Unter dem Schleier
Oktober 2006
Dieser Aufsatz zum Thema
Hexen behandelt die Hexenthematik unter dem Gesichtspunkt des Schleiers. D.h.,
auf viele sonst übliche Hinweise werde ich nicht eingehen. Diese Ausführungen
sind als Ergänzung zum Thema: Der Schleier "Aus der Sicht der Bibel"
gedacht. Der Begriff "Hexe" steht hier auch für Themen wie
Hellsichtigkeit und Wahrsagerei.
[althochdeutsch hagzissa, eigentlich
»Zaunreiterin«] die, im Volksglauben eine zauberkundige Frau mit
magisch-schädigenden (»okkulten«) Kräften. Sie erscheint in Märchen und Sagen
als Schreckgestalt von abstoßendem Äußeren; der Hexenbegriff des Mittelalters
entstand aus ursprünglich nicht zusammengehörenden Elementen des Aberglaubens
(z.B. Luftflug, Schadenzauber), der christlichen Dämonologie (Lehre vom
Dämonen- und Teufelspakt) und Straftatbeständen der Inquisition. …
Um Hexen ranken sich in unserer Gesellschaft eine
ganze Reihe abenteuerliche Vorstellungen. Sie gipfeln darin, dass sie fähig
wären auf einem Besen durch die Lüfte zu fliegen. Aber wenn man dem Ganzen auf
den Grund geht, dann sind (waren) Hexen Frauen (theoretisch auch Männer), die
über Fähigkeiten verfügen, die über das Normale hinausgehen. Um Zugriff auf
diese übersinnlichen Fähigkeiten zu erlangen, werden manchmal gewisse
Hilfsmittel verwendet, die für uns vielleicht etwas befremdlich sind. Aber
unter dem Strich sind Hexen nichts weiter als so etwas wie weise Frauen.
Unter:
"Todeswürdige Verbrechen" lesen wir in der Bibel
Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen.
2.Mose
22,17 (Einheitsübersetzung)
Dies ist nur eine von vielen
Bibelstellen zum Thema Hexen und Wahrsagerei. Eine Auswahl weiterer Bibelstellen
habe ich im Anhang platziert.
Und weil es so in der Bibel
steht, und weil man "Gottes Wort" nicht zu hinterfragen oder gar zu
kritisieren hat, haben wir hier verbindliche Aussagen, die es zu akzeptieren
gilt. [L]
Doch ich mache gerade das,
was MAN gefälligst nicht tun sollte oder darf; ich hinterfrage gerade
diese Aussagen der Bibel hinsichtlich des Verbotes der Wahrsagerei.
·
Was
ist an Wahrsagerei so verwerflich?
·
Ist
es verwerflich einen kleinen Blick in die Zukunft werfen zu können?
·
Ist
es verwerflich, etwas von dem zu erfahren, was unseren Blicken verwehrt ist?
Ich argumentiere nun mit dem
Maß der Bibel!
·
Was
sind Propheten? Sie sind nichts anderes als Wahrsager, die für "Gott"
Infos an die Menschen weiterleiten.
·
Propheten
dürfen sehr wohl einen Blick in die Zukunft werfen und sollen diesen dann auch
veröffentlichen.
·
Propheten
wurden oftmals die Augen geöffnet, um hinter den Schleier sehen zu können.
Und Propheten wiederum
stehen nach den Aussagen der Bibelschreiber bei Gott sehr hoch im Kurs. Es gibt
zwar auch falsche Propheten, doch die Propheten Gottes stehen in ihrem Rang
gleich hinter den heiligen Engeln.
Hier wird ganz
offensichtlich nicht mit einem Maß gemessen! Bitte öffnet Eure Augen! Propheten
betreiben Wahrsagerei im klassischen Sinne und das ist erlaubt, ja sogar
erwünscht.
Was macht eine Hexe (eine
Wahrsagerein) anderes? Auch sie betreibt Wahrsagerei. Vielleicht mögen ihre
Offenbarungen mehr persönlicher Art sein. Was ist daran so verwerflich???
Wenn Vorhersagen
grundsätzlich verwerflich ist (während einer Klassenarbeit darf ja schließlich
auch nicht vorhergesagt und abgeguckt werden) dann muss dieses Gebot sowohl für
Propheten als auch für Hexen in gleicher Weise gelten!!!
Weitere kritische Fragen
brauche ich deshalb nicht mehr zu stellen, denn der Sachverhalt sollte schon
jetzt ausreichend umrissen sein.
Wir kommen also nicht daran
vorbei, gewisse Schlussfolgerungen zu stellen.
Hier scheint es
offensichtlich eine Art "Zensur" zu geben. Und zwar eine göttliche
Zensur. Gott (oder wer auch immer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt) will
uns Menschen nur einseitig über das Geschehen auf der Welt, über die Zukunft,
über das was gut und was böse ist, und über das, was im Jenseitigen geschieht,
berichten.
Die andere Seite (von den
Bibelschreibern meist dem Teufel und den Dämonen zugeordnet), darf sich den
Menschen keinesfalls kundtun.
Nun, diese Gesetze galten,
das müssen wir berücksichtigen, einst keinesfalls verbindlich für alle
Menschen. Es waren die Gesetze der Israeliten. Man würde den Bogen überspannen,
wenn man aus den Gesetzen, welche für die Israeliten gedacht waren, herleiten
wollte, sie hätten Gültigkeit für alle Menschen. Das wollen uns Konservative
und vor allem viele Fundamentalisten gerne weismachen. Diese Gesetze waren für
die Juden gedacht. Sie sollten für Gottes auserwähltes Volk sein. Sie sollten,
quasi abgeschottet von fremden Einflüssen, ein Mustervolk sein. Das heißt, hier
galten besondere Abmachungen, die man gesondert zu bewerten hat. Ob das Volk
der Hebräer durch diese "Sonderbehandlung" zu einem wirklich
besonderen, weil eben besserem, Volk geworden ist, sei dahingestellt. Wenn man
hier nur die Worte der Bibel heranzieht, sind die Ansichten "Gottes"
über die Juden eher ernüchternd. Er nennt sie oft halsstarrig, untreu,
widerspenstig, verstockt und böse.
Bemerkenswert sei an dieser
Stelle auch, dass es diese Verurteilung von Hexen (Wahrsagern) eigentlich nur
im AT gibt. Im NT wird wohl auch negativ über Dämonen gesprochen, Magie wird
verurteilt (durchaus nachvollziehbar, wenn man mittels magischer Praktiken
Einfluss auf andere zu nehmen versucht) aber Wahrsagerei und Hexerei wird nicht
weiter negativ erwähnt.
Ein anderes Thema wird im NT
aber besonders in den Blickpunkt gerückt, nämlich die umgekehrte Situation; der
fortgesetzte Mord an den Heiligen, an den Propheten Gottes. – So hat eben jede
Seite (zu allen Zeiten) mit Vorliebe hellseherische Menschen umgebracht. Zum
einen sind Menschen mit dem dritten Gesicht eine Art geistige Elite, die sich
mehr oder weniger in jedem Volk befinden. Und wenn man diese Elite auslöscht,
sind schon einmal die wichtigsten Leute ausgeschaltet. Dann hat das Volk keine
Augen mehr, denn die Hellsichtigen (Propheten) gelten als die Augen eines
Volkes (Jes 29,10[1]).
Ich denke hier an Strategiespiele, in denen man versucht, dem Gegner besonders
zu schaden.
Welchen der
Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sie haben die getötet, die die
Ankunft des Gerechten geweissagt haben, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt
geworden seid,
(Weitere Zitate im Anhang)
Die Propheten hat man aber
nicht nur deswegen getötet, weil sie zur gesellschaftlichen Elite gehörten; ein
anderer Grund ist fast schon ein Selbstläufer. Durch ihre "Sehergabe"
kamen sie an Informationen heran, die ganz anders sein mögen als die
landläufige Meinung. Und genau davon reden sie (bzw. müssen sie reden). Sie
predigen also Dinge, welche die herrschende Schicht nicht an die Öffentlichkeit
gebracht haben will. Und mit der Staatsmacht auf ihrer Seite, wissen sie diese
so zu beeinflussen, dass man Propheten mundtot macht. Sei es, dass man sie (wie
es heutzutage oft der Fall ist), lächerlich macht oder sie wegsperrt oder, wie
es in der Vergangenheit meist der Fall war, nach einer Folter dem Feuer
übergab.
Am bekanntesten mag die Hexe
von En-Dor sein. Wie bereits erwähnt, wurden Hexen zu vielen Zeiten, wenn man
ihrer habhaft werden konnte, getötet. Solches geschah auch damals zur Zeit des
König Sauls[2].
Es gab nun keine Hexen (hellsichtige Frauen) mehr. Saul suchte aber sehnlichst
die andere Seite zu kontaktieren. Eine dieser Hexen (weisen Frauen) hatte man
wohl bei dem Wahn, alle auszurotten, übersehen; so konnte man den König doch
noch zu einer Wahrsagerin führen.
Da sagte Saul zu
seinen Knechten: Sucht mir eine Frau, die Tote beschwören kann, damit ich zu
ihr gehe und sie befrage! Und seine Knechte sagten zu ihm: Siehe, in En-Dor ist
eine Frau, die Tote beschwören kann.
Uns umgibt ein Schleier,
welcher uns von der Jenseitswelt (anderen Wirklichkeiten) trennt. Nun gibt es
Personen, bei denen dieser Schleier nicht ganz so dicht ist. Ihnen gelingt es
mehr oder weniger leicht sich für die Wirklichkeit hinter dem Schleier zu
öffnen. Einigen reicht eine leichte Meditation, andere bedienen sich gewisser
Klänge und wieder andere müssen sich einiger Hilfsmittel (Drogen) bedienen, um
mittels gewisser Rauschzustände den Schleier zu durchbrechen.
Der Schleier ist ein Teil
unserer Lebensweise. Aber er ist nicht zwangsläufig für unser Leben
erforderlich. Ich würde sogar sagen: Der Schleier ist uns eher
"übergelegt"; denn es gibt eine Menge Ausnahmesituationen im Leben,
in denen dieser Schleier seine Wirkung zu verlieren scheint. -> siehe: Biologisch gesehen und Den Schleier überwinden
Aber wir müssen festhalten,
"Gott" wollte auf jeden Fall verhindern, dass Menschen durch den
ihnen übergelegten Schleier hindurchsahen, bzw. aus ihrem Gefängnis, dem
Erdenkörper, hinaussehen konnten. Betrachtet man diesen Umstand, ist man
wahrlich ein Gefangener; aber ein Gefangener, der nicht wissen soll, dass er
ein Gefangener ist. Das ist wohl das besondere Spiel, das "Gott"
für uns bereitet hat.
Um genau diese
Rahmenbedingungen zu gewährleisten, musste "Gott" alles daran setzen,
dass nicht autorisierte Wahrsager ihr "Unwesen" trieben. Strenge
Gesetze sorgten dafür, dass sie, in aller Regel, getötet wurden.
Diese Gesetze nutzend, hat
sich auch die Inquisition bedient, um sich aller Gegner leicht zu entledigen.
Nur sind die kranken Hirne jener Zeit, einem Wahn folgend, dann einem
Hexenrausch verfallen und sahen in allem und jeden das Wirken des Teufels.
In Wahrheit hat die Kirche
wohl schon festgestellt, dass viele Heilige nur knapp dem Feuer entronnen sind.
Andere mussten erst verbrannt werden, um zur Heiligen (zum Heiligen) zu werden.
Denn jeder, der irgendetwas zum geistigen Fortschritt beitrug, war gleichzeitig
ein Kandidat für die Inquisition. Viele entrannen nur dadurch dem Feuer, dass
sie geschickt ihre wahre Identität verbargen.
Damit (mit seinen Gesetzen
gegen Wahrsagerei) hat der "Liebe Gott" ein Eigentor geschossen; jene,
die in der Inquisition zu Opfern von Hexenprozessen wurden, waren vorwiegend
die allerheiligsten Seelen, die von den dunklen Seelen, (vertreten durch die
katholische Kirche), ins Jenseits befördert werden konnten.
Lukas zitiert in der
Apostelgeschichte Joel drei, die ersten Verse. In diesen wird eine Ausgießung
des Geistes Gottes vorhergesagt. D.h., Gott selbst sorgt dafür, dass der
Schleier mittels Weissagungen, Visionen, Träumen und Wunderzeichen durchbrochen
wird.
In den letzten
Tagen wird es geschehen, so spricht Gott: Ich werde von meinem Geist ausgießen
über alles Fleisch. Eure Söhne und eure Töchter werden Propheten sein, eure
jungen Männer werden Visionen haben, und eure Alten werden Träume haben.
Hat Gott sine Strategie
geändert? Nein, dies wäre ein vorschnelles Urteil. Das Geschehen ist komplexer
als wir uns vorstellen können. Der Schleier lastet nämlich immer noch dicht über
uns. Nur ist eben vieles auch nicht so, wie wir es bisher angenommen haben.
Durch diese Aufsatzreihe versuche ich ein wenig Licht auf die Komplexität des
Geschehens zu werfen.
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Der andere Aufsatz, welcher
Hinweise aus der Bibel zum Schleier näher hinterfragt, behandelt die so
genannten Propheten Gottes.
Todeswürdige Verbrechen:
Eine Hexe sollst
du nicht am Leben lassen.
Nachtrag: Die
Totenbeschwörung:
Männer oder
Frauen, in denen ein Toten- oder ein Wahrsagegeist ist, sollen mit dem Tod
bestraft werden. Man soll sie steinigen, ihr Blut soll auf sie kommen.
10 Es soll bei
dir keinen geben, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt,
keinen, der Losorakel befragt, Wolken deutet, aus dem Becher weissagt, zaubert,
11
Gebetsbeschwörungen hersagt oder Totengeister befragt, keinen Hellseher,
keinen, der Verstorbene um Rat fragt.
12 Denn jeder, der
so etwas tut, ist dem Herrn ein Greuel. Wegen dieser Greuel vertreibt sie der
Herr, dein Gott, vor dir.
13 Du sollst ganz
und gar bei dem Herrn, deinem Gott, bleiben.
14 Denn diese
Völker, deren Besitz du übernimmst, hören auf Wolkendeuter und Orakelleser. Für
dich aber hat der Herr, dein Gott, es anders bestimmt.
6 Wenn sich
jemand zu den Geisterbeschwörern und Zeichendeutern wendet, daß er mit ihnen
Abgötterei treibt, so will ich mein Antlitz gegen ihn kehren und will ihn aus
seinem Volk ausrotten.
Ihr sollt euch
nicht zu den Totengeistern und zu den Wahrsagern wenden; ihr sollt sie nicht
aufsuchen, euch an ihnen unrein zu machen. Ich bin der HERR, euer Gott.
23 Denn Widerspenstigkeit
ist eine Sünde <wie> Wahrsagerei, und Widerstreben ist wie Abgötterei und
Götzendienst. Weil du das Wort des HERRN verworfen hast, so hat er dich auch
verworfen, daß du nicht mehr König sein sollst.
9 Die Frau sprach
zu ihm: Siehe, du weißt doch selbst, was Saul getan hat, wie er die
Geisterbeschwörer und Zeichendeuter ausgerottet hat im Lande; warum willst du
mir denn eine Falle stellen, daß ich getötet werde?
Sie ließen ihre
Söhne und ihre Töchter durchs Feuer gehen und trieben Wahrsagerei und Zauberei
und verkauften sich, zu tun, was böse war in den Augen des HERRN, um ihn zum
Zorn zu reizen.
Und auch die Totenbeschwörer
und die Wahrsager und die Teraphim und die Götzen und alle Scheusale, die im
Land Juda und in Jerusalem zu sehen waren, schaffte Josia ab, um die Worte des
Gesetzes auszuführen, die in dem Buch geschrieben standen, das der Priester
Hilkija im Haus des HERRN gefunden hatte.
... Ihr sollt
nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben.
Welchen der
Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sie haben die getötet, die die
Ankunft des Gerechten geweissagt haben, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt
geworden seid,
Damit bestätigt
ihr selbst, daß ihr die Söhne der Prophetenmörder seid.
48 Damit bestätigt
und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten
umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.
49 Deshalb hat
auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen
senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen,
50 damit das Blut
aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an
dieser Generation gerächt wird,
Diese haben sogar
Jesus, den Herrn, und die Propheten getötet; auch uns haben sie verfolgt. Sie
mißfallen Gott und sind Feinde aller Menschen;
Autor: B.
Freytag
www.fallwelt.de/schleier/hexenschleier.htm
Denn der HERR hat über euch einen Geist des tiefen
Schlafs ausgegossen und eure Augen - die Propheten - zugetan, und eure Häupter
- die Seher - hat er verhüllt.
Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte
ihm die Totenklage gehalten und ihn in seiner Stadt Rama begraben. Und Saul
hatte die Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Land vertrieben.