Satane

Die Feinde der Propheten

 

Feb 2008

 

Satane werden im Koran oft in einem Zuge mit den Dschinn genannt. Sie werden aber so behandelt, als wenn es bei ihnen nicht um ein und die selbe Spezies geht.

Im christlichen Denken kennt man den Teufel (Satan) und seine Engel, die als Widerstreiter zu Gott agieren.

Den Erzrebellen nennt der Koran Iblis, er wird als den Dschinn zugehörig betrachtet.

Den Begriff Dschinn kennt die Bibel nicht, allenfalls Seraphe und Cherube. Wenn man zwischen den Zeilen liest, dürfte der christliche Satan ein Cherub gewesen sein. Sollten also die Cherube mit den Dschinn identisch sein???

 

Der Koran bringt die Satane mit einer Spezies in Verbindung, welcher der Zugang zum Himmel abgeschnitten wurde. Sie dürften also, nach biblischer Betrachtung, in etwa mit den Söhnen des wahren Gottes gleichzusetzen sein, die Gott nach der großen Flut auf die Erde verbannte und sie hier unter dichter Finsternis verschloss.

 

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Unter Quarantäne. 1

Feinde der Menschen. 3

Böse Gedanken. 3

Salomo und die Satane. 4

Hölle. 5

 

Unter Quarantäne

Vom Wissen abgeschnitten

Sure 37

4 Euer Gott ist einer (allein), 5 der Herr von Himmel und Erde und (alle)dem, was dazwischen ist, der Herr des Ostens (und des Westens). 6 Wir haben den unteren (w. den (der Erde) nächsten) Himmel mit dem Schmuck der Sterne versehen 7 und (diese auch) zum Schutz vor jedem rebellischen Satan (bestimmt). 8 Die Satane (w. Sie) können (auf diese Weise) dem obersten Rat (der Engel) nicht zuhören. Vielmehr wirft man von überallher (mit Sternen?) nach ihnen, 9 um (sie schmählich) zu verjagen. - Und sie haben (dereinst) eine (ewig) dauernde Strafe zu erwarten. - 10 (Sie haben keinen Zugang zu dem Wissen, an dem die Engel teilhaben) es sei denn, einer schnappt (zufällig) etwas auf, worauf ihm ein blendend heller Feuerbrand hinterherfolgt.

Satane, gefallene Engel, abweichlerische Engel oder wie man sie auch bezeichnen mag, haben ihren festen Platz in der Mythologie.

Man hat sie offenbar unter Quarantäne gestellt und vom übrigen Universum abgeschnitten, damit sie hier kein Unwesen treiben können. Somit sind sie in Bezug auf die Dinge, die sich hinter ihrem Ereignishorizont abspielen, unwissend. D.h., wenn sie tatsächlich einmal etwas "Neues" wissen, haben sie es (mehr durch Zufall) irgendwo aufgeschnappt; vielleicht bei einem Kontakt eines Erdlings mit einem Himmlischen.

 

Nur begrenztes Wissen

Sure 26

210 Die Satane sind nicht mit ihm (d.h. mit dem Koran) herabgekommen. 211 Das steht ihnen nicht an, und sie sind nicht (dazu) fähig. 212 Sie sind vom Hören (dessen, was im Himmel besprochen und angeordnet wird) ferngehalten.

Werke wie der Koran, d.h., Botschaften aus der Gotteswelt können von den Satanen nicht in gleicher Weise reproduziert werden. Sie können (und haben davon wohl auch ausgiebig Gebrauch gemacht) angebliche Gottesbotschaften an die Menschen weiterleiten. Doch diese entbehren der wirklich göttlichen Inspiration. Sie enthalten wohl Wissen, aber eben nur solches, das ihrem geistigen Horizont entspricht. Deswegen heisst es ja auch z.B. in der Bibel: Prüft die Geister.(1Joh 4,1)

 

An die Erde gebunden

Sure 55

33 Ihr Dschinn und Menschen (die ihr hier beisammen seid)! Wenn ihr durch die Regionen des Himmels und der Erde durchstoßen könnt (um euch meinem Zugriff zu entziehen), dann stoßt durch! (Aber) ihr werdet nicht durchstoßen, es sei denn auf Grund einer Vollmacht. (Und von wem sollte die euch erteilt werden?)

Ein Hinweis mehr darauf, dass sowohl die Erdenmenschen als auch die Dschinn auf der Erde unter Quarantäne gestellt wurden. Sie wurden hierher gebracht, um zu lernen, sich zu bessern u.s.w. – doch ist ihnen nicht die Möglichkeit gegeben worden, die Sphäre der Erde zu verlassen. Sie sind somit Gefangene der Erde. Wir Menschen sind uns eines Lebens im Universum nicht bewusst, doch die Dschinn, die einer älteren Spezies angehören, sollten um die Möglichkeiten wissen; dass man an den unterschiedlichsten Orten im Kosmos wohnen kann. Letztendlich zählen auch die "sieben Himmel" dazu, von denen im Koran die Rede ist.

 

Flucht von der Erde unmöglich

Sure 21

32 Und den Himmel haben wir zu einem Dach (oder: einer Decke) gemacht, das (wohl)bewahrt ist (so daß die Satane sich nicht bis zu ihm vorwagen können?). Aber sie wenden sich von unseren Zeichen ab (und beharren in ihrem Unglauben).

Die Menschen hatten zu Mohammeds Zeiten noch kein Wissen über Raumfahrt. So ist der Hinweis interessant, dass den Satanen das Dach der Erde quasi als Barriere dient, damit sie nicht in die Weiten des Kosmos entweichen können. Sie werden hier auf der Erde, zusammen mit den Menschen, gefangen gehalten. Nur dass die Menschen das eben nicht wissen, weil ihnen das Wissen und der Zugang zu entsprechendem Wissen, verwehrt ist. Doch die Satane wissen um das Leben an vielen Stellen des Universums und sie könnten sehr wohl (wenn man nicht auch ihre Möglichkeiten beschnitten hätte) die Erde verlassen.

(Siehe auch Sure 37:7 und 67:5)

 

Bewaffnete Raumstationen

Sure 67

5 Wir haben ja doch den unteren (w. den (der Erde) nächsten) Himmel mit dem Schmuck von Lampen versehen und diese (w. sie) (zugleich) zu Wurfgeschossen für die Satane gemacht (um sie damit zu verjagen, wenn sie aus Neugierde zu nahe an den Himmel herankommen). Und wir haben die Strafe des Höllenbrandes für sie bereit.

Könnten Meteoriten und dergleichen damit gemeint sein, die ein Reisen in bestimmten Regionen unseres Sonnensystems recht gefährlich machen?

Genauso könnte man hier auch einen (eher) versteckten Hinweis darauf finden, dass die Engel einige Raumstationen im Orbit stationiert hatten, um von dort aus die Menschen ungestört beobachten zu können. Von der Erde aus würden diese kleinen Raumstationen wie Lampen (Sterne) aussehen. Wir kennen das ja von den irdischen Raumstationen. Und es wäre doch nahe liegend, wenn jene himmlischen Raumstationen auch bewaffnet sind!!!

So würden nicht nur die Menschen beobachtet werden können, sondern auch die Aktivitäten der Satane. Und sollten sie versuchen ihren Verbannungsort Erde zu verlassen, würde eben auf sie geschossen werden.

 

 

Feinde der Menschen

Unterweisung durch Satane

Sure 2

102 Und sie (d.h. diejenigen, die Zauberei treiben) folgten dem, was die Satane unter der Herrschaft Salomos (den Menschen) vortrugen. Nicht Salomo war ungläubig, sondern die Satane, indem sie die Menschen in der Zauberei unterwiesen. Und (sie folgten dem) was auf die beiden Engel in Babel, Harut und Marut, (vom Himmel) herabgesandt worden war. Und sie (d.h. die beiden Engel) unterwiesen niemanden (in der Zauberei), ohne zu sagen: 'Wir sind nur eine Versuchung (für die Menschen). Werde darum nicht ungläubig!' Und so erlernten sie (d.h. die Menschen) von ihnen (d.h. von den beiden Engeln) das (Mittel), womit man zwischen einem Mann und seiner Gattin ein Zerwürfnis hervorruft. Und sie schädigen damit niemanden, es sei denn mit Gottes Erlaubnis. Und sie erlernten, was ihnen schadet und nicht nützt. Und sie wußten wohl, daß derjenige, der so etwas einhandelt, am Jenseits keinen Anteil hat.

Satane vermittelten den Menschen gewisse Fähigkeiten. Und nur allzu oft schadeten die Menschen sich mit den neu erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten selbst.

Zu belehren und schulen ist bestimmt eine lobenswerte Aktivität seitens der Satane. Doch sie legten damit letztendlich Wissen in die Hand unreifer Menschen. Und der Mensch nutzt seit jeher seine Überlegenheit gegenüber anderen. Unterm Strich hat so manches Wissen mehr Schaden angerichtet als zu nützen.

 

Feinde der Menschen

Sure 6

112 So haben wir für jeden Propheten (gewisse) Feinde bestimmt: die Satane der Menschen und der Dschinn, von denen die einen den anderen, um (sie) zu betören, prunkendes Gerede eingeben. Wenn dein Herr wollte, würden sie es nicht tun. Laß sie (nur machen! Sie mögen an falschen Behauptungen und Ansichten) aushecken (was sie wollen)!

Satane und Dschinns agieren als Feinde der Propheten. D.h., einen Propheten von seinem Weg abzubringen dürfte ein erklärtes Ziel der auf die Erde verworfenen Wächter (Satane / Dschinn) sein. Das dürfte mehrere Gründe haben. Einerseits sind die Propheten Gottes seine direkten Vertreter hier auf Erden. Wenn sie die Propheten bekämpfen, dann bekämpfen sie indirekt auch Gott. Und wenn sie die Propheten Gottes überwältigen, haben sie damit mehr erreicht, als wenn sie nur einen gewöhnlichen Menschen "herumgekriegt" haben.

 

Sure 7

27 Ihr Kinder Adams! Daß euch der Satan nur nicht in Versuchung führt, wie er (einst) eure (Stamm)eltern (in Versuchung geführt und) aus dem Paradies vertrieben hat, indem er ihnen (gewissermaßen) ihre Kleider auszog, um sie ihre Scham sehen zu lassen! Er und seine Sippschaft sehen euch, wobei ihr sie nicht seht. Denen, die nicht glauben, haben wir die Satane zu Freunden gemacht.

Satan (Iblis), ein Dschinn, hatte einst die Stammeltern der Menschen verführt.

 

 

Böse Gedanken

Lieblinge der Satane

Sure 6

121 Und eßt kein Fleisch (w. nichts), worüber (beim Schlachten) der Name Gottes nicht ausgesprochen worden ist! Das ist Frevel. Die Satane geben ihren Freunden (unter den Menschen böse Gedanken) ein, damit sie mit euch streiten. Wenn ihr ihnen gehorcht, seid ihr Heiden (w. solche, die (dem einen Gott andere Götter) beigesellen).

Man darf sicherlich den Einfluss der Satane nicht überbewerten, denn nicht jeder Streit wird von ihnen ausgelöst. Damit will ich nicht ausschließen, dass sie die Wege eines Menschen manchmal so lenken, dass er strauchelt, auf Abwege gerät oder ähnliches; doch sich jetzt von jeder eigenen Schuld freisprechen zu wollen, von all seinen Fehlern und Missetaten, wäre meines Erachtens überzogen!

 

Satane bevorzugen Schwindler

Sure 26

221 Soll ich euch (darüber) Kunde geben, auf wen die Satane herabkommen? 222 Sie kommen auf jeden Schwindler und Sünder herab. 223 Sie horchen (am Himmel in der Absicht, sich höheres Wissen zu verschaffen). Und meistens lügen sie.

Gesetz der Resonanz! Wer negativ denkt, zieht Personen an, die ebenso denken. Und vielleicht sogar Satane.

Viele Politiker (Herrscher) sind sehr machtgierig. So werden auch bei manchem Politiker die Satane mitgeholfen haben, dass er Macht erhält und dann festigt. Ein Blick in die Geschichte würde (das Mitwirken der Satane einmal vorausgesetzt) manches Geschehen erst logisch erscheinen lassen. 

 

Verführte Menschen

Sure 43

37 Die Satane (w. Sie) halten die Menschen (w. sie) (die sich von ihnen verführen lassen) vom (rechten) Weg ab. Dabei meinen sie, sie seien rechtgeleitet. - 38 Wenn er dann schließlich zu uns kommt (und die Folgen der Verführung vor Augen sieht), sagt er (zu ihm): 'O wärest du mir doch so fern wie der Westen dem Osten!' - Ein schlimmer Geselle! 39 Nachdem ihr (nun einmal) gefrevelt habt, wird es euch heute nichts nützen, daß ihr (d.h. Verführte und Verführer) gemeinsam die Strafe (der Hölle) erleidet.

Ich schließe aus dieser Bemerkung, dass manche, die sich von den Satanen haben leiten lassen, der Meinung gewesen sein könnten, Gott hätte sie geleitet.

 

Inspirierte Dichter

Sure 26

224 Und den Dichtern (die ihrerseits von Satanen inspiriert sind) folgen diejenigen, die (vom rechten Weg) abgeirrt sind. 225 Hast du denn nicht gesehen, daß sie in jedem Wadi schwärmen,

Die Übersetzung meint auch, dass viele der Dichter und Denker ihre Gedanken (Inspirationen) von den Satanen haben. Sie gehörten letztendlich zu denen, die unser Weltbild prägen. Aber ob sie alle von den Satanen inspiriert sind, möchte ich bezweifeln, schließlich sollte es auch so etwas wie eine göttliche Inspiration geben.

 

Lebenswandel

Sure 17

27 Diejenigen, die verschwenderisch sind, sind Brüder der Satane. Und der Satan ist seinem Herrn gegenüber undankbar.

Es handelt sich hier wohl um einen indirekten Hinweis zu den Satanen. Man will  einen schlechten Lebenswandel, zu dem auch Verschwendungssucht zählt, mit dem Einfluss der Satane in Verbindung bringen.

 

 

Salomo und die Satane

Im Dienste eines Königs

Sure 21

81 Und dem Salomo (machten wir) den Wind (dienstbar), daß er dahinbrause und auf seinen Befehl in das Land eile, das wir gesegnet haben. Wir wußten (oder: wissen) über alles Bescheid. 82 Und Satane (machten wir ihm dienstbar, solche), die für ihn (ins Meer) tauchten und andere Arbeiten ausführten. Und wir gaben auf sie (d.h. auf die dem Salomo dienstbaren Satane) acht.

 

Sure 38

34 Wir unterwarfen Salomo ja auch einer Prüfung und setzten ein leibhaftiges Ebenbild (von ihm) (w. einen Leib) auf seinen Thron. Daraufhin tat er Buße. 35 Er sagte: 'Herr! Vergib mir und schenk mir eine Königsherrschaft, wie sie nach mir niemandem (mehr) anstehen wird! Du bist gewohnt zu schenken.' 36 Und wir machten ihm den Wind dienstbar, daß er auf seinen Befehl sanft dahineilte, wo er es haben wollte. 37 Und die Satane (machten wir ihm dienstbar), die auf verschiedene Weise beim Bau (von Häusern und Palästen) oder als Taucher tätig waren, 38 und andere, in Fesseln aneinandergebunden.

Salomo scheint irgendwie eine Sonderstellung einzunehmen!!! Ihm dienten Dschinn und Satane. Sie verrichteten für Salomo Dinge, die technisches Verständnis und die dazugehörigen Gerätschaften voraussetzten. (z.B. Techniken einzusetzen, die ihm den imposanten Tempelbau ermöglichten) Ausserdem werden auch Arbeiten unter Wasser erwähnt und (wie schon unter Dschinn beschrieben) die Möglichkeit mittels Fluggeräten die Erde zu bereisen.

 

 

Hölle

Gericht / Hölle

Sure 19

68 Bei deinem Herrn! Wir werden sie (d.h. die Menschen) und die Satane (dereinst) (oder: (dereinst) mit den Satanen) (zu uns) versammeln. Hierauf werden wir sie rings um die Hölle auf den Knien liegend (zum Gericht) vorführen. 69 Hierauf werden wir aus jeder Partei diejenigen herausziehen, die gegen den Barmherzigen am heftigsten aufbegehrt haben (oder: denjenigen, der ... aufbegehrt hat). 70 Wir wissen dann sehr wohl Bescheid über die, die am ehesten verdienen, in ihr (d.h. in der Hölle) zu schmoren.

Offensichtlich wird auch im Gericht (Gottes) nicht jeder der Satane das selbe Schicksal erleiden. Interessant ist der Hinweis, dass jene, die am heftigsten aufbegehrten, auch mit einer höheren Strafe zu rechnen haben!

 

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/koran/satane.htm