De Unter dem Schleier
Oktober 2006
Der Schleier ist nicht immer
100%ig wirksam. Es gibt durchaus Ausnahmesituationen, in denen unsere
Körperlichkeit die Wirkung des Schleiers reduziert. Und an manchen dieser
"Schwachstellen" kann man erkennen, dass dieser Schleier nur
(nachträglich) übergesetzt wurde.
Ich will konkreter werden.
Wenn ich ein Leben lebe und allen Bedürfnissen meines Körpers (meiner Biologie)
Rechnung trage, dann wird (als Strafe dafür???) der Schleier im vollen Umfang
wirksam sein. Wenn ich jedoch den Bedürfnissen meines Körpers nicht
ausreichend nachkomme, wird der Schleier undicht. L
In diesem Aufsatz habe ich
zu mehreren Themenbereichen mehr als üblich Gebrauch davon gemacht, Lexika zu
zitieren. Damit will ich unterstreichen, dass entsprechende Themen sehr wohl
bekannt sind. Mein Verdienst besteht nur darin, solche Zitate in diesem Aufsatz
themenorientiert zu verflechten.
Ich möchte zusätzlich
betonen, dass die Hinweise in diesem Aufsatz über biologische Schnittstellen,
die Einfluss auf die Dichte des Schleiers haben, noch sehr unvollständig sein
dürften. Aber die hier erwähnten Hinweise sollten ausreichen, um zu zeigen,
dass unsere Biologie in einer gewissen Abhängigkeit zu dem Schleier steht.
Da wäre z.B. der
Schlafentzug (Schlafmangel) zu erwähnen. Wenn ich meinem Körper (entgegen
seinen gesendeten Signalen) den benötigten Schlaf vorenthalte, werde ich
schnell Situationen erleben, die für mich ungewohnt sind; der Schleier würde
sich als durchlässiger erweisen. Reize aus den jenseitigen Sphären würden mein
Bewusstsein zunehmend leichter erreichen. Da es mir persönlich jedoch immer
wichtig war, gut ausgeschlafen zu sein, (schon weil der Zustand,
unausgeschlafen das Tageswerk verrichten zu müssen, eine Beeinträchtigung ist)
sorgte ich selbst dafür, dass der Schleier möglichst fest sass.
Schlafentzug wird auch zu
therapeutischen Zwecken angewandt (vorzugsweise in der psychotherapeutischen
Behandlung).
Weil er äußerlich keine
erkennbaren Spuren hinterlässt, wird Schlafentzug auch als Foltermethode
angewandt. Wen wundert es, dass Halluzinationen oftmals zu den
Begleiterscheinungen gehören.
Der Schleier wird bei
Schlafmangel durchlässiger, d.h., es können weit mehr Signale aus der geistigen
Welt unser Bewusstsein erreichen. Gleichzeitig werden wir uns aber körperlich
nicht fit und ausgeglichen fühlen. Wir sind mit dem ständigen Wunsch des
Körpers konfrontiert, uns schlafen zu legen. Wir sinken deshalb fast
automatisch immer wieder in einen Quasi-Einschlafzustand (also der Vorstufe zum
einschlafen). Und dann befinden wir uns bewusstseinsmässig häufig nicht mehr
ganz im Hier und Jetzt. Genau an dieser Stelle fängt der Schleier an
durchlässiger zu werden. Im Normalfall ist dieser Zustand sehr kurz – und im
Normalfall schlafen wir ein und haben alles vergessen, was uns in diesem kurzen
Moment an Sinneseindrücken erreicht; bei Schlafmangel, (am Einschlafen
gehindert) tritt dieser Zustand wiederholt auf, und da wir nicht einschlafen,
können wir uns leichter an das erinnern, was wir gerade an Eindrücken bekommen
haben.
Was für den Schlafmangel
gilt, gilt auch für den Nahrungsmangel. Wenn ich auch hier ganz bewusst die
Signale meines Körpers missachte, (also dem Hungergefühl nicht nachgebe) würde
sich auch auf andere Weise der Schleier als etwas lichter erweisen. Nicht
umsonst gilt das Fasten besonders in einigen religiösen und spirituellen
Kreisen als fester Bestandteil gewisser Rituale, Vorschriften oder auch nur als
Empfehlungen.
Fasten: … Allgemein
gesehen strebt man durch Fasten mittels Beschränkung von Nahrungsaufnahme eine
Ausweitung der psychischen und sozialen Kontrolle, der Macht, des Bewusstseins
und/oder der Demut an. Die religionsgeschichtliche Definition von Fasten ist
das Nüchternsein, in dem aus religiösen oder kultischen Motiven bewusst und
freiwillig auf sonst übliche feste beziehungsweise flüssige Nahrung verzichtet oder
deren Verzehr gezügelt wird. Oft dient die Fastenzeit zur Vorbereitung von
Festen.
… als völliger
oder teilweiser Nahrungsverzicht sowie auf bestimmte Dinge wie Genussmittel,
Fleisch, Alkohol etc. Leitete sich das Fasten ursprünglich religiös her (Reinigung
der Seele, Abwehr des Bösen, Trauer, Buße, Streben nach Konzentration,
Erleuchtung oder Erlösung), finden sich in der Neuzeit verstärkt Formen des
therapeutischen Fastens …
Religiöse Vorbilder haben
vermutlich durch das fasten Erfahrungen gemacht, diese für nützlich erkannt und
dann ihren Anhängern weiterempfohlen.
Von Christus heisst es, er
habe 40 Tage und Nächte gefastet.
1
Erfüllt vom Heiligen Geist, verließ Jesus die Jordangegend. Darauf führte ihn
der Geist vierzig Tage lang in der Wüste umher,
2
und dabei wurde Jesus vom Teufel in Versuchung geführt. Die ganze Zeit über aß
er nichts; als aber die vierzig Tage vorüber waren, hatte er Hunger.
In diesem Zustand (viele
Wochen Nahrungsentzug) wird Christus wohl den auch ihn noch teilweise
umgebenden Schleier weiter entfernt haben können. Er hatte so Kontakt mit der
geistigen Welt. Aber auch der abgeschiedene Aufenthalt in der Wildnis trug mit
dazu bei, dass ihn nicht immer wieder Diesseitsprobleme zurück in diese Welt zerrten.
Nicht von ungefähr treffen
wir in den unterschiedlichsten Religionen immer wieder auf Menschen, die das
Einsiedlerleben gesucht haben, um so Gott näher sein zu können. Viele Kirchen
haben dem Rechnung getragen und Menschen durch ein Leben im Kloster diese
Gottesnähe ermöglicht.
Abgeschiedenheit,
Schlafmangel und Nahrungsmangel sind Kennzeichen eines Klosterlebens. Auf einen
"Weltbürger" wirkt dies vielleicht befremdlich oder gar abschreckend.
Aber damit einher geht eben eine gewisse Gottesnähe (worunter ich verstehe,
dass der Schleier durchlässiger wird). Diese Nähe zur geistigen Welt, die erst
durch einen dünneren Schleier möglich wird, ist für manche so erstrebenswert,
dass sie dafür bereitwillig auf ein normales weltliches Leben verzichten.
Es versteht sich von selbst,
dass jemand, der von innen heraus dazu gedrängt wird, solch ein Leben zu
führen, das tun sollte. Verkehrt ist es natürlich, wenn er durch äußere
Umstände zu solch einem Leben gezwungen wird.
Hier fällt mir der Begriff
Askese ein; der Verzicht auf die Erfüllung vieler "normaler"
Bedürfnisse des Lebens. Wenn man darauf verzichtet, das einem Menschen
zugestandene Leben zu leben, mag man sich geistig weiter öffnen. Dass es so
viele Formen der Askese gibt, und dass sie schon zu allen Zeiten praktiziert
wurden, lässt erkennen, dass gewisse Auswirkungen auf den Geist real sind und
nicht nur auf Zufall oder Einbildung beruhen.
[griechisch
»Übung«] die, ursprünglich die Zucht, das Training und die
Enthaltsamkeit der Athleten; dann allgemein die religiös-ethisch begründete
Enthaltsamkeit mit verschiedenen Ausprägungen und Stufen: Enthaltung von
bestimmten Speisen und Getränken, von Geschlechtsverkehr, von lustbezogenen
Verhaltensweisen und Konsummöglichkeiten, völlige Abkehr von weltlichen Freuden
auch auf der psychisch-kognitiven Ebene, bis hin zu rigoristischen
Übertreibungen. Die Askese soll der inneren Sammlung dienen, der bewussten
Lenkung des Erlebens, Vorstellens, Denkens und Wollens auf wenige Inhalte. Sie
ist in fast allen Religionen zu finden, besonders im Hinduismus und Buddhismus,
aber auch im Christentum.
Askese (griech.:
ασκεσις askesis von
ασκεω askeo = üben, sich befleißigen) ist der
Verzicht (Abstinenz) auf Genuss, häufig verbunden mit Konzentration auf
bestimmte geistliche Übungen, die dem Erlangen eines als höherwertig/innerlich
befriedigender erachteten, normalerweise religiösen, Zieles dienen.
Es gibt besondere
Situationen, die es eigentlich nicht geben dürfte. Doch aus Unachtsamkeit
heraus, treten sie manchmal auf. Ich denke da z.B. an einen schweren Unfall. Da
kann etwas mit dem Schleier passieren, was unter normalen Bedingungen niemals
geschehen würde.
Durch die Schocksituation
kann der berühmte "Lebensfilm" ausgelöst werden. Das ganze Leben mit
seinen Höhepunkten läuft dann vor dem geistigen Auge ab. Viele Jahrzehnte Leben
werden in einer Zeitspanne, die nur wenige Sekunden andauert, abgespult; so als
wenn alles, was im Leben abgespeichert wurde, (auch Begebenheiten, die man
längst vergessen hat), mit einem Male gegenwärtig ist; so als wenn Zeit keine
Rolle zu spielen scheint.
Nicht umsonst werden
Filmszenen, oftmals Unfallszenen, im Zeitlupentempo wiedergegeben. Und in der
Tat erleben viele Menschen einen Unfall viel viel langsamer als er in
Wirklichkeit abläuft. Die Illusion, die wir Zeit nennen, (Zeit ist eine
Illusion) nimmt also in Ausnahmesituationen ganz andere Eigenschaften an.
Inzwischen hat es sich
herumgesprochen, dass es "Nahtoderlebnisse" gibt. Viele (ich auch)
haben im Bekanntenkreis Personen, die davon berichten können. Wissenschaftler
winden sich angesichts dessen und bemühen sich, allerlei Erklärungsansätze
dafür zu liefern. Doch haben sich genügend Autoren ausgiebig mit diesem
Phänomen beschäftigt. Sie kommen nicht umhin zu bemerken, dass es keine
wirklichen Erklärungen gibt, die die Ansichten der Naturwissenschaft stützen.
In einer Situation, in der
wir quasi schon tot sind, ist der Schleier um vieles lichter geworden. Wir
können ohne Augen sehen, wir können ohne Ohren hören und - was ganz wichtig ist
- wir können auch ohne Gehirn
denken!!!
Unter einer Nahtod-Erfahrung
(Todesnäheerfahrung, engl. near-death experience, NDE) versteht
man ein Phänomen, bei dem Menschen für begrenzte Zeit in die Situation des
klinischen Todes gerieten – beispielsweise während einer Operation, eines
Verkehrsunfalls oder beim beinahigen Ertrinken. Viele Betroffene berichten
darüber in ähnlicher Weise. Diese Berichte wurden teilweise religiös gedeutet,
können jedoch mittlerweile auch wissenschaftlich interpretiert werden. In
diesem Zusammenhang sei auf den nachgelagerten Diskurs zum Thema
Reinkarnationstheorie und der damit im engen Zusammenhang stehenden
Außerkörperlichen Erfahrung (engl. Out-of-the-body
experience, abgekürzt OBE bzw. OOBE) verwiesen.
(Fortsetzung: Siehe im
Anhang)
So ähneln Nahtoderlebnisse
in gewisser Weise auch ausserkörperlichen Erlebnissen (OBE). (Meine Erlebnisse
dazu siehe unter: Erfahrungen)
Der Vollständigkeit halber
sei auch auf die Wirkung von Drogen hingewiesen. Da ich hier jedoch auf
keinerlei eigene Erfahrungen zurückgreifen kann, mögen einige Lexikaeinträge
das Bild abrunden. Aber eines, und darum geht es mir ja in diesem Aufsatz,
können Drogen sehr wohl; sie können die Dichte des Schleiers beeinflussen. Je
nach Proband, Droge, Dosierung und weiteren Rahmenbedingungen sind ganz
unterschiedliche Resultate in bezug auf den Schleier zu erwarten.
Rauschkunde bezeichnet
die (mehr oder weniger) wissenschaftliche Beschäftigung mit Rauschzuständen.
Rausch meint in diesem Zusammenhang einen veränderten Bewusstseinszustand oder
Ekstase, wie er durch psychoaktive Substanzen hervorgerufen oder auch durch
Meditation oder andere Trance-Techniken erreicht wird. Rauschkunde ist somit
wohl der Psychedelik zuzuordnen und bewegt sich zwischen Neurologie,
Psychologie und Mystik. …
1.2. Subjektives Erleben
LSD verändert
das Zeitempfinden, alles läuft viel langsamer ab. Hinzu kommen optische und
akustische Halluzinationen. Reale Gegenstände werden sehr plastisch empfunden
und wie in Bewegung erlebt. Außerdem treten bei den meisten Konsumenten starke
psychische Veränderungen auf, welche bis zur totalen Ich-Auflösung führen
können. Die unbewusste Verarbeitung des Rauscherlebnisses einer Person wird von
deren Umgebung oft als Kreativitätsschub, Ideenreichtum oder Nachdenklichkeit
wahrgenommen. …
Was mittels Drogen
ansatzweise erreicht werden kann, das kann auch durch eine Vielzahl
unterschiedlichster Techniken erreicht werden. (Mehr dazu siehe unter: "Den Schleier überwinden")
Am bekanntesten mag das, was
wir unter Meditation verstehen, sein. Hier versucht man auf ganz
unterschiedliche Weise seinem Gedankenstrom Einhalt zu gebieten. Dadurch
verlieren wir unsere Verankerung im Hier und Jetzt und der Schleier verliert
seine Wirkung. Das Geistige kann so ins Bewusstsein treten.
Auch durch Trance erreichen
wir einen anderen Bewusstseinzustand. Und wenn wir diesen z.B. nur durch
gleichförmige rhythmische Klänge (Trommeln) erreichen, sollten auch keine
nachteiligen Folgen, wie z.B. bei der Verwendung von Drogen, zu erwarten sein.
D.h., irgendwie wird im Trancezustand ein Teil des Schleiers ebenfalls außer
Kraft gesetzt. Der Bezug zum Hier und Jetzt wird reduziert.
In Ekstase (durch ganz
unterschiedliche Praktiken) erreicht man eine Körperlichkeit, die nicht mehr
als normal zu bezeichnen ist. Man wächst gewissermassen über sich selbst hinaus
und ist in diesem Zustand sowohl körperlich als auch geistig zu Dingen fähig,
die normaler Weise außerhalb des Möglichen liegen; wiederum ein Hinweis auf
ein, zumindest teilweises, Durchbrechen des Schleiers.
Unter einer Trance
[trɑ̃s] (französisch, aus
altfranzösich transe - hinübergehen) versteht man allgemein einen
besonderen, geistigen, in der Regel halbwachen Zustand.
Eurtrance ist
ein hypnotischer Zustand der als angenehm erlebt wird. Dystrance wird hingegen
als unangenehm empfunden.
Man
unterscheidet dabei:
• Spirituelle
Trance: Diese Form der Trance kann sich in vielen verschiedenen
Ausprägungen zeigen. Manchmal ist derjenige unfähig, sich willentlich zu
bewegen, manchmal tanzt er sogar oder führt rhythmische Bewegungen aus (siehe:
Ekstase). In vielen alten oder indigenen (Natur-) Religionen,
aber auch manchmal bei den großen Weltreligionen wird die Trance als Mittel
gebraucht, spirituellen Dingen (Gott, Geistern oder anderen spirituellen Wesen
oder spirituellen Orten) näherzukommen und so Botschaften oder spirituelle
Erkenntnisse zu erlangen. Für Orakel wurde die weissagende Person manchmal mit
Drogen in diesen Zustand gebracht. Das geschieht teilweise heute noch, z.B. bei
den afro-brasilianischen Religionen oder dem so genannten Wodu oder Voodoo.
• Hypnotische Trance: In dieser Form
der Trance kann man durchaus fähig sein, sich willentlich zu bewegen, und gibt
meist zusammenhängende Worte von sich. siehe: Hypnose
• Drogeninduzierte
Trance: In dieser Form der Trance kann man durchaus fähig sein, sich
willentlich zu bewegen, und kann teilweise zusammenhängende Worte von sich
geben. Oft ist diese Art von Trance von Halluzinationen begleitet. Ausgelöst
wird diese Form der Trance durch sog. Halluzinogene u.a LSD, Meskalin,
Psilocybin, Psilocin und andere Soffe. Auch sog. "Shrooms" oder
"Magic Mushrooms" enthalten halluzinogene Stoffe., siehe: Drogen
• Schmerzinduzierte
Trance: Diese Form der Trance wird entweder spontan durch plötzliche
Verletzung ausgelöst oder durch bestimmte schmerzhafte Riten (Aschura,
Sonnentanz, "Lustschmerz" im Zusammengang mit BDSM). Dabei werden
körpereigene drogenähnliche Substanzen ausgeschüttet (Endorphine), die
schmerzunempfindlich machen und zur Trance führen.
Neben den
erwähnten Wegen - Hypnose, Drogen und Schmerzen - gibt es eine Vielzahl von
Techniken, um eine Trance auszulösen. Die meisten stützen sich auf repetitive,
rhythmische Sinnesreize und Bewegungen wie Trommelmusik, Tanzen, Gesänge,
Lichtblitze, etc. Hier wird auch die Verbindung mit der Trancemusik deutlich,
die sich eben durch durchgängige Rhythmen und - in der Disco - durch visuelle
Stimulation auszeichnet.
Auch
Hyperventilation kann zu Trancezuständen (siehe: holotropes Atmen) führen.
Von der
Schulmedizin werden die hypnotische und die drogeninduzierte Trance anerkannt.
Die Spirituelle Trance lässt sich zwar durchaus auch von der Schulmedizin
nachweisen, doch ließen sich seherische Phänomene bisher nie wissenschaftlich verifizieren.
Die schmerzinduzierte Trance ist erst wenig untersucht.
Siehe auch: Meditation,
Ekstase, Erleuchtung, Entheogen, Psychedelisch, Feuerlauf
[Enzyklopädie:
Trance (Zustand). DB Sonderband: Wikipedia 2005/2006, S. 825285]
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Für alle Techniken, die zu
einem anderen Bewusstseinszustand führen gilt, dass der Frequenzbereich, in dem
wir unsere Wahrnehmungen haben, leicht verschoben wird. D.h., wenn wir weiter
den höheren Frequenzbereich nutzen wollen, müssen wir in Kauf nehmen, dass
unsere Wahrnehmung im unteren Bereich des Wahrnehmungsspektrums abnimmt. Das
beste Beispiel dafür ist, dass sich eine gewisse Müdigkeit einstellt, wenn wir
unsere Wahrnehmungsfrequenz erhöhen. Oder, wenn wir in die feinstoffliche
Sphäre hineinschauen, wird das Hier und Jetzt in den Hintergrund treten bzw.
sogar ganz ausgeblendet. Bestenfalls kann man beide Sphären sich überlagernd
wahrnehmen.
Normalerweise (so würde ich
es sehen) müssten wir in der Lage sein, mit unserem Bewusstsein (unserem
Willen) zwischen den verschiedenen Wahrnehmungsbereichen hin und her schalten
können. So wie wir unser Auge auf nah fokussieren können und bei Bedarf auf
fern einstellen können. Oder denken wir an die Geräuschkulisse. Man bombardiert
uns ständig mit sehr vielen Geräuschen gleichzeitig. Dennoch fällt es uns
leicht, gewisse Geräusche herauszufiltern. Die anderen Geräusche erreichen uns
weiterhin, doch durch gewisse Konzentration auf z.B. Kinderstimmen, hören wir
dann nur die Kinder. Genauso gut könnten wir uns auch auf Vogelstimmen,
Windgeräusche oder das Plätschern eines Baches einstellen. – Wir können das,
und wir machen es wie von selbst. Warum also nicht genauso leicht andere
Wahrnehmungsfenster auftun und dafür andere (zurzeit nicht benötigte) einfach
ausblenden???
Es ist paradox, dass der
Schleier in Ausnahmesituationen und wenn wir unserem Körper nicht das geben,
was er braucht (Schlaf, Nahrung, Sauerstoff, …) seine Wirkung nicht mehr ganz
aufrechtzuerhalten vermag. Für Körpermissbrauch werden wir mit einer erhöhten
Geistigkeit belohnt. Unter Nichtbeachtung der körperlichen Bedürfnisse sollte
man eigentlich das Gegenteil erwarten dürfen, sozusagen als Strafe dafür, dass
man nicht auf die Signale seines Körpers gehört hat. – Und weil der
Sachverhalt in sich widersprüchlich ist, weil er alles andere als logisch ist,
können wir an dieser Stelle gerne unsere Kritik einbringen. Sie sollte an
jene gerichtet sein, die uns genetisch einst so, wie wir jetzt sind, erschufen.
Sie erschufen uns (bzw. nahmen entsprechende Korrekturen an uns vor) so, dass
wir von dem Jenseitigen, dem Geistigen, nichts in unser Tagesbewusstsein
integrieren können. Nur Ausnahmesituationen bewirken einen nicht mehr so ganz
funktionierenden Schleier. Wir haben so also indirekt den Beweis dafür, dass
uns dieser Schleier im Nachhinein beigegeben wurde. L
Auch Tiere haben so etwas
wie eine Geistigkeit. Sie sind auch offen für das Jenseitige. Natürlich können
sie das Jenseitige mit ihrem geringeren Bewusstsein nicht so erfassen und
nutzen, wie wir es könnten, wenn wir diesen Schleier nicht hätten.
Ich denke daran, dass (man
kennt es von Haustieren) sie jenseitige Besucher wahrnehmen. Hunde reagieren
mit bellen, sie jaulen vielleicht auch oder sie versuchen gar, sich irgendwohin
zu verkriechen. Von Katzen hört man auch immer wieder, dass sie jenseitige
Besucher wahrnehmen können.
Wenn also Tiere, die
bewusstseinsmässig weit unter uns liegen, keinen (oder einen wesentlich
feineren) Schleier haben, sollten wir auch hieran erkennen können, dass dieser
Schleier nicht als natürlich oder normal zu bezeichnen wäre. Von uns Menschen
wird schliesslich gesagt, dass wir im Bilde Gottes gemacht wurden. Wir sehen so
aus wie unsere Erschaffer; doch gehören wir offenbar einer Baureihe an, der man
eine Vielzahl von Möglichkeiten genommen hat.
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1. Was berichtet wurde
Menschen, die
nach einer Phase des klinischen Todes reanimiert wurden, berichten vom
Fortbestehen des Gefühls der eigenen Identität, einem Gefühl des umfassenden
Begreifens und der universalen Erkenntnis oder der Gewissheit, Teil des
Universums zu sein, mitunter auch von Wahrnehmungen wunderbarer Landschaften,
einem veränderten Zeit- und Schweregefühl oder dem Eindruck rasender
Geschwindigkeit, der Vision einer Grenze und zuletzt einer Phase der
"Rückkehr" ins reale Leben.
Auch wird davon
berichtet, dass man seinen Körper verlassen konnte, durch eine Art Tunnel einem
hellen Licht entgegenschwebte, vormals nahestehenden Verstorbenen begegnete,
wie in einem schnellen Film auf das ganze vergangene Leben zurückblickte und
grenzenlose Liebe in Form einer Lichtgestalt erfuhr (je nach
Religionszugehörigkeit identifiziert mit Christus, einem anderen Propheten,
einem Energieball oder Gott verbunden).
Die
Wahrnehmungen erfolgen optisch, akustisch und auch über den Tast-, Geruchs- und
Geschmackssinn. Ein spezielles Phänomen ist auch die so genannte
Lebensbilderschau bzw. das panoramatische Erlebnis, bei dem das Leben
vor dem inneren Auge eines Sterbenden im Zeitraffer vorbeizuziehen scheint.
Interessant ist,
dass das Alter, das Geschlecht, die berufliche Laufbahn des Einzelnen, sein
kulturelles Umfeld oder seine Religion für die Nahtod-Erfahrungen keine Rolle
zu spielen scheinen. Bei Überlebenden mit Nahtod-Erfahrungen löst das
transzendente Erlebnis meist einschneidende Veränderungen ihres persönlichen
Lebens aus, und niemand vermag ihnen die Überzeugung zu nehmen, dass das, was
sie erlebt haben, real war. Besonders in den 80er Jahren entwickelte sich eine
Art neue religiöse Bewegung, die glaubte, in den Nahtod-Erfahrungen einen
Beweis für das Leben nach dem Tode gefunden zu haben.
Die
Überlebenden mit Nahtoderfahrungen berichten häufig, dass diese Erfahrungen
eine sehr lange Zeit – etwa mehrere Wochen – zu dauern geschienen haben.
Weniger
bekannt ist, dass ein größerer Teil der klinisch Toten, die reanimiert werden
konnten, gar keine Nahtodeserlebnisse hatte, oder aber dass diese Wahrnehmungen
gar nicht positiv, sondern extrem negativ erlebt wurden und bei den Betroffenen
Ängste hervorriefen.
Primordium (Schlaf)
Für Primordium
als biologischer Entwicklungszustand siehe Primordium (Entwicklungsgeschichte).
Das Primordium
ist der Zustand völliger Orientierungslosigkeit oder sogar des
Identitätsverlustes beim Aufwachen aus dem Schlaf. Es tritt häufig auf nach
sehr tiefem Schlaf oder nach dringend benötigtem Schlaf, z.B. zur Regenerierung
nach Erschöpfung oder weil man die Tage vorher kaum geschlafen hat.
Das Primordium
dauert nur einige Sekunden. In dieser Zeit fragt man sich: "Wo bin
ich?" oder auch sogar: "Wer bin ich?", bis man sich auch anhand
der Umgebung wieder orientiert hat. Der Geist fährt sich sozusagen wieder hoch,
ähnlich wie ein Computer hochgefahren wird.
Man kann auch sagen: Das Ich fährt sich wieder hoch. Das Primordium ist eine faszinierende Möglichkeit, die Zerbrechlichkeit und Unbeständigkeit des eigenen Ichs zu erfahren. "Ich" hängt nicht nur vom Körper, bzw. vom lebenden Körper ab, es hängt sogar sozusagen von der Tagesstimmung des Körpers ab: Manchmal ist der Körper so erschöpft, dass er mir nicht mal meine eigene Identität zugesteht. Die Erkenntnis, dass selbst der lebende Körper nicht immer mein Ich garantiert, lässt umso schwerer glauben, dass mein Ich ausgerechnet auch noch ohne Körper (=nach dem Tod) vorhanden sein wird.
Autor: B.
Freytag
www.fallwelt.de/schleier/biologieschleier.htm