Mai 2010
Über die Rechtssprechung irdischer Gerichte
ist man oftmals verwundert. Da werden z.B. manche, die einen Totschlag begangen
haben (aus psychischer Not heraus) mit dem Tod bestraft – wohingegen
Kapitalverbrecher, die "Zigmilliarden" veruntreut haben (dafür
müssten Normalbürger 10.000 – 100.000 mal ein Leben lang arbeiten!) mit einer
Geldstrafe belegt oder in den Ruhestand versetzt. Verdrehte Welt.
Doch diese verdrehte Welt kommt nicht von
ungefähr. Wirft man einen Blick in die Rechtsprechung der Götter, wird man auch
hier so manche Überraschung erleben.
Manche Mörder werden in den Rang von
ehrenhaften Helden erhoben, Beispiele dafür gibt es zahllose; was haltet ihr
z.B. vom Mörder König David oder den Schlächter-Propheten Samuel?
Doch es soll hier um das Urteil gehen,
welches die gefallenen Wächter betrifft.
Ihre Tat bestand darin, sich mit Erdenfrauen
vermischt zu haben. Dabei handelte es sich gewiss um einen gravierenden Fehltritt,
da soll auch nichts beschönigt werden.
Ich erinnere mich an eine Begebenheit, die
über Christus berichtet wird, "wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten
Stein". (Joh 8,7) Das soll sicher heißen: Wenn man sich anmaßt drakonische
Urteile zu fällen, sollte man doch selber frei von Schuld sein.
Bekommt man in Deutschland die Höchststrafe,
die als "lebenslang" bezeichnet wird, dann sind damit 15 Jahre
Strafvollzug gemeint. Ist man zum Zeitpunkt der Verurteilung etwa 30 Jahre,
dann ist man mit 45 wieder frei; ein Teil des Lebens ist dann zwar gelaufen,
doch etliche freie Jahre (Jahrzehnte) werden noch in Aussicht gestellt.
Wie verurteilt man nun Wesenheiten, die
unsterblich oder wie in diesem Fall wohl, als langlebig gelten? Da wären 15
Jahre Haft keine wirkliche Strafe. Für einen Langlebigen sollten 15 Jahre
schnell vorübergegangen sein.
Und würde man bei solch einer Spezies die
Todesstrafe verhängen, hätte diese auch nicht entfernt die Bedeutung, wie die
Todesstrafe auf der Erde; denn Wesenheiten, die nicht unter einem so dichten
Schleier leben wie wir, betrachten den irdischen Körper nur als eine Hülle, die
man wie ein Kleidungsstück zu wechseln vermag. – Dies gilt es also zu beachten,
wenn man sich das Urteil über die gefallenen Wächter ansieht.
Das Maß des Urteils entnehme ich dem
Henochbuch, denn in dieser Schrift ist die Verurteilung der Gottessöhne
Bestandteil mehrerer Kapitel. Dem Leser, der keinen direkten Bezug zum
Henochbuch hat, sei gesagt, dass die Aussagen, das Urteil betreffend, auch
nicht im Widerspruch zu den Bibelgeschichten stehen.
Der Text in Sachen Abstrafung der gefallenen
Engel ist im Henochbuch recht umfangreich. Relevante Textabschnitte füge ich
als Referenz im Anhang an diese
Recherche. Hier also nur eine kurze Zusammenfassung desselben.
·
Asasel soll gefesselt
und in die Finsternis geworfen werden. Und weil der Strafe nicht genug, soll er
am Ende der Zeit in den Feuerpfuhl geworfen werden.
·
Semjasa und seine
Genossen sollen für 70 Geschlechter unter die Hügel der Erde bis zum Tag ihres
Gerichts gebunden werden. Danach sollen sie in den Abgrund des Feuers abgeführt
werden. Für immer, versteht sich.
·
10 000 Jahre sollen sie gebunden sein, bis
zu der Zeit, da ihre Sünde vollendet ist.
·
An einem Ort, wo das
Feuer lodert, werden die Engel gefangen gehalten.
Einmal wird uns eine Zeit von 10.000 Jahren genannt
und ein anderes Mal wird die Zeit mit 70 Geschlechtern beziffert. Wenn man für
eine Generation 70 Jahre annimmt, wären das 4900 Jahre. Nun,
"Zeiten", die aus orientalischen Quellen stammen, sollte man nicht
immer eins zu eins verstehen.
An dieser Stelle könnte der Mayakalender für
uns wichtig werden. Die lange Kalenderzählung umfasst eine Zeit von 5126
Jahren. Das wäre genau die Zeitspanne, welche den gefallenen Gottessöhnen
zugestanden wurde.
Man müsste für eine Generation anstatt 70
Jahre nur 73 ¼ Jahre einsetzen, dann wäre diese Zeit mit dem Mayazyklus absolut
identisch!!! Da sollte es doch einen Zusammenhang geben.
Dass die Götter fort sind stimmt
nur insoweit, dass den Menschen, sprich der "Verwaltung" der Erde
durch den Menschen, 5126 Jahre zugesprochen wurden (Beginnend bei Menes 3114 v.
Chr und im Jahre 2012 endend) und dass dann bewiesen sein muss, dass der Mensch
die Erde selbständig BEHERRSCHEN kann.
Ein weiterer Bestandteil des Strafmaßes ist
die Art und Weise des Strafvollzuges. Danach werden diese gefallenen
Gottessöhne in das innere der Erde eingeschlossen. Für jene, die sich solch
einen Ort nicht so recht vorzustellen vermögen, verweise ich auf die
Themenreihe "Die
innerirdischen Weltenlenker" und einige Aufsätze aus der Wächterreihe,
wie z.B.: Unterirdische
Anlagen, die
Welt von Agharti, Unterirdische
Welten
Und was geschieht nach dieser Zeit der
Verbannung? Folgen wir den Hinweisen aus dem Henochbuch, dann werden sie danach
in den Feuerpfuhl gestoßen. Und wo waren sie vorher?
Das Henochbuch stellt das Geschehen aus
meiner Sicht sehr einseitig und überzogen dar, das sieht ein bisschen nach
Propaganda innerhalb einer Diktatur aus.
Die bisher gebrachten Hinweise gilt es zu
relativieren.
Wenn die Wächter in den Bauch der Erde
weggesperrt worden wären, dann müssten wir uns keine Gedanken machen,
schließlich wären sie ja sicher unter Verschluss.
Doch im selben Buch, dem Henochbuch, wird
gleichfalls gezeigt, wie diese gefallenen Wächter die Geschicke der Welt
lenken.
Ein Hinweis wäre z.B.: Warum sollen die
Gefallenen am Gerichtstag (nach 70 Geschlechtern) zusätzlich noch in den
Feuerpfuhl gestoßen werden? Das wäre ein Widerspruch, wenn sie vorher schon in
den Bauch der Erde gesperrt wurden.
Entweder haben wir es hier mit
unterschiedlichen Rebellen (Gottesfeinden) zu tun, die einer differenzierten
Abstrafung harren, oder aber der Bauch der Erde ist nichts weiter als ein
sicherer Rückzugsort für die gefallenen Wächter, von dem aus sie (von der Welt
unbemerkt, quasi undercover) die Geschicke der Welt lenken können. Und wieder
einmal hätten wir es mit einer völligen Verdrehung der Tatsachen zu tun! Nicht
wir sind vor ihnen sicher, sie sind dort vor uns sicher!
Das sieht alles sehr nach einem abgekarteten
Spiel aus, doch in Folge will ich etwas Licht in dieses Szenario bringen und
dabei dürfte "die Frist" eine wesentlich Rolle spielen; wie mir
scheint, wurde den gefallenen Wächtern Macht über die Erde gegeben (jedoch nur
für eine festgesetzte Zeit).
Und wenn wir auf Literatur zurückgreifen,
(auch wenn diese angeblich von der Gotteswelt übermittelt wurde) so bin ich mir
sicher, stammt diese allemal aus dem fraglichen Zeitraum, als die
"Gefallenen" ihre Herrschaft ausüben durften. Wir sollten uns also
stets die Frage stellen, wessen Handschrift trägt die Quelle meiner Information?
Könnte das Henochbuch nicht genauso von den gefallenen Wächtern beeinflusst
worden sein? Wir bekommen zu lesen: Uns (böse Rebellen) braucht ihr nicht zu
fürchten, die "guten Götter" haben uns im Bauch der Erde (in der
Hölle) sicher eingesperrt.
Das Geschehen stellt sich aber ganz anders
dar. Es ist ein Spiel um Macht und Herrschaft.
Wer sind jene, welche die Geschicke der Welt
lenken und fest im Griff haben? Immer mehr sickert an uns durch, dass es nur
sehr wenige sind, die über unsere Zukunft entscheiden. Hier käme eine
Begrifflichkeit ins Spiel, die z.B. Komitee der 300
genannt wird. Dabei handelt es sich um so etwas wie die Lenker der Lenker. Sie
haben Machtstrukturen aufgebaut, mit denen es möglich ist, unsere Welt in ihrem
Sinne zu führen.
Dass die Ereignisse der Weltgeschichte nicht
von uns Erdenmenschen eingefädelt werden, habe ich u.a. in der Themenreihe:
"Unsere manipulierte
Geschichte" gezeigt. Es bleibt jedoch die Frage offen, wer jene sind,
welche die Abläufe unserer Welt regeln. Die gefallenen Wächter, andere
Außerirdische (Götter) – oder sogar beide?
Ohne das Thema an dieser Stelle detailliert
anzugehen, kann man, was die gefallenen Wächter anbelangt, sagen, dass sie (von
wem auch immer und warum auch immer) für eine gewisse Zeit Macht über die Erde
bekommen haben, um in dieser Frist ihren Zielen nachgehen zu können. Religiös
geprägte Menschen mögen darunter so etwas wie eine Streitfrage sehen. Dienen
die Menschen nun Gott oder dem Teufel, bzw. führt nun die Herrschaft des
Teufels zur Seligkeit oder nicht?
Was haltet ihr von nachfolgendem Bibelzitat:
5 Und er führte ihn auf einen
hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises.
6 Und der Teufel sprach zu ihm:
Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie
übergeben, und wem immer ich will, gebe ich sie.
Diesem Text ist eigentlich nicht viel
hinzuzufügen, besagt er doch genau das, was ich über Macht und das Lenken der
Geschichte auch an anderen Stellen zum Thema gefunden habe.
Eine Frage wird aber nicht so wirklich beantwortet,
weswegen bekam der Teufel (der Gegenspieler Gottes) Macht über die Erde?
der 6. heißt KESBEEL und der ist
der gefährlichste, weil intelligenteste! Er ist derjenige, der die
"Streitfrage" entfachte. Seinem EID, den er dem SCHÖPFER abnahm,
verhinderte er bis heute die VERNICHTUNG der Gefallenen!
Dies ist die Zahl des Kesbeel, der den Heiligen den
Hauptschwur zeigte, als er hoch oben in Herrlichkeit wohnte, und er heißt Beqa.
Dieser (Kesbeel) sagte zu Michael, dass er ihnen den verborgenen Namen zeigen
möchte, damit sie jenen verborgenen Namen sehen und ihn beim Eid erwähnen
könnten, sodass die, welche den Menschenkindern alles Verborgene zeigten, vor
diesem Namen und Eide zurückbeben. Dies ist die Kraft dieses Eids, denn er ist
stark und kräftig; er (Gott) legte diesen Eid Aqae in die Hand Michaels nieder.
Dies sind die Geheimnisse dieses Eids: Durch seinen Eid wurde der Himmel
befestigt und aufgehängt, bevor die Welt geschaffen wurde….
Ein Zugeständnis
Auch wenn die Sachlage aus dem Henochbuch nicht eindeutig ersichtlich ist, so
ist doch der Umstand denkbar, dass man (die Götter) aufgrund von Zusagen /
Versprechen / Entgegenkommen / Abmachungen oder was auch immer, den gefallenen
Wächtern eine Frist zugestand, in der sie über die Erde herrschen dürfen.
Im Henochbuch ist von einem Eid die Rede. Ich
gehe davon aus, dass es Regularien und Gesetze auch unter den Göttern
(Außerirdischen) gibt. Und will man sich nicht mit einer noch mächtigeren
Spezies anlegen, (die ein Auge auf die Vorgänge im Kosmos wirft) dann gilt es
sich höheren Gesetzen zu fügen. Und diese wiederum mögen den gefallenen
Wächtern auch gewisse Rechte eingeräumt haben. Und sei es nur, um in einer
Frist, ihren Zielen (unter gewissen Rahmenbedingungen) nachgehen zu können.
Ist nun nach dieser Frist automatisch ihr
Regiment beendet? So zumindest wollen es uns viele heilige Schriften wissen
lassen. Siehe auch eigenes Thema dazu: Machtwechsel
und warf ihn in den Abgrund und
schloß zu und versiegelte über ihm, damit er nicht mehr die Nationen verführe,
bis die tausend Jahre vollendet sind. Nach diesem muß er für kurze Zeit
losgelassen werden.
Nimmt man auf diesen Bibeltext Bezug, folgt
auf eine gut 5000 jährige Satansherrschaft eine 1000 jährige Gottesherrschaft.
– Danach erst kommt das Szenario für das Endgericht.
Die heiligen Schriften einmal beiseite
gelegt, scheinen die (gefallenen) Wächter nicht im entferntesten daran
interessiert zu sein, ihre Macht abzugeben. Ihre Strategien zielen auf eine
weitergehende Weltherrschaft unter ihrem Machteinfluss ab; wobei das Ziel eine
noch viel vollständigere Kontrolle und Beherrschung der Menschen ist.
Mehr dazu siehe unter Komitee
der 300 oder auch unter die Incunabulen.
Das Henochbuch spricht von 70 Geschlechtern.
Der Mayakalender nennt eine Zeitspanne von
5126 Jahren.
In der Bibel finden wir den Begriff von
"festgesetzten Zeiten"
Viele Bibelgläubige wähnen sich heutzutage in
der Zeit des Endes. Sie warten sehnsüchtig auf den Tag, an dem Gott durch
Christus das Zepter endlich in die Hand nimmt.
Offensichtlich scheint es so, als wenn die
Zeit der Wächter demnächst ablaufen wird. Fast alle Prophetien in Sachen
"Endzeit" sagen einen großen Krieg voraus, was ebenfalls darauf
schließen lässt, dass die jetzigen Machthaben nicht daran denken, ihre Macht
unter geordneten Bedingungen abzugeben. Sie werden es womöglich darauf ankommen
lassen. Und wir Menschen werden, wie immer, wieder einmal die Opfer zwischen
den Fronten sein, Spielball höherer Mächte.
Will man den Auslegungen einiger christlicher
Kirchen Glauben schenken, ist diese Frist auch für uns Menschen eine Zeit, in
der wir uns zu entscheiden haben: Wollen wir Gott dienen oder den satanischen
Mächten?
Unter diesem Gesichtspunkt werden jene in
einen besonderen Heiligenstatus erhoben, welche den bösen Mächten bis zu ihrem
Tod in Gottestreue widerstanden haben.
Und ich sah Throne, und sie
setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben; und <ich sah>
die Seelen derer, die um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen
enthauptet worden waren, und die, welche das Tier und sein Bild nicht angebetet
und das Malzeichen nicht an ihre Stirn und an ihre Hand angenommen hatten, und
sie wurden lebendig und herrschten mit dem Christus tausend Jahre.
Nun, es wird schon einen Grund haben,
weswegen wir Menschen (ca. sieben Milliarden an der Zahl) unter den gegebenen
Verhältnissen, (verbannt auf die Erde) in dieses Drama eingebunden sind.
Manche nennen die Erde einen Schulplaneten,
für andere ist er eine Art Verbannungsort gefallener Seelen, wieder andere
sehen in den auf der Erde gelebten Szenarien besondere Möglichkeiten eine Seele
schnell heranreifen zu lassen.
Dann müsste man aber auch noch das, was als
Oriondrama bekannt ist, berücksichtigen, nämlich dass ein immer noch
fortdauernder Konflikt besteht, in dem dimensionsübergreifend Szenarien von Gut
und Böse durchgespielt werden. Ein Konflikt unter Kontrahenten, der vor X Millionen
von Jahren seinen Anfang nahm, der in vielen Welten aus- oder eher fortgeführt
wurde, und in dem nun auf der Erde eine neuerliche Runde ausgetragen wird.
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Als Referenz gedacht, einige Textpassagen aus
dem Henochbuch, welche die Abstrafung der Wächter zum Inhalt haben.
Zu Raphael sprach der Herr:
"Fessle den Asasel an Händen und Füßen und wirf ihn in die Finsternis;
mache in der Wüste in Dudael ein Loch und wird ihn hinein. Lege unter ihn
scharfe und spitze Steine und bedecke ihn mit Finsternis. Er soll für ewig dort
wohnen, und bedecke sein Angesicht mit Finsternis, damit er kein Licht schaue.
Aber am Tage des großen Gerichts soll er in den Feuerpfuhl geworfen werden.
Heile die Erde, welche die Engel verderbt haben, und tue die Heilung des
Schlages kund, damit sie hinsichtlich des Schlages geheilt werden, und nicht
alle Menschenkinder durch das ganze Geheimnis umkommen, das die Wächter
verbreitet und ihren Söhnen gelehrt haben. Die ganze Erde wurde durch die Werke
der Lehre Asasels verderbt, und ihm schreibe alle Sünden zu." Zu Gabriel
sprach der Herr: "Ziehe los gegen die Bastarde, die Verworfenen und die
Hurenkinder, tilge die Söhne der Wächter von den Menschen hinweg und lasse sie
gegeneinander los, dass sie sich untereinander im Kampfe vernichten; denn
langes Leben soll ihnen nicht zuteil werden. Jede Bitte soll ihren Vätern für
sie (ihre Kinder) nicht gewährt werden, obwohl sie hoffen, ein ewiges Leben zu
leben, und dass ein jeder von ihnen 500 Jahre lebe." Zu Michael sprach der
Herr: "Geh, binde Semjasa und seine übrigen Genossen, die sich mit den
Weibern vermischt haben, um sich bei ihnen durch ihre Unreinheit zu beflecken.
Wenn sich ihre Söhne untereinander erschlagen, und wenn sie (die Väter) den
Untergang ihrer geliebten Söhne gesehen haben werden, so binde sie für 70
Geschlechter unter die Hügel der Erde bis zum Tag ihres Gerichts und ihrer
Vollendung, bis das ewige Endgericht vollzogen wird. In jenen Tagen wird man
sie in den Abgrund des Feuers abführen, und sie werden in der Qual und im
Gefängnis immerdar eingeschlossen werden. Wer immer verurteilt und von jetzt an
mit ihnen zusammen vernichtet wird, wird bis zum Ende aller Geschlechter
gebunden gehalten werden. Vernichte alle Geister der Verworfenen und die Söhne
der Wächter, weil sie die Menschen misshandelt haben. Tilge alle Gewalttat von
der Erde hinweg; jedes schlechte Werk soll ein Ende nehmen, und erscheinen soll
die Pflanze der Gerechtigkeit und der Wahrheit, und die Arbeit wird zum Segen
gereichen.
"Henoch, du
Schreiber der Gerechtigkeit, geh, verkünde den Wächtern des Himmels, die den
hohen Himmel, die heilige ewige Stätte verlassen, mit den Weibern sich
verderbt, wie die Menschenkinder tun, getan, sich Weiber genommen und sich in
großes Verderben auf der Erde gestürzt haben: Sie werden keinen Frieden noch
Vergebung finden. So oft sie sich über ihre Kinder freuen, werden sie die
Ermordung ihrer geliebten Söhne sehen und über den Untergang ihrer Kinder
seufzen; sie werden immerdar bitten, aber weder Barmherzigkeit noch Frieden
erlangen."
Henoch aber ging hin und
sagte zu Asasel: "Du wirst keinen Frieden; ein großer Urteilsspruch ist
über dich ergangen, dich zu binden. Du wirst keine Nachsicht und Fürbitte
erlangen, wegen der Gewalttaten, die du gelehrt, und wegen all der Werke der
Lästerung, Gewalttat und Sünde, die du den Menschen gezeigt hast." Dann
ging ich hin und redete zu ihnen allen insgesamt, und sie fürchteten sich alle,
und Furcht und Zittern ergriff sie. Da baten sie mich, eine Bittschrift für sie
zu schreiben, damit ihnen Vergebung zuteil werde, und ihre Bittschrift vor dem
Herrn des Himmels vorzulesen. Denn sie konnten nicht mehr mit ihm reden, noch
ihre Augen zum Himmel erheben aus Scham über ihre Sünden, derentwegen sie
gestraft wurden.
Fortan werdet ihr nimmermehr in
den Himmel hinaufsteigen, und es ist befohlen, euch mit Fesseln auf der Erde für
alle Geschlechter der Welt zu binden. Zuvor aber sollt ihr die Vernichtung
eurer geliebten Söhne ansehen. Es wird euch keiner von ihnen übrig bleiben,
sondern sie werden vor euch durchs Schwert fallen. Eure Bitte für sie wird euch
nicht gewährt werden, noch auch jener Bitte für euch; trotz Weinen und Bitten
sollt ihr auch nicht die Erfüllung eines Wortes aus der Schrift erlangen, die
ich verfasst habe.
Geh hin und sprich zu den Wächtern
des Himmels, die dich gesandt haben, um für sie zu bitten: Ihr solltet
eigentlich für die Menschen bitten, und nicht die Menschen für euch. Warum habt
ihr den hohen, heiligen und ewigen Himmel verlassen, bei den Weibern
geschlafen, euch mit den Menschentöchtern verunreinigt, euch Weiber genommen
und wie die Erdenkinder getan und Riesensöhne gezeugt? Obwohl ihr heilig und
ewig lebende Geister wart, habt ihr durch das Blut der Weiber euch befleckt,
mit dem Blute des Fleisches Kinder gezeugt, nach dem Blute der Menschen begehrt
und Fleisch und Blut hervorgebracht, wie jene tun, die sterblich und
vergänglich sind. Deshalb habe ich ihnen Weiber gegeben, damit sie sie besamen
und mit ihnen Kinder zeugen, sodaß ihnen also nichts auf Erden fehlt. Ihr aber
seid zuvor ewig lebende Geister gewesen, die alle Geschlechter der Welt
hindurch unsterblich sein sollten. Darum habe ich für euch keine Weiber
geschaffen, denn die Geister des Himmels haben im Himmel ihre Wohnung. Aber die
Riesen nun, die von den Geistern und Fleisch gezeugt worden sind, wird man böse
Geister auf Erden nennen, und auf der Erde werden sie ihre Wohnung haben. Böse
Geister gingen aus ihrem Leibe hervor, weil sie von Menschen geschaffen wurden,
und von den heiligen Wächtern ihr Ursprung und erste Grundlage herrührt; böse
Geister werden sie auf Erden sein und böse Geister genannt werden. Die Geister
des Himmels haben im Himmel ihre Wohnung, und die Geister der Erde, die auf der
Erde geboren wurden, haben auf der Erde ihre Wohnung. Die Geister der Riesen
werden böse handeln, Gewalttaten begehen, Verderben stiften, angreifen,
kämpfen, Zertrümmerung auf Erden anrichten und Kummer bereiten; sie werden
nicht essen, sondern hungern und dürsten und Anstoß erregen. Und diese Geister
werden sich gegen die Söhne der Menschen und gegen die Weiber erheben, weil sie
von ihnen ausgegangen sind.
Seit den Tagen der
Niedermetzelung, des Verderbens und des Todes der Riesen, als die Geister aus
der Seele ihres Fleisches herausgingen, um Verderben anzurichten, ohne dass ein
Gericht sie trifft, – in solcher Weise werden sie Verderben anrichten bis zum
Tage des großen Endgerichts, an dem der große Weltlauf sich vollendet. Und nun
sprich zu den früher im Himmel befindlichen Wächtern, die dich gesandt haben,
um für sie zu bitten: Ihr seid im Himmel gewesen, und obwohl euch alle
Geheimnisse noch nicht geoffenbart waren, wusstet ihr ein nichtswürdiges
Geheimnis und habt dies in eurer Herzenshärtigkeit den Weibern erzählt; durch
dieses Geheimnis richten die Weiber und Männer viel Übel auf Erden an. Sage
ihnen also: Ihr werdet keinen Frieden haben!"
Ich sah einen tiefen
Abgrund mit Säulen himmlischen Feuers, und ich sah unter ihnen Feuersäulen
herabfallen; sie waren weder nach Tiefe noch nach Höhe zu messen. Hinter diesem
Abgrund sah ich einen Ort, wo weder die Himmelsfeste darüber, noch die
festgefügte Erde darunter, noch Wasser unter ihm war, noch gab es dort Vögel,
sondern ein Ort war es, wüste und grausig. Ich sah dort sieben Sterne wie große
brennende Berge. Als ich mich danach erkundigte, sagte der Engel: "Dies
ist der Ort, wo Himmel und Erde zu Ende sind; ein Gefängnis ist dies für die
Sterne und für das Heer des Himmels. Die Sterne, die über dem Feuer
dahinrollen, das sind die, welche beim Beginn ihres Aufgangs den Befehl Gottes
übertreten haben; denn sie kamen nicht zu ihrer Zeit hervor. Da wurde er zornig
über sie und band sie 10 000 Jahre bis zu der Zeit, da ihre Sünde vollendet
ist."
Da sagte zu mir Uriel:
"Hier werden die Engel stehen, die sich mit den Weibern vermischt haben;
und ihre Geister verunreinigen, vielerlei Gestalten annehmend, die Menschen und
verführen sie, den Dämonen wie Göttern zu opfern; sie werden hier stehen bis
zum Tage des großen Gerichts, an dem sie bis zu ihrer völligen Vernichtung
gerichtet werden. Aber die Weiber der abgefallenen Engel werden zu Sirenen
werden." Ich, Henoch, habe allein das Geschaute, den Anblick der Enden von
allen Dingen, gesehen, und kein Mensch hat sie so gesehen, wie ich sie gesehen
habe.
Ich wanderte ringsherum,
bis ich an einen Ort kam, wo kein Ding war. Dort sah ich etwas Fürchterliches:
ich sah keinen Himmel oben und kein festgegründetes Land unten, sondern einen
öden und grausigen Ort. Dort sah ich sieben Sterne des Himmels gefesselt und in
ihn hineingestoßen, wie große Berge, und brennend im Feuer. Darauf sprach ich:
"Um welcher Sünde willen sind sie gebunden, und weshalb sind sie hierher
verstoßen?" Da sagte zu mir Uriel, einer von den heiligen Engeln, der bei
mir war und ihr Führer ist, und sprach: "Henoch, weshalb fragst du und
weshalb bekümmerst du dich eifrig, die Wahrheit zu erfahren? Dies sind
diejenigen Sterne des Himmels, die den Befehl Gottes übertreten haben, und sie
sind hier gebunden, bis 10 000 Jahre, die Zeit ihrer Sünde, vollendet
sind." Von da ging ich weiter an einen anderen Ort, der noch grausiger als
jener war. Ich sah dort etwas Schreckliches: ein großes Feuer war dort, das
loderte und flammte; der Ort hatte Einschnitte bis zum Abgrund und war ganz
voll von großen herabfahrenden Feuersäulen. Seine Ausdehnung und Breite konnte
ich nicht erblicken, noch war ich imstande, sie zu ermitteln. Da sagte ich:
"Wie schrecklich ist dieser Ort und wie fürchterlich, ihn
anzuschauen!" Da antwortete mir Uriel, einer von den heiligen Engeln, der
mit mir war, und sagte zu mir: "Henoch, warum fürchtest du dich und erschrickst
du so?" Ich antwortete: "Wegen dieses schrecklichen Orts und wegen
dieses grässlichen Anblicks". Da sprach er zu mir: "Dieser Ort ist
das Gefängnis der Engel, und hier werden sie bis in Ewigkeit gefangen
gehalten".
Er wird jene Engel, die
die Ungerechtigkeit gezeigt haben, in jenem brennenden Tal einschließen, das
mir mein Großvater Henoch zuvor gezeigt hatte, im Westen bei den Bergen des
Goldes und Silbers, des Eisens, weichen Metalls und Zinns. Ich sah jenes Tal,
in dem ein großes Wogen und Schwellen der Gewässer stattfand. Als alles dieses
geschah, erzeugte sich aus jenem feurigen flüssigen Metall und der Bewegung,
wodurch sie (die Gewässer) bewegt wurden, an jenem Ort ein Schwefelgeruch und
verbannt sich mit jenen Wassern; jenes Tal der Engel, die die Menschen
verführten, brennt unterirdisch weiter. Durch die Täler desselben Landes kommen
Feuerströme hervor, da, wo jene Engel gerichtet werden, die die Bewohner des
Festlandes verführt haben. Jene Wasser aber werden in jenen Tagen den Königen,
Mächtigen, Hohen und denen, die auf dem Festlande wohnen, zur Heilung des
Leibes und zur Bestrafung des Geistes dienen, da ihr Geist voll Wollust ist,
damit sie an ihrem Leibe gestraft werden. Denn sie haben den HERRN der Geister
verleugnet und obwohl sie täglich ihr Gericht sehen, glauben sie nicht an
seinen Namen. In demselben Verhältnis, als das Brennen ihres Leibes zunimmt,
wird eine Veränderung des Geistes in ihnen vorgehen von Ewigkeit zu Ewigkeit;
denn niemand darf vor dem HERRN der Geister ein eitles Wort sprechen. Denn das
Gericht kommt über sie, weil sie an die Wollust ihres Fleisches glauben und den
Geist des Herrn verleugnen. Jene selben Wasser erfahren in jenen Tagen eine
Veränderung. Denn wenn jene Engel in jenen Wassern gestraft werden, ändert sich
die Temperatur jener Wasserquellen, und wenn die Engel aufsteigen, wird jenes
Wasser der Quellen sich ändern und abkühlen. Ich hörte Michael anheben und
sagen: "Dieses Gericht, womit die Engel gerichtet werden, ist ein Zeugnis
für die Könige, die Mächtigen und die, welche das Festland besitzen. Denn diese
Wasser des Gerichts dienen zur Heilung des Leibes der Könige und zur Lust ihres
Körpers; aber sie wollen es nicht einsehen und glauben, dass sich jene Wasser
verändern und zu einem ewig lodernden Feuer werden können."