plural zu gebrauchen. Und jeder wird die Bibelstelle kennen,
in der es heisst: Lasset uns Menschen machen, in unserem Bilde …(1Mo 1,26)
Es ist nur logisch, dass der
Koran selbige Begebenheiten ähnlich wiedergibt. Und sollte sich in die
Überlieferung ein Fehler eingeschlichen haben, könnte man erwarten, dass der
Engel Mohammed auf solch einen Fehler hingewiesen hätte; wie es z.B. geschehen
ist im Falle der Trinitätslehre der Christen. (Sure 4,171)
Schon der Umstand, dass das
nicht geschehen ist, lässt die Möglichkeit offen, dass auch der Koran mehrere
Götter kennt.
Allerdings betrachtet sich
der eine (Allah / Jahwe) als der einzig Zuständige.
Etwas befremdlich ist, dass in
der Koranübersetzung (aus dem Verlag W. Kohlhammer) der Hinweis auf angeblich
erdachte (falsche) Götter zu 98% immer nur als ergänzender Zusatz vom
Übersetzer erscheint???
Nachfolgende Verse sind nur
beispielhaft.
Darum behauptet
nicht, daß Gott (andere Götter) seinesgleichen (neben sich) habe, wo ihr doch wißt (daß er allein alles geschaffen hat)!
95 Sag: Gott hat
die Wahrheit gesagt. Darum folgt der Religion Abrahams, eines Hanifen(*), - er war kein Heide (w.
keiner von denen, die (dem einen Gott andere Götter)
beigesellen).
Ich kann mich des Gedankens
nicht erwehren, dass hier (nachträglich) dem Leser eine Glaubensvorstellung
indoktriniert werden soll, wie es sie im Original (in dieser Häufigkeit) nicht
gegeben hat, nämlich, dass Heiden mit Vielgötterei gleichgesetzt werden
und Vielgötterei gleich mit
einem falschen Glauben.
(*) Der Koran gebraucht das Wort Hanif als Synonym für
den Anhänger des reinen Glaubens:
Ursprünglich waren es Gottsucher, die sich der
Vielgötterei abgewandt haben um den einen, einzigen Gott zu suchen.
www.fallwelt.de/koran/viele.htm