April
2010
In
Folge soll auf einen Umstand hingewiesen werden, der hier und da zu nicht
unerheblichen Fehlinterpretationen geführt hat. Ich werde versuchen, so
objektiv es mir möglich ist, beide Standpunkte zu hinterfragen und mit
Hinweisen zu versehen.
Kinder
Gottes (Engel) haben gesündigt, weil sie sich mit den Menschentöchtern
vereinigten.
Variante2
Kinder Gottes (die Söhne Seths) haben gesündigt, weil sie sich mit den Töchtern
Kains vereinigten.
-------:-------
In
beiden Varianten liegt eine Brisanz, die es nicht zu unterschätzen gilt; ganze
Weltbilder stehen auf dem Spiel. So gesehen ein Grund mehr, diesem Thema einmal
Aufmerksamkeit zu schenken.
Hier
handelt es sich um die allbekannte Variante, in der von Engeln (Außerirdischen)
die Rede ist, die geschlechtlich mit Erdenfrauen verkehrten. Für ihr Verhalten
werden sie verurteilt.
Die
bekannteste Quelle ist in diesem Fall die Bibel.
Der
Bericht ist nachzulesen in: 1. Mose Kap. 6
1
Als sich die Menschen über die Erde hin zu vermehren begannen und ihnen Töchter
geboren wurden,
2
sahen die Gottessöhne, wie schön die Menschentöchter waren, und sie nahmen sich
von ihnen Frauen, wie es ihnen gefiel.
So manch
ein Bibelleser aber auch diverse Theologen werden sich über das hier
geschilderte Geschehen ihren Kopf zerbrochen haben.
Dass
Engel sündigen (fallen) können ist nachvollziehbar, dass sich Engel jedoch mit
Erdenmenschen geschlechtlich vereinigen können, stößt schon eher auf
Unverständnis. Wobei das Problem weniger die geschlechtliche Vereinigung
darstellt, sondern die Tatsache, dass aus dieser Verbindung die
"Nefilim" entstanden.
4
In jenen Tagen gab es auf der Erde die Riesen (Nefilim), und
auch später noch, nachdem sich die Gottessöhne mit den Menschentöchtern
eingelassen und diese ihnen Kinder geboren hatten. Das sind die Helden der
Vorzeit, die berühmten Männer.
Wenn
Engel und Mensch genetisch miteinander kompatibel sind, setzt dies voraus, dass
sie über annähernd gleiche Gene verfügen. Andernfalls würden die Gesetze der
Natur (Biologie) eine Vermischung unmöglich machen. Sollte die Genetik der
Engel (Außerirdischen) denen der Menschen so ähnlich sein, dass sie miteinander
Kinder zeugen können, wirft das natürlich weitere Fragen hinsichtlich der
Beschaffenheit der Engel auf.
Wir
wären in unserer "Biologie" den Engeln demnach so ähnlich, dass wir
uns von ihnen nur so unterscheiden wie sich z. B. Asiaten von Afrikanern
unterscheiden. Wir wären einander recht ähnlich. Ebenfalls nachzulesen in der
Bibel:
Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen in unserm Bild, uns
ähnlich!
Eine weitere
Frage, die sich aus dem im ersten Buch Mose Kapitel 6 geschilderten Szenario
ergibt, ist die, weswegen die Menschen durch eine Flut vernichtet (gestraft)
werden sollen, wenn man sie (aus meiner Sicht) als Opfer statt als Täter
ansehen müsste.
Weitere
Hinweise zu den "Engeln" die gesündigt hatten, finden wir im AT
nicht. Erst im NT gibt es zwei (drei) Hinweisstellen
Denn Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit
Ketten der Finsternis in die Hölle gestoßen und übergeben, damit sie für das
Gericht festgehalten werden;
Auch die Engel,
die ihren himmlischen Rang nicht bewahrten, sondern ihre Behausung verließen,
hat er für das Gericht des großen Tages festgehalten mit ewigen Banden in der
Finsternis.
Es
muss angemerkt werden, dass hier ausdrücklich nur von "Engeln" die
Rede ist. D.h., zu Zeiten der ersten Christen waren die Geschichten der
"Gefallenen Gottessöhne" (Engel) bekannt. Einerseits durch das
Henochbuch, andererseits durch diverse andere Schriften, in denen ebenfalls von
den Wächtern die Rede ist (manche davon hat man in Qumran gefunden).
Hinweise
auf die Söhne Seths sucht man im NT jedoch vergebens. Die Bibel sagt (auch wenn
dieser Hergang für einige befremdlich zu sein scheint), dass es Engel waren,
die einst ihre rechte Wohnstätte verließen und sogar mit Erdenfrauen
geschlechtlich verkehrten.
Zu
genau den selben Ergebnissen kommt man, wenn man Hinweise aus dem Henochbuch
berücksichtigt. Immerhin ist das Henochbuch jene Schrift aus vorchristlicher
Zeit, die so umfangreich wie keine andere uns bekannte Schrift, über das Wirken
der gefallenen Engeln berichtet.
Ergänzend siehe dazu: Die gefallenen Wächter im Henochbuch
Die gefallenen Wächter / Ihre Taten
Die Wächter (Igigi) im
Enuma Elish
Sieht man sich eine andere apokryphe Schrift
an, nämlich die so genannte "Schatzhöhle",
wird uns das Geschehen, in Verbindung mit den gefallenen Gottessöhnen, völlig
anders geschildert.
Die Kinder Gottes werden hier mit den Söhnen
Seths assoziiert. Sie werden als heilig und überaus ehrenhaft geschildert im
Gegensatz zu den Kindern Kains, die als lasterhaft und dem Satan verfallen
beschrieben werden.
Um eine Vermischung des Geschlechts von Seth
mit denen des Kains zu verhindern, wurden den Kindern Seths zu mehreren Zeiten
ausdrückliche Warnungen gegeben, auf keinen Fall vom (heiligen) Berge
hinabzusteigen und sich zu dem Volke Kains zu gesellen. Ein nicht unbedingt
abwegiger Gedanke, denn die Reinerhaltung des Samens (ausgewählter
Geschlechtslinien) durchzieht die Bibel wie ein roter Faden.
In der Tat nimmt Seth eine Sonderstellung in
der biblischen Genealogie ein. Da Abel von Kain getötet worden war,
legte/übertrug "Gott" in die Ahnenreihe des Seth seinen Samen der
Auserwählten. So gesehen waren die Söhne Seths in ganz besonderem Sinne auch
die Söhne "Gottes". Bei ihnen handelte es sich um den Stammbaum, mit
dem er etwas ganz besonderes vorhatte.
Und Adam erkannte sein Weib
abermal; die gebar einen Sohn und nannte ihn Seth; denn Gott hat mir für Abel
einen andern Samen gesetzt, weil Kain ihn umgebracht hat.
Fraglos wäre es logisch, wenn Gott seine
"Auserwählten" auch mit besonderen Aufgaben betreuen würde. Die Bibel
liefert uns da wenig brauchbare Hinweise, wenn man von der Bemerkung absieht,
sich "die Erde untertan zu machen".
Um dies zu hinterfragen muss man einen Blick
in die sumerischen Mythen werfen, denn dort wird uns das Weltgeschehen noch aus
einem größeren Horizont heraus geschildert. Dort ist das Wirken der Götter noch
nicht in das uns heute bekannte Gottesmuster gepresst worden. D.h., wir
erfahren Dinge, die uns die christlich geprägten Schriften tunlichst
verschweigen.
Die Menschen sollten den Göttern zu Diensten
sein; das war ursprünglich der Beweggrund dafür, die Spezies Mensch zu
schaffen. Nachdem der Mensch einmal erschaffen war, und sich über die Zeiten
auch stark vermehrt hatte, änderte sich jedoch einiges der ursprünglichen
Rahmenbedingungen. (Wäre ein Thema für sich.)
Sumerischen Quellen zu Folge war es
vordergründig die Aufgabe der Menschen, in Bergwerken nach bestimmten Metallen,
vorzugsweise nach Gold (das Metall der Götter) zu graben. Schnell übertrug man
den Menschen auch viele weitere Dienstleistungen für die Götter.
Siehe z.B: Projekt Lulu
Oder speziell: Die Igigi / Die Wächter im Himmel
Es wäre aber denkbar, dass einige besonders
geschulte und dafür geeignete Menschen sogar für den Einsatz am
Raumflugprogramm der Götter eingeteilt wurden. Nachfolgend ein Kommentar dazu
von GerWin.
Die WÄCHTER waren im übrigen
ursprünglich 600. Dieser CORPS heißt EGREGORI. (Die von der Erde erwählten). Er
setzt sich aus 600 von den MENSCHEN erwählten MÄNNERN zusammen. ERSTGEBORENE,
die man den "Göttern" weihte. Sie arbeiteten aber nicht auf der Erde,
sondern verrichteten ihren Dienst auf den FÄHREN, die zwischen KOLONIE und
HEIMAT der Götter unterwegs waren. Es gab aber eine Station auf dem SINAI. Und
hier begann auch die Rebellion. Die WÄCHTER entstammten allesamt der LINIE
SETHS und wurde deshalb SETHS SÖHNE genannt. Dort ist vom "Fall der Kinder
Seths" die Rede.
Es war eine ganz exklusive Aufgabe, in das
Raumfahrtprogramm involviert zu werden. (So etwas, wie ein Shuttlebetrieb
zwischen Erde, Mars und ???). Der Raumflughafen lag im Sinai.
Möglich also, dass einige der Söhne Seths
dazu auserwählt wurden, hier (abgesondert) ihren Dienst zu verrichten.
Ihnen oblag es dann u.a. in den Fähren zu fliegen.
Es sei hier jedoch angemerkt, dass die oben
zitierten Schriften wie z.B. der "Enumaelish"
nicht im geringsten den Gedanken zulassen, bei den Wächtern handle es sich um
die Söhne Seths!
An dieser Stelle muss man zwischen den Zeilen
lesen, denn (Hinweise aus der Schatzhöhle einmal zugrunde gelegt) die Söhne
Seths lebten auf dem Berg (Sinai). Berücksichtigt man nun die sumerischen
Hinweise (so interpretiert durch Sitchin), lag dort im Sinai der Raumflughafen,
quasi das Herzstück der Götter; von dort konnten sie mit ihrer Heimatwelt in
Verbindung treten. So gesehen ist ein Zusammenhang vom Aufenthaltsort (Berg
Sinai) zum Raumflugprogramm nicht ganz abwegig.
Jede Variante mag, wenn sie seriös
aufbereitet ist, in sich logisch und glaubhaft erscheinen.
Doch da gibt es einige Ungereimtheiten, was
die "Sethvariante" anbelangt, die ich an dieser Stelle noch einmal
zusammenfassen möchte.
Weswegen sollten die Kinder, die durch eine
Vermischung der Söhne Seths mit denen der Töchter Kains entstanden waren,
großwüchsig sein??? (1.Mose 6,4)
Weder das Volk Seths wird als großwüchsig
beschrieben noch das Volk Kains. Käme jedoch eine Spezies mit ganz anderen
Genen ins Spiel (was der Fall wäre, wenn Außerirdische / Engel Träger des
Erbgutes waren), dann wäre Großwüchsigkeit durchaus möglich. (Siehe auch Riesen, jedoch anderer Bezug zum Thema)
Die Strafe für ihr Vergehen, sich mit den
Töchtern Kains vermischt zu haben, wäre maßlos überzogen, wenn es sich nur um
Erdlinge, also die Kinder Seths gehandelt hat.
Bis zum Endgericht sollen sie im Bauch der
Erde eingeschlossen bleiben (2.Petr 2,4) Mehr dazu auch unter: Frist für die Wächter
Im Henochbuch
wird der Abstrafung sogar ein ganzes Kapitel gewidmet.
Die Menschen waren damals langlebig, doch
nach etwa 1000 Jahren lief auch ihre biologische Uhr ab und sie mussten
sterben. Das trifft auch auf die Söhne des Seth zu; wenn sie auch ein
"biblisches" Alter erreichten, so starben sie doch alle. Sollten die
Söhne Gottes jedoch einer ganz anderen Spezies zuzuordnen sein, wären viel
längere Lebensspannen, auch bis in unsere Tage hinein, denkbar.
Den Wächtern war es verboten, sich mit Frauen
zu vermischen. Erwähnt werden in der Schatzhöhle zwar nur die Töchter Kains,
doch (wenn sie dem Raumfahrtprogramm unterstellt waren) mag eine zölibatäre
Lebensweise eine Bedingung gewesen sein. - Ich sehe darin aber auch eine
gewisse Unlogik, denn wenn es ein auserwähltes Menschengeschlecht gibt, nämlich
das der Söhne Seths, wird man die Besten der Besten gewiss nicht daran hindern
wollen, Nachkommen zu zeugen. Das wäre schon sehr schizophren.
Die Schrift mit dem Namen Schatzhöhle ist eine so genannte
Besserwisserschrift, wie wir sie derzeit auch in diversen medial erhaltenen
Durchgaben ganz ähnlich vorfinden. Es handelt sich um eine nachchristliche
Schrift, in der inhaltlich sowohl gnostische als auch religiös-kirchliche
Elemente das Leitbild sind.
Schriften wie z.B. der "Enumaelish" oder Atra Hasis lassen nicht im
geringsten den Verdacht aufkommen, bei den Wächtern handle es sich um die Söhne
Seths! Hier werden sie als Angehörige der Anunnaki beschrieben.
Die Bibel bietet ebenfalls an keiner Stelle
einen Hinweis, dass es sich bei den Söhnen Gottes lediglich um die Söhne Seths
handelt. Auch wenn einige Bibel - Kommentare (Fußnoten) inzwischen eine
Verbindung mit den Söhnen Seths für möglich halten; vielleicht eher unter dem
Motto: Was nicht sein darf - auch nicht sein kann; nämlich dass Engel mit
Erdenfrauen kopulieren.